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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes
Autoren: Thea Harrison
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waren die für den letzten Tag weggegangen, an dem die finale Wettkampfrunde stattfinden sollte und Dragos den Namen seiner sieben neuen Wächter bekannt geben würde. Darüber hinaus war eine begrenzte Anzahl von Plätzen und Logen – zu exorbitanten Preisen – für Angehörige anderer Alter Völker bereitgestellt worden, die willens waren, diesen Preis zu zahlen.
    Und sie waren alle bereit. Würdenträger aus sämtlichen Alten Reichen sowie den Nationalstaaten der Menschen würden die Veranstaltung besuchen.
    Es gab eine ganze Reihe von Gründen, sich die Spiele anzusehen. Die einen würden die Stärke des Wyr-Reichs einschätzen wollen und sich ihre Notizen zu den relevanten Figuren machen. In dieser Woche würden sich eine Menge Talente präsentieren, daher würde so manche Organisation, unter anderem auch Cuelebre Enterprises, nach Kandidaten für Stellen Ausschau halten, die nichts mit den Wächterposten zu tun hatten.
    Außerdem würde es vielen Wyr ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, wenn sie wussten, dass ihr Reich weiterhin stark war und mit jeder Bedrohung fertig werden würde. Wieder andere würden wegen der blutigen Kämpfe zusehen, was natürlich barbarisch war, aber Dragos hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass die Spiele selbst barbarisch waren. Das sollten sie sein. PETA-Mitglieder waren aufs Äußerste entrüstet und bestürzt.
    Darüber hinaus würde das einwöchige Spektakel weltweit im Pay-TV übertragen werden, was einen Teil der immensen Kosten decken sollte. Aber unter dem Strich würden diese Spiele trotzdem das mit Abstand kostspieligste Projekt sein, das Dragos seit Generationen finanziert hatte.
    In diesem Fall war Gewinn nicht der ausschlaggebende Punkt. Es war eine Regierungsangelegenheit, eine kalkulierte, verschwenderische Demonstration von Reichtum und außerdem die Vorführung roher, brutaler Kraft.
    So wie die Menschen verschiedene Länder auf dem ganzen Globus besiedelten, besaßen auch alle anderen Alten Völker mehrere Reiche – in den Kontinentalstaaten der USA, in Europa, Asien, Afrika und andernorts.
    Alle, außer den Wyr. Die Wyr besaßen verschiedene Gemeinden, zum Beispiel die Gargoyles in Nordschottland, die Wölfe der Großen Steppe im Südwesten Russlands, die Gazellen der afrikanischen Savanne und die geheimnisvollen alten Kraken im Nordatlantik, die nur selten mit anderen in Kontakt traten oder an Land kamen.
    Aber es gab nur ein Reich der Wyr und nur einen Herrscher.
    Cuelebre, die Große Bestie.
    Und in den letzten tausend Jahren hatte es nur ein Ereignis wie dieses gegeben: die ersten Wächterspiele, bei denen sich seine ursprünglichen Sieben ihren Weg auf ihre Posten erkämpft hatten. Damals hatte er überall auf der Welt die Wyr mit der größten magischen Macht angeworben. Sie waren zusammengekommen, um festzustellen, wer der Stärkste von ihnen war, und hatten um die Chance gekämpft, an Dragos’ Seite zu herrschen.
    Auf diesen Tag hatte er hingearbeitet, seit Tiago und Rune im letzten Sommer ihre Posten verlassen hatten. Dieses Mal war der weltweite Anwerbungs- und Selektionsprozess elektronisch durchgeführt worden. Ankündigungen waren versandt und Bewerbungsformulare online gestellt worden, und ein ganzes Team von Personalfachleuten und Agenten hatte die letzten Monate damit zugebracht, die Bewerber auszusieben und sämtliche Referenzen zu überprüfen.
    Sie hatten die engere Wahl auf vierhundertachtundvierzig Kandidaten eingegrenzt, und viele davon waren Raubtier-Wyr. Natürlich gab es jede Menge Löwen und einige Gargoyles. Dragos mochte die Gargoyles. Sie waren gemeinschaftsorientierte Wesen, und wenn sie ihre Wyr-Gestalten annahmen, war ihre steinharte Oberfläche in einem direkten Kampf so gut wie undurchdringlich.
    Auch ein Donnervogel war dabei – neben Tiago gab es nur noch zwei, von deren Existenz man wusste –, ein zänkischer Haufen Harpyien und ein äußerst interessantes, seltenes Mischwesen, dessen Wyr-Seite jedoch stark genug ausgeprägt war, dass es seine Gestalt verändern konnte. Am meisten interessierte sich Dragos für einen seltenen Pegasus, der ebenfalls teilnahm. Zwar waren Pegasi Unsterbliche mit großer magischer Macht, doch als Pflanzenfresser waren sie friedliebende Wesen, und es war ungewöhnlich, dass einer von ihnen eine so öffentliche und potenziell gewalttätige Position anstrebte.
    Wenn sämtliche Wächter Raubtiere waren, gaben sie eine ziemlich martialische Gruppe ab, was Dragos deutlich vor Augen geführt
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