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The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)
Autoren: Andrew Klavan
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dienen.
    Ich war nicht der beliebteste Junge der Schule, aber ich war auch kein Außenseiter oder so etwas. Ich hatte ein paar gute Freunde: Josh Lerner, ein absoluter Nerd, Rick Donnelly und Kevin »Miler« Miles, beide Sportler. Auch ich war ein ganz guter Sportler, ich machte Karate und hatte den Schwarzen Gürtel.
    Was muss man sonst noch über mich wissen? Es gab da ein Mädchen. Sie hieß Beth Summers, und ich mochte sie. Sehr sogar. Alex Hauser mochte sie auch. Er war mal mein bester Freund gewesen, aber nach der Scheidung seiner Eltern in schlechte Gesellschaft geraten.
    Wie auch immer. Das war mehr oder weniger mein ganz normales Leben in Spring Hill.
    Dann ging ich eines Abends ins Bett, und als ich wieder aufwachte, war dieses Leben nicht mehr da. Plötzlich war es ein Jahr später! Ein ganzes Jahr war einfach verschwunden, undich konnte mich an nichts mehr erinnern. Ich befand mich in den Fängen einer Gruppe von Verrückten, die sich selbst The Homelanders nannten. Es waren Terroristen, ausländische Islamisten, die Amerika zerstören wollten. Sie rekrutierten Amerikaner, die ihnen dabei helfen sollten. Leute, die sich unauffälliger im Land bewegen konnten als sie selbst und keinen Verdacht erregten.
    Sie behaupteten, ich sei einer von ihnen. Ein Terrorist. Aber das glaubte ich nicht. Ich konnte es nicht glauben, denn ich liebe dieses Land. Hier hat jeder die Freiheit, zu tun und zu denken, was er will, und zu sein, was immer er sein kann. Ich würde niemals etwas tun, das Amerika schadet.
    Die Homelanders mussten das wissen, denn sie versuchten, mich zu töten. Ich entkam und wandte mich an die Polizei. Gute Idee, nicht wahr? Aber wie sich herausstellte, war es das nicht. Denn die Polizei war ebenfalls hinter mir her. Irgendwie war ich in diesem Jahr – diesem Jahr, an das ich mich nicht erinnern konnte – zu einem gesuchten Verbrecher geworden. Ich war vor Gericht gestellt und wegen des Mordes an Alex Hauser, meinem ehemaligen besten Freund, verurteilt worden.
    Jetzt versuchten also nicht nur die Homelanders, mich zu töten, sondern auch die Polizei war hinter mir her und wollte mich ins Gefängnis stecken – allen voran dieser Bluthund Detective Rose.
    Es gab niemanden, an den ich mich wenden konnte. Meine Eltern waren weggezogen, und ich wusste nicht, wohin. Niemand glaubte mir. Und wenn doch, hielt er mich für einen Homelander. Wie sollte ich beweisen, dass das nicht stimmte? Ich konnte mich ja an nichts erinnern …
    Um ehrlich zu sein, war ich mir manchmal selbst nicht sicher.
    Das war also der Stand der Dinge. Ich befand mich in einer unglaublich üblen Lage – an manchen Tagen schien sie fast aussichtslos. Aber ich hatte Gott und mir selbst versprochen, dass ich nicht aufgeben würde. Was auch passierte.

4

I CH, DER M ÖRDER ?
    Aber jetzt saß ich hier in der Bibliothek in der Falle. Beide Ausgänge waren versperrt. Wie kalte Finger schlang sich die Angst um meinen Hals. Vermutlich waren unten im Foyer noch mehr Homelanders. Und draußen weitere, die die Türen beobachteten. Wenn ich versuchte, das Gebäude zu verlassen, würden sie mich draußen töten. Wenn ich um Hilfe schrie, würden sie mich gleich hier umbringen. Meine Situation war aussichtslos.
    In diesem Moment bemerkten die beiden Männer mich. Der mit dem Schnurrbart schaute hinüber zu dem mit dem Kantenkopf. Offenbar waren sie nicht besonders glücklich, mich lebendig zu sehen. Pech für sie. Ich musste mir etwas einfallen lassen, um an ihnen vorbeizukommen. Sie blieben ganz cool auf ihren Posten bei der Treppe. Sie wollten keine offene Gewalt und nach Möglichkeit auch kein Aufsehen erregen. Also warteten sie lieber, bis ich draußen war.
    Vielleicht konnte ich das irgendwie zu meinem Vorteil nutzen …
    Ich wandte mich zum Informationsschalter und ging locker und lässig darauf zu, als sei alles in Ordnung. Die Bibliothekarin – eine ältere Dame mit freundlichem Gesicht – schaute auf und blinzelte mich kurz durch die Gläser ihrer riesigen Brille an.
    Der mit dem Kantenkopf am Tisch ließ mich nicht aus den Augen. Er war angespannt und hatte eine Hand in die Jackentasche gesteckt. Jede Wette, dass er dort eine Pistole verbarg. Ich war mir ziemlich sicher, dass er sie auch benutzen würde. Also bat ich die Bibliothekarin nicht um Hilfe, sondern sprach mit klarer, ruhiger Stimme, freundlich und entspannt, so als hätte ich gar nicht gemerkt, dass Kantenkopf und Schnurrbart-Typ mich beobachteten.
    »Entschuldigen Sie
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