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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
Autoren: Karen Miller
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erfüllte ihn mit der Entschlossenheit der Macht. Die ersten beiden Reihen von Kampfdroiden wurden unter seinem Ansturm regelrecht zerfetzt, und ihre metallenen Glieder flogen durch die Luft wie welkes Laub im Herbstwind. Anakin schrie seinen Schmerz, seine Wut und seine Enttäuschung hinaus, wirbelte um die eigene Achse und hackte die nächsten Kampfdroiden in Stücke.
    Die Laserstrahlen zischten ihm nur so um die Ohren, aber die nächste Welle von Gegnern war im Moment noch mehrere Meter entfernt. Also drehte er sich herum und rannte zurück zu ihrem Gefährt. Obi-Wan öffnete die Fahrertür für ihn. Noch während er sein Lichtschwert deaktivierte, sprang Anakin hinter das Steuer und griff nach den Kontrollen.
    »Aktiviert die Schilde! Die Schilde!«, schrie er Kenobi an, dann schlug er die Tür zu und fuhr den Antrieb hoch. Aus dem sanften Schnurren wurde ein aggressives Brüllen. Obwohl bereits die ersten Laserschüsse auf den Wagen niedergingen, konnte Anakin doch nicht umhin, die Eleganz und die Kraft des Fahrzeugs zu bewundern. Es erinnerte ihn an den Podrenner, den er als Kind gebaut hatte. Voll brodelnder Energie und doch so manövrierfähig.
    Obi-Wan fand den grünen Knopf auf der Konsole und presste gerade noch rechtzeitig den Daumen darauf. Ein Sperrfeuer aus Blasterladungen, das den Wagen vermutlich in Stücke gerissen hätte, prallte von den knisternden Schilden ab.
    »Haltet Euch fest!«, sagte Anakin atemlos. Seine Sicht war verschwommen, Schweiß und eine plötzliche Angst stachen in seine Augen. »Das könnte ein wenig ruppig werden.«
    Dann riss er einen Regler bis zum Anschlag nach vorne und jagte ihr modifiziertes Gefährt fast senkrecht nach oben durch die metallene Überdachung der Abstellplätze. Einen Augenblick später brach die gesamte Konstruktion in sich zusammen und begrub Dutzende von Kampfdroiden unter sich.
    Indem er den Höhenbegrenzer herausgerissen und die Repulsor-schaltkreise kurzgeschlossen hatte, war es Anakin gelungen, den Bodenwagen in einen Luftgleiter zu verwandeln - mehr oder weniger zumindest. Die Droiden blieben unter ihnen zurück, aber ihr Blasterfeuer zuckte weiter hinter dem schnell steigenden Gefährt in die Nachtluft. Skywalker lenkte leicht nach links, versuchte aber gar nicht erst, dem Beschuss durch gewagte Manöver auszuweichen - die Belastung auf die Maschinen wäre zu groß. Außerdem waren die Schilde stärker, als er erwartet hatte, und nach ein paar Sekunden waren sie ohnehin außer Schussweite. Lok Durds Militärkomplex raste tief unter ihnen dahin, dann hatten sie die Mauer und den Kreis der Scheinwerfer passiert und tauchten unter in der Schwärze der Nacht.
    Anakin war völlig erschöpft, von Schmerzen geplagt - aber er konnte einfach nicht aufhören zu grinsen.
    Obi-Wan neben ihm nickte schwach. »Gut gemacht! Das war gar nicht schlecht.«
    Er klang entsetzlich kraftlos, und er sah noch schlimmer aus als auf Kothlis. Sein Gesicht war kreidebleich im Schein der Anzeigen, seine Augen waren halb geschlossen, und immer wieder rollten sie nach oben, so, als stünde er kurz vor einer Ohnmacht. Rote Flecken bedeckten Arme und Beine. Die lanteebanische Bauernkleidung hatte ihm keinerlei Schutz gegen die Droiden geboten.
    Anakin spürte einen kalten Kloß im Hals. »Seid Ihr in Ordnung? Ihr werdet mir hier jetzt doch nicht ohnmächtig werden, oder?«
    »Ohnmächtig werden?«, wiederholte Obi-Wan. Obwohl seine Stimme nur ein raues Krächzen war, gelang es ihm, pikiert zu klingen. »Mach dich nicht lächerlich! Mir geht es gut. Ich wollte schon vorschlagen, dass wir noch einmal zurückfliegen und Durds Droiden den Rest geben.«
    »Ihr solltet wirklich Komiker werden«, brummte Anakin schmunzelnd. »Ich wollte eigentlich zum Raumhafen fliegen. Aber wenn Ihr wirklich zurückwollt, kann ich kurz landen und Euch aussteigen lassen.«
    »Nein danke«, ächzte Obi-Wan und verzog voller Schmerz das Gesicht. »Zu Fuß wäre mir der Weg zu weit.«
    Jenseits der Frontscheibe erstreckte sich die Dunkelheit in alle Richtungen, scheinbar grenzenlos. Anakin konnte weder am Boden noch in der Luft Lichter ausmachen, die auf Verfolger hingedeutet hätten. Allerdings konnte er auch nichts entdecken, das ihm als Anhaltspunkt für ihren Kurs dienen konnte. Im Augenblick flog er blind. Außerdem waren die Kontrollen in dieser Höhe ein wenig schwergängig - aber noch kam er damit klar. Der junge Jedi konnte sich ein stolzes Lächeln nicht verkneifen. Sie waren noch am Leben. Sie
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