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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes
Autoren: Thea Harrison
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trotzdem zusätzlich in ganz viele Decken packen.«
    Sie tätschelte ihm die Schulter. Allmählich beruhigte sie sich wieder. »Wir gehen nicht ins Krankenhaus.«
    Sein Kopf fuhr hoch. »Was?«
    »Ich habe gesagt, wir gehen nicht ins Krankenhaus«, wiederholte sie. Sie schwang die Beine über die Bettkante und setzte sich mühsam auf. Wow, verdammt, fühlte sie sich plump und unbeholfen. Wie hielten Menschenfrauen das nur einen ganzen Monat lang aus? »Ich werde jetzt duschen«, sagte sie. »Und dann möchte ich eins von deinen T-Shirts anziehen, und wir bekommen das Baby gleich hier.«
    »Nein, Pia«, sagte er.
    »Doch, Dragos. Liam hat uns überrascht, aber er hat mir gesagt, dass alles gutgehen wird, und ich glaube ihm. Außerdem gefällt es mir hier. Es ist ruhig und friedlich, und ich möchte auf den See hinausschauen können.«
    »Was soll das heißen, er hat es dir gesagt, und du glaubst ihm?«, brüllte Dragos. »Er ist ein Fötus!«
    Sie zeigte auf die Tür. »Alle lauten Stimmen gehen jetzt nach draußen.«
    »PIA, GOTTVERDAMMT!«
    »Ich meine es ernst, Dragos! Es ist meine Schwangerschaft und mein Körper, und ich werde das Baby hier bekommen. Jetzt kannst du entweder rausgehen und warten, bis es vorbei ist – und du hast einen Quadratkilometer Platz, auf dem du alles in Fetzen reißen kannst, wenn es sein muss.« Sie wedelte mit dem Finger unter seiner Nase herum. »Aber du kommst nicht wieder rein, bevor du nicht ruhig und leise sprechen kannst. Hast du mich verstanden?«
    Er starrte sie mit offenem Mund an. Oh, wie sie sich wünschte, ein Foto von diesem Blick zu haben. Dann klappte sein Mund zu. »Okay«, sagte er, und dem Himmel sei Dank, er klang ansatzweise ruhiger und sehr viel leiser. »Es ist deine Schwangerschaft und dein Körper. Aber du bist meine Gefährtin – meine
Frau
–, und das ist mein Sohn. Ich werde nicht weggehen. Gib mir ein paar Minuten, um ein paar Leute anzurufen, dann helfe ich dir beim Duschen. Ich will nicht, dass du einen dieser …«, er beschrieb einen Kreis aus dem Handgelenk, »… dieser Geburtskrämpfe …«
    Sie hob die Brauen. »Wehen?«
    Er schnippte mit den Fingern. »… dass du eine dieser Wehen kriegst, wo du ausrutschen und hinfallen könntest. Du wartest, bis ich wieder da bin, verstanden?«
    Sie lächelte. »Ja, ich warte.«
    Er eilte aus dem Zimmer und sprang die Treppen hinunter ins Erdgeschoss, und sie wartete wirklich auf ihn. Mehr oder weniger. Sie hörte ihn am Telefon schnauben und schäumen, während sie in das ans Hauptschlafzimmer angrenzende Bad ging, wo sie sich das Gesicht wusch und die Zähne putzte. Sie musste den Toilettendeckel zuklappen und sich hinsetzen, bis die nächste Wehe vorüberging. Sahen ihre Haare gut aus? Ja, sie waren sauber genug, sie hatte sie erst heute Morgen gewaschen.
    In der Tür zum Badezimmer sagte Dragos: »Gute Götter, du legst Make-up auf.«
    Er hatte sich noch keine Zeit genommen, sich anzuziehen. Selbst mitten in den Wehen war sein nackter, muskulöser Körper einen Augenblick andächtigen Schweigens wert.
    »Was?«, fragte sie, als sie das Gesicht wieder zum Spiegel wandte und die Lippen straffzog, um Lippenstift aufzutragen. »Es ist der Geburtstag unseres Sohns. Ich möchte hübsch aussehen.«
    »Make-up.«
    Ihr fiel auf, dass er das Wort zwar deutlich betonte, aber nicht laut wurde. Sie sah ihn vielsagend an. »Ich habe gehört, was du da unten gemacht hast. Wie viele Leute hast du angerufen? Bei zehn habe ich aufgehört, mitzuzählen.«
    »Jeder dieser gottverdammten Anrufe war notwendig«, knurrte er.
    Sie würden etwas gegen sein Fluchen unternehmen müssen, schließlich hatten kleine Leute große Ohren. Genau genommen würden sie auch etwas gegen ihr eigenes Fluchen unternehmen müssen.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Mein Make-up ist auch notwendig.«
    »Also gut.«
    Trotz seiner Worte waren seine Hände sanft und geduldig, als er ihr unter die Dusche half. Sie hatte vorgehabt, sich kurz vom Hals abwärts abzubrausen, und war dankbar für seine Hilfe, als währenddessen die nächste Wehe einsetzte. Mit zusammengebissenen Zähnen stöhnte sie auf und lehnte sich zitternd gegen ihn, während warmes Wasser auf ihren Rücken prasselte und an ihren Beinen hinunterlief.
    »Dr. Medina sagt, du sollst in den Schmerz hineinatmen«, flüstert er in ihr Haar, als er sie festhielt und ihr den Rücken streichelte. »Alles in Ordnung? Musst du dich setzen?«
    Stumm schüttelte sie den Kopf und drückte die Wange an
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