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The Hood

The Hood

Titel: The Hood
Autoren: Gavin Knight
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nicht besteht, dann bringt’s nichts.«
    Er macht eine Pause und lässt den Blick über den Saal wandern. Gerammelt voll, nur noch Stehplätze sind frei.
    »Als ich mit den Cops unterwegs war, haben sie automatische Waffen eingesammelt, die auf der Straße zurückgelassen wurden. Überall im Land. Arme, schwarze Stadtteile waren überschwemmt davon. Egal, was die Leute denken, es ist noch nicht vorbei. Crack ist nicht verschwunden. Was Crack mit sich gebracht hat, Straßendrogen, Waffen, Gewalt, das alles ist ganz und gar nicht verschwunden. Nehmen Sie jede beliebige amerikanische Stadt, und Sie könnten sich ein Auto mieten und in Stadtteile fahren, in denen die Menschen Angst haben. Reiche Weiße fahren dorthin und kaufen Drogen, ohne aus dem Auto zu steigen. In einem bestimmten Viertel von Brooklyn könnten Sie ein Kilo Koks kaufen, ohne Ihren Wagen verlassen zu müssen. Kids werden getötet. Cops schießen. Es ist nicht vorbei.«
    John legt den Hörer auf. Er hat mit seiner Tochter Laura gesprochen, sie ist Detective in der Mordkommission von Easterhouse. Es war gut, mit ihr zu reden. Er hatte einen harten Tag mit Lehrern, Beamten und Sozialarbeitern. Jeder wacht nur eifersüchtig über sein Budget. Alle sagen das Gleiche – so ist es eben, so war es schon immer, was für ein Jammer. Man wird das nie hinkriegen. Er betritt Karyns Büro und starrt aus dem Fenster, während der Regen auf die Pitt Street fällt.
    »Manchmal bin ich viel wütender als glücklich.«
    Karyn blickt zu ihm auf. »Wut ist gut«, sagt sie. »Wut ist großartig.«

Anmerkung
des Verfassers
    Ich möchte mich bei den vielen Menschen an vorderster Front der innerstädtischen Kriminalität bedanken, die mich bereitwillig mit Informationen versorgt haben. Mein ganz besonderer Dank gebührt Karyn McCluskey, die mit mir ausführlich über ihre Arbeit bei der Violence Reduction Unit in Glasgow an der Seite von Detective Chief Superintendent John Carnochan gesprochen hat. Dr. Chrissie Goodall von den Medics Against Violence beschrieb detailliert die Verletzungen von Opfern von Bandengewalt, die sie im Verlauf von zwölf Jahren behandelt hat. Karyn, John und Chrissie engagieren sich in Schottland leidenschaftlich für Gewaltprävention. David Kennedy erzählte mir von seiner bahnbrechenden Arbeit, die Zahl der Gang-Morde in Boston zu reduzieren. Ich hatte das Glück, mit »Cathy« und ihren Kollegen zu reden, engagierten Sozialarbeitern im Glasgower East End. Sie erlaubten mir, einige Zeit mit ihren Klienten zu verbringen, darunter auch »Kenny«. Ich bin Mitgliedern der Community von Easterhouse und Polizisten der B Division der Strathclyde Police dankbar, die ich begleiten durfte, als sie Kämpfe der Gangs im Glasgower East End ins Visier nahmen.
    In London war »Pilgrim« so freundlich, mir im Verlauf mehrerer Treffen seine Lebensgeschichte zu erzählen. »Hardeep«, »Jas« und »Kam« zeigten mir die Wahrheit über Drogenabhängigkeit und Kriminalität in Southall. Jama erzählte mir von seiner unermüdlichen Arbeit in der somalischen Gemeinde von South­all und machte mich mit »Troll« bekannt. Ich habe über einen längeren Zeitraum eine CID -Einheit des Metropolitan Police Service in Southall bei einer Observierung gegen somalische Dealer begleitet, die schließlich in Razzien bei Tagesanbruch gipfelte.
    Ganz besonders dankbar bin ich Detective Constable »Anders Svensson« von der Greater Manchester Police, der sich mehrfach mit mir traf, um mir geduldig die Geschichte seiner Verfolgung von »Merlin«, »Flow« und anderen zu berichten. Außerdem habe ich Nächte mit ihm und seinen Kollegen von XCalibre auf den Straßen im Süden Manchesters verbracht. Es gibt so viele andere, zu viele, um hier alle zu erwähnen, die sich die Zeit genommen haben, mit mir zu reden, oft genug anonym. Darunter Opfer von Straftaten mit Messern und Schusswaffen sowie ihre Familien, Jugendarbeiter, Wohltätigkeitsorganisationen, Kriminelle, ehemalige Häftlinge sowie gegenwärtige und ehemalige Mitglieder von Gangs. Zwischen all der Gewalt und Verzweiflung hörte ich immer wieder auch Geschichten voller Sehnsucht und unbezwingbarer Hoffnung. Alle zusammen haben einen authentischen Bericht erstattet über im Inneren zersplitterte, unter Kriminalität leidende Communitys. Im Stich gelassen von Wirtschaft, Medien, Politikern und ohne eine intakte soziale Infrastruktur, haben sie sich eine gewalttätige Alternativwelt errichtet. The Hood ist eine Reise in diese
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