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The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

Titel: The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf
Autoren: Kami Garcia
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die Augen. » Zum Glück habe ich mich bereit erklärt, deine psychotische Katze zu nehmen, während du im Internat bist. «
    Auf einmal spürte ich einen Kloß im Hals. Elvis zurückzulassen, das fühlte sich an, als würde ich ein weiteres Stück von meiner Mom verlieren.
    Ich drängte den Schmerz noch tiefer nach unten. » Du weißt, dass er sonst nicht so ist. Tieren fällt es schwer, es zu akzeptieren, wenn ein vertrauter Mensch « – ich konnte es noch immer nicht aussprechen – » wenn sie jemanden verlieren. «
    Elle schwieg einen Moment, ehe sie wieder in ihr ungezwungenes Geplänkel zurückfiel. » Was meinst du, wie lange wir hier noch brauchen? Ich würde gern Pizza bestellen, damit sie schon da ist, wenn wir zu mir nach Hause kommen. «
    Ich ließ den Blick über die halb gepackten Kartons und die Kleiderhaufen wandern, die überall in meinem Zimmer herumlagen. In zwei Tagen käme ein Fahrer, um die Einzelteile meines Lebens abzuholen und zu einer Schule zu bringen, die ich nur aus einer Broschüre kannte. » Würdest du es komisch finden, wenn ich heute Nacht hierbleibe? «
    Elle hob eine Augenbraue. » Die Antwort ist Ja. «
    Ich starrte die Wände an, an denen dort, wo ich die Tesastreifen abgezogen hatte, der Putz sichtbar wurde. » Ich möchte einfach gern noch ein bisschen in meinem Zimmer sein, weißt du? «
    » Schon kapiert. Aber meine Mom macht da nie und nimmer mit. «
    Ich warf ihr einen flehenden Blick zu.
    Sie seufzte. » Okay, ich rufe sie an und sage ihr, dass wir bei Jen übernachten. «
    » Eigentlich wollte ich allein hierbleiben. «
    Elles Augen weiteten sich. » Das kann nicht dein Ernst sein. «
    Ich wusste nicht, wie ich es erklären sollte, aber ich war noch nicht bereit zu gehen. Ein Teil meiner Mom würde für immer in diesem Haus bleiben, zumindest in meiner Erinnerung. Wie sie Schokoladentafeln in der Küche zerbröselt hatte, um die schokoladigsten Brownies ever zu backen. Wie sie mein Zimmer violett gestrichen hatte, damit es zu meinem Lieblingskuscheltier passte. All das ließ sich nicht in Kisten packen.
    » Meine Tante verkauft das Haus. Wahrscheinlich wird es das letzte Mal sein, dass ich in meinem Zimmer schlafen kann. «
    Elle schüttelte den Kopf, aber ich wusste, dass sie nachgeben würde. » Na gut. Ich übernachte bei Jen und erzähle meiner Mom, dass du dabei bist. « Sie ging zu meiner Kommode und nahm das Foto von uns beiden mit den blauen Zungen. Die Ecken wölbten sich unter dem Druck ihrer Finger. » Vergiss das hier nicht. «
    » Das behältst du. « Meine Stimme war auf einmal ganz brüchig.
    Tränen traten Elle in die Augen und sie schlang die Arme um mich. » Ich werde dich so vermissen. «
    » Wir haben noch zwei Tage. « Zwei Tage kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Für zwei Stunden mehr mit meiner Mom hätte ich alles gegeben.
    Nachdem Elle gegangen war, zog ich die vergilbten Klebestreifen von den Ecken von Berens’ Die große Flucht ab. Ich warf das Poster in den Müll und wünschte, ich könnte all diesen Pappkartons entfliehen – ebenso wie den kahlen Wänden und einem Leben, das sich überhaupt nicht mehr anfühlte wie meins.
    Ich wachte auf und schlief ein und wachte wieder auf und schlief wieder ein und Fragmente aus meinen Träumen fanden ihren Weg in mein Bewusstsein. Meine Mom, die reglos auf dem Bett lag. Ihre leeren Augen, die mich anstarrten. Eiseskälte, die sich um mich legte wie eine nasse Decke. Das Gefühl, dass mir etwas auf die Brust drückte.
    Ich wollte mich aufsetzen, doch das Gewicht war zu schwer.
    Es kam mir vor, als würde mir jemand ein Kissen aufs Gesicht drücken. Blind streckte ich die Arme aus und versuchte, es wegzuschieben. Aber da war kein Kissen. Nur Luft, die ich nicht atmen konnte, und ein Gewicht, das ich nicht wegstoßen konnte.
    Ich blinzelte angestrengt und hielt nach irgendetwas Vertrautem Ausschau, um mich aus diesem Traum zu befreien. Doch da war nichts außer einer schemenhaften Silhouette, die sich über mir abzeichnete.
    Nein. Auf mir.
    Zwei Augen funkelten in der Dunkelheit.
    Ein erstickter Schrei blieb mir im Hals stecken, als der Druck, der auf meiner Brust lastete, noch zunahm und das Zimmer zu verschwimmen begann …
    Laute Geräusche brachten mich zurück – ein Schlag, Rumpeln auf der Treppe, Stimmen. Im Flur flammte Licht auf, und jetzt erkannte ich endlich, wer sich hinter diesen phosphoreszierenden Augen verbarg.
    Elvis. Er kauerte auf meiner Brust, das Maul weit geöffnet und den Blick starr
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