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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen
Autoren: Paul S. Kemp
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unmöglich sagen, wie viele es waren. Zeerid fluchte, gab zur Sicherheit noch einen Schuss ab, drehte sich um und rannte zur Fatman. Ein Blasterschuss riss eine rauchende, schwarze Kerbe in den Ärmel seines Parkas, verletzte aber kein Fleisch. Ein Weiterer prallte von der Hülle der Fatman ab. Ein dritter Schuss traf ihn direkt in den Rücken. Es kam ihm vor, als würde er von einem Gleiter überfahren werden. Die Wucht des Aufpralls quetschte ihm den Atem aus den Lungen und warf ihn mit dem Gesicht voraus in den Schnee.
    Er roch Rauch. Seine Panzerweste hatte den Schuss abgefangen.
    Das Adrenalin brachte ihn genauso schnell wieder auf die Beine, wie er zu Boden gegangen war. Keuchend versuchte er, Luft in seine Lungen zu bekommen, ging hinter einem Landefuß in Deckung und wischte sich den Schnee vom Gesicht. Für einen Augenblick streckte er den Kopf hervor, um zurückzublicken. Er sah, dass Ohne Narbe aufgehört hatte zu japsen und tot war, dass Narbe freundlicherweise liegen blieb und dass sechs weitere Männer auf ihn zustürmten, zwei waren mit Blastergewehren bewaffnet, der Rest mit Pistolen.
    Einen Gewehrschuss würde seine Weste nicht neutralisieren können.
    Ein Geschoss schlug in den Landefuß ein, ein weiteres in den Schnee zu seinen Füßen, dann noch eins und noch eins.
    „Verdammt!", fluchte er.
    Die Sicherheit der Laderampe und des Frachtraums der Fatman waren nur wenige Schritte entfernt, kamen ihm jedoch kilometerweit weg vor.
    Er nahm einen Blaster in jede Hand, streckte seine Arme um den Landefuß herum und feuerte, so schnell er den Abzug betätigen konnte, in Richtung der heranstürmenden Männer. Er konnte weder sehen noch scherte es ihn, ob er einen von ihnen traf. Er wollte nur, dass sie sich auf den Boden warfen. Nachdem er über ein Dutzend Schüsse abgegeben hatte, ohne dass diese erwidert worden waren, sprang er aus der Deckung des Landefußes und rannte zur Laderampe. Er erreichte sie, bevor sich die Schützen wieder soweit aufgerappelt hatten, dass sie weitere Salven abgeben konnten. Ein paar Schüsse verfolgten ihn die Rampe hinauf und prallten von ihrem Metall ab. Funken flogen, und der Geruch von geschmolzenem Plastoid vermischte sich mit der Seeluft. Im Vorbeirennen schlug er nach dem Knopf zum Heben der Rampe und hastete weiter zum Cockpit. Erst als er den Frachtraum schon beinahe verlassen hatte, fiel ihm auf, dass er gar nicht das Surren eines arbeitenden Getriebes hörte. Er wirbelte herum und fluchte.
    In seiner Eile hatte er den Knopf zum Heben der Rampe verfehlt.
    Draußen hörte er Rufe, wagte aber nicht, zurückzugehen. Er konnte den Frachtraum auch über die Steuerkonsole im Cockpit schließen. Aber er musste sich beeilen. Zeerid hetzte durch die Korridore der Fatman, stieß mit der Schulter die Tür zum Cockpit auf und fing sofort an, die Startsequenz einzugeben. Die Schubdüsen der Fatman sprangen an, und das Schiff machte einen Satz nach oben. Blasterfeuer krachte gegen die Hülle, verursachte jedoch keine Schäden. Er versuchte, durch das Verdeck nach unten zu schauen, doch das Schiff stieg bereits in steilem Winkel nach oben, sodass er den Boden nicht sehen konnte. Er schlug auf die Steuerung ein, um die Fatman voranzutreiben, und hörte dabei das entfernte Quietschen von Metall auf Metall. Es kam aus dem Frachtraum.
    Irgendetwas rutschte dort drinnen herum. Die lose Kiste mit den Granaten. Und er hatte den Frachtraum immer noch nicht geschlossen. Seine Dummheit verfluchend legte er den Schalter um, der die Rampe hinaufzog, dann versiegelte er den Frachtraum und ließ den Sauerstoff absaugen. Falls es irgendjemand an Bord geschafft hatte, würde er dort drinnen ersticken.
    Er nahm den Steuerknüppel in die Hand und zündete die Triebwerke der Fatman. Das Schiff schoss nach oben. Im Steigflug schwenkte er herum, um einen Blick zurück zur Insel zu werfen.
    Was er sah, verwirrte ihn für einen Augenblick, doch dann dämmerte es ihm. Als sich die Fatman ruckartig erst nach oben und dann vorwärts bewegt hatte, war der letzte Sicherungsriemen an der Kiste mit den Granaten gerissen, und der gesamte Transportcontainer war über die geöffnete Rampe hinausgerutscht. Er konnte sich glücklich schätzen, dass er nicht explodiert war.
    Die Männer, die ihn überfallen hatten, versammelten sich jetzt um die Kiste. Wahrscheinlich fragten sie sich, was sich darin befand. Zeerid zählte sie kurz ab, kam auf sechs und ging daher davon aus, dass es niemand mit an Bord geschafft
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