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The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

Titel: The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter
Autoren: Mercedes Lackey
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geschlossenen Augen da. Dann drehte er sich um und schaute Kevin an. Diesmal glomm ein Funke Leben in den magischen Augen.
    »Danke. Es war sehr weise von mir, dich als Anker zu bestimmen.«
    »Und … Charina ist …«
    »Fort. Wenn ich auch nicht sagen kann, wohin . Und, nein«, fügte der Dunkle Elf mit einem Anflug von Humor hinzu, »ich spreche wohl keine Prophezeiung aus.
    Sie war zwar ein liebes Mädchen, aber sie entstammte einem Kriegergeschlecht. Ich wage zu behaupten, daß wir sie nicht das letzte Mal gesehen haben.«
    »Was …?«
    Mehr jedoch wollte Naitachal nicht sagen.

    »Die beste Möglichkeit, sich unsichtbar zu machen«, sagte Berak mit seinem gewohnten Gespür für Dramatik,
    »ist, auffällig zu sein. Wenn wir uns in Graf Volmars Burg wie Diebe hineinschleichen wollen, die etwas zu verbergen haben, wird Carlotta das sicher bemerken.«
    Naitachal nickte. »Genau, wie sie jede Art von Magie erkennen würde.« Er warf Kevin und Lydia einen Blick zu. »Nun, diese beiden hier sollten eigentlich überzeugend genug als Mitglieder Eurer Truppe durchgehen können.«
    »Eine nette neue Frisur und Haarfarbe«, erklärte Seritha, während sie Lydias dunkle Locken betrachtete,

    »und ein hübsches Gauklerkostüm müßte für Euch reichen. Ihr jedoch«, meinte sie und musterte Naitachal,
    »hmm …«
    »Ich werde mich auf keinen Fall «, erklärte der Dunkle Elf schlicht, »noch einmal als Tänzerin verkleiden. Einmal war mehr als genug, herzlichen Dank.«
    Berak brach in brüllendes Gelächter aus. »Als was ?«
    »Ihr habt mich genau verstanden. Wir waren ein hübsches Quartett, Kevin hier, und Lydia und Eliathanis …«
    Naitachal brach mitten im Satz ab, und seine Augen funkelten schmerzerfüllt. Kevin zuckte ebenfalls zusammen, als er sich an die Verlegenheit des Weißen Elf und die Neckereien des Dunklen Elf erinnerte, sich diese heitere, glückliche Zeit wieder vor Augen führte, die schon so lange vergangen schien.
    Beraks prüfender, kluger Blick glitt vom Bardling zu Naitachal. »Macht nichts«, sagte er freundlich. »Wir werden keine so … ehm … drastischen Maßnahmen benötigen. Hey-ho, ihr alle! Macht euch bereit zum Aufbruch!«

    Die Elfen-Gauklertruppe marschierte unter dem Klang von rasselnden Becken und schmetternden Trompeten auf Graf Volmars Burg ein und schlug neben all den anderen Musikern, Akrobaten und Illusionisten ihr Lager in dem immer voller werdenden Vorhof auf.
    »Wie sehe ich aus?« Lydia grinste und schlenkerte ihre neuen Zöpfe. Naitachal schüttelte sarkastisch den Kopf.
    »Ungefähr so elfisch wie Graf Volmar. Aber Ihr ähnelt nicht mehr dieser rotzfrechen Amazone.«
    »Rotzfrech!« Sie schlug ihn leicht mit ihrem Fächer.
    »Ich geb dir gleich rotzfrech, du Illusionist, du!«

    Der Dunkle Elf schaute an sich herab und lachte.
    »Bühnenzauberer«, sagte er wehmütig. Sie hatten beschlossen, Naitachals auffällige Hautfarbe noch zu verstärken, indem sie ihn in grellrote Kleider steckten und ihm einen golddurchwirkten Schal effektvoll um Kopf und Gesicht schlangen.
    Kevin, in helles Gelb und Purpurrot gekleidet, hörte ihrer nervösen Neckerei nicht zu. Statt dessen starrte er nachdenklich zu den verschiedenen Türmen der Burg hinauf. »Da«, murmelte er plötzlich, »neben dem Großen Saal.«
    »Die Kapelle?« fragte Berak. »Was ist damit?«
    »Nicht die Kapelle. Der Glockenturm daneben.«
    »Was habt Ihr … Ah! Ihr denkt über die Akustik nach!«
    »Genau.« Kevin musterte den Turm sorgfältig. Er war schnörkellos und quadratisch und hatte keine Fenster, außer großen Bögen ganz oben auf der Spitze. »Die Glocke kann nicht geläutet werden. Ich erinnere mich, daß jemand sagte, sie sei geborsten, und sie wären bisher nicht dazu gekommen, sie herunterzuholen und zu ersetzen.«
    »Das ist ein sehr hübscher Schallraum, in dem sie hängt.« Berak lächelte schwach. »Sehr nett konstruiert.
    Jeder, der dort stünde und sänge, würde überall auf der Burg gehört werden.«
    »Das würde er«, pflichtete Kevin ihm bei. »Und wenn er ein Wörtchen mitzureden hat, wird er das auch.«
    »Dieser beflissene Diener erzählte mir, daß die Truppe nicht vor morgen nachmittag auftreten soll. Und natürlich werden die Auftritte aller Künstler im Schloßhof stattfinden. Zufälligerweise direkt vor der Kapelle. Mit diesem hübschen Glockenturm.«

    Berak und Kevin tauschten ein verschwörerisches Grinsen aus.
    Doch Kevin zitterten die Hände, obwohl er versuchte, die Rolle eines
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