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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung
Autoren: Drew Karpyshyn
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Architektur. Unterschiedliche Bezirke teilten die Stadt wohlüberlegt auf, sodass es leicht fiel, sich zurechtzufinden. Die Fußwege waren überfüllt, aber sauber, und der endlose Gleiterverkehr über ihnen blieb innerhalb der festgelegten Luftstraßen.
    Auf Coruscant spürte man einen unverkennbaren Sinn für Zweck und Ordnung. Manchmal empfand Theron es als angenehm erdrückend.
    Hier auf dem Schmugglermond jedoch gedieh aufs Prächtigste die Gesetzlosigkeit. Heruntergekommene Wohngebäude standen wahllos zwischen zwielichtig wirkenden Geschäftsbauten verstreut. Fabriken grenzten an Clubs und Restaurants, ohne Rücksicht auf Giftwolken zu nehmen, die sich über die Gäste legten. Ohne vorherrschende Verkehrsregeln sausten und kurvten auch Luftgleiter und Swoops scheinbar völlig willkürlich durch die Gegend und flogen manchmal so tief, dass sich die Fußgänger duckten und die Köpfe einzogen.
    Als Theron um eine Ecke bog, bemerkte er, dass ihm jemand folgte.
    Eigentlich hatte er niemanden hinter sich gesehen, aber er konnte es spüren. Er fühlte die wachsamen Augen auf sich, die ihn musterten, ihn als Ziel abschätzten. Meister Ngani Zho, der Jedi, der ihn großgezogen hatte, hätte wahrscheinlich behauptet, Therons Gespür würde von der Macht herrühren. Doch obwohl er einer weit zurückreichenden Familie berühmter Jedi entstammte, gehörte Theron nicht zum Orden. Tatsächlich besaß er überhaupt keine besondere Verbindung zur Macht. Was er jedoch besaß, war jahrzehntelange Erfahrung aus seiner Arbeit beim Strategischen Informationsdienst der Republik. Er war darauf trainiert, winzige Details zu bemerken und seine Umgebung überall und zu jeder Zeit überdeutlich wahrzunehmen. Und auch wenn sein Bewusstsein im Augenblick auf die Einzelheiten seiner anstehenden Mission gerichtet war, hatte sein Unterbewusstsein instinktiv etwas wahrgenommen, das in seinem Verstand die Alarmglocken klingeln ließ. Er würde sich hüten, sie zu ignorieren. Sorgfältig darauf bedacht, sein Tempo nicht zu ändern, den Kopf zur Seite zu drehen oder irgendetwas anderes zu tun, das seinen Verfolger hätte warnen können, suchte Theron die Gegend aus den Augenwinkeln ab.
    Auf Straßenhöhe herrschte ein chaotisches Mischmasch aus grellen, blitzenden Lichtern. Das ständige Bombardement aus rosaroten, violetten, grünen und blauen Schildern und Werbetafeln bot möglichen Verfolgern die perfekte Tarnung. Zum Glück wurde die Intensität des allgegenwärtigen Neonlichts von einem Schmierfilm gedämpft, der auf jeder Oberfläche haftete – eine Mahnung gegen die unkontrollierte Verschmutzung in der Atmosphäre, die Nar Shaddaa letzten Endes in eine unbewohnbare Einöde verwandeln würde.
    Es war nicht leicht, in der Menge eine verdächtige Person auszumachen. Auf dem Schmugglermond tummelte sich eine vielfältige, unkalkulierbare Bevölkerung, die ebenso zwielichtig war wie die Umgebung.
    In der Zeit nach der Unterzeichnung des Vertrags von Coruscant hatten sich die Hutts im anhaltenden kalten Krieg zwischen Republik und Sith-Imperium unerschütterlich neutral verhalten und Nar Shaddaa zu einem beliebten Sammelplatz für kriminelle Elemente aus allen Winkeln der Galaxis gemacht: Sklavenhändler der Schwarzen Sonne, rodianische Taschendiebe, Twi’lek-Dirnen, und Stim dealende Chevin. Jedwede illegale Aktivität wurde auf Nar Shaddaa geduldet, vorausgesetzt, die Hutts erhielten ihren Anteil.
    Trotzdem gab es solche, die zu geizig oder zu dumm waren, die Hutts an ihren Geschäften zu beteiligen. So etwas zog Konsequenzen nach sich. Dann wurde es unschön. Geht es darum? , fragte sich Theron.
    Hängt Morbo an mir dran? Hat er jemanden geschickt, um mich auszuschalten? Er ging an der Statue von Karagga dem Unbeugsamen vorüber, die die Promenade dominierte. Obwohl er schon viele Male auf Nar Shaddaa gewesen war, konnte er nicht anders, als eine Sekunde stehen zu bleiben und ungläubig den Kopf zu schütteln: Ein dreißig Meter hoher Hutt aus massivem Gold war einfach zu pompös, als dass man ihn hätte ignorieren können. Den Kopf zu schütteln gab ihm außerdem Gelegenheit, sich rasch umzusehen und einen Blick auf jemanden zu erhaschen, der links von ihm in einen Gebäudeeingang huschte. Er konnte nicht genau erkennen, um wen es sich handelte, aber die plötzliche Bewegung war unnatürlich genug, um aufzufallen.
    Jemand, der allein arbeitet. Könnte ein Straßenräuber sein. Oder ein geübter Attentäter.
    Theron hatte ein volles
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