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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung
Autoren: Drew Karpyshyn
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umzudrehen, war es Theron nicht möglich festzustellen, mit welcher Spezies er es zu tun hatte. Das Komlink im Ohr summte wieder, aber dieses Mal ignorierte Theron den Anruf des Direktors. Er klickte zweimal mit den Zähnen und schaltete damit die Kybernetik vorübergehend aus, damit er sich ganz darauf konzentrieren konnte, lebend wieder aus dieser Gasse zu kommen.
    „Ich sagte, weg mit der Knarre!“
    Der Befehl wurde von einem Druck der Klinge in Therons Rücken unterstrichen. Mit einer langsamen Handbewegung zog Theron seine Blasterpistole aus dem Halfter an der Hüfte und ließ sie auf den Boden fallen. Er verschwendete einen flüchtigen Gedanken daran, etwas zu unternehmen. Es gab Dutzende Wege, auf denen er hätte versuchen können, seinen Gegner zu überraschen und zu entwaffnen. Aber ohne genau zu wissen, mit wem oder was er es zu tun hatte, war das zu riskant. Geduld. Analysiere die Situation. Warte auf deine Chance.
    „Ein paar hübsche Handgelenkschoner trägst du da. Vielleicht mit eingebauten Giftpfeilen oder Präzisionsblastern, hm? Runter damit!“ Jede Hoffnung, den Angreifer überraschend mit den Waffen in seinen spezial angefertigten Armschienen zu überwältigen, ging verloren, als Theron die Metallschnallen an den Unterarmen löste und sie neben seine Füße fallen ließ. Die Tatsache, dass sein Angreifer in den Schienen potenzielle Waffen gesehen hatte, bedeutete ebenfalls, dass er kein dahergelaufener Straßenräuber war. Ein imperialer Agent hätte die Schienen wahrscheinlich erkannt, aber dass so jemand auf einem von den Hutts kontrollierten Planeten auf Theron losgehen würde, ergab keinen Sinn … insbesondere nicht, nachdem der Imperiale Geheimdienst inzwischen offiziell aufgelöst worden war. Somit blieb nur noch eine wahrscheinliche – und beunruhigende – Option: ein Kopfgeldjäger oder Attentäter, der für Morbo den Hutt arbeitete.
    „Jetzt dreh dich um, ganz langsam.“
    Der Druck der Klinge ließ nach, während der Angreifer einen Schritt zurücktrat. Theron drehte sich um und blickte an einem violetthäutigen Houk empor, dessen stämmiger Oberkörper und dicken, muskulösen Gliedmaßen die gesamte Breite der schmalen Gasse auszufüllen schienen. Die froschähnlichen Gesichtszüge waren zu einem grimmigen, finsteren Blick verzogen, mit dem er sein Opfer aufmerksam musterte.
    Theron war sich ziemlich sicher, dass der Houk keine Verstärkung mit-gebracht hatte – er hätte es gemerkt, wenn ihm mehr als nur eine Person gefolgt wäre. Aber selbst wenn er allein arbeitete, wäre Theron der schieren Stärke des riesigen Brockens nicht gewachsen gewesen. Unter normalen Gegebenheiten hätte er mangelnde Stärke durch Geschwindigkeit wettmachen können, aber auf so engem Raum wie in dieser Gasse würde es schwierig werden, der tödlichen Vibroklinge auszuweichen – insbesondere falls der Houk im Nahkampf geschult war. Angesichts seiner Waffenwahl musste Theron davon ausgehen, dass er es mit einem durchaus fähigen und tödlichen Gegner zu tun hatte.
    „Wieso interessierst du dich für Morbo?“, wollte der Houk wissen.
    „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest“, sagte Theron, der damit seine vorherige Annahme, der Angreifer könne für den Hutt arbeiten, bestätigt sah.
    „Ich habe gesehen, wie du die letzten drei Tage über in Morbos Laden rumgeschnüffelt hast“, knurrte der Houk. „Wenn du mich noch einmal anlügst, werde ich das nächste Mal nicht so nett sein“, fügte er hinzu und schwenkte dabei zur Betonung die Vibroklinge hin und her.
    Die Drohung des Houk machte Theron nicht halb so viel aus wie die Erkenntnis, dass er ihn bei seinen Erkundungsausflügen zu Morbos Club ertappt hatte. „Ich habe dich nie im Morbo’s gesehen“, gab er zu. „Ich habe auch nicht geglaubt, dass irgendjemand mich gesehen hätte.“
    „Ich bin dafür ausgebildet zu wissen, auf was ich achten muss“, antwortete der Houk.
    Ausgebildet? , fragte sich Theron. Von wem? Imperialer Geheimdienst?
    Wie ein Echo dieser Gedanken fragte der Houk: „Für wen arbeitest du?“
    Theron hatte nicht vor, seine Verbindung zum SID preiszugeben, und er nahm an, eine weitere ausweichende Antwort würde auf Gewalt stoßen. „Schieß endlich!“, schrie er, als ob er einem versteckten Komplizen zurufen würde.
    Der Houk reagierte auf Therons Bluff, indem er den Kopf ein Stückchen zur Seite drehte.
    Theron nutzte die Ablenkung und verpasste dem Houk einen blitzschnellen Tritt in die Bauchgegend. Der Stoß
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