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Thanatos

Thanatos

Titel: Thanatos
Autoren: Larissa Ione
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der verdammte Hope-Diamant. Das mochte aus ihm eine Granate gemacht haben, die vor sexuellem Verlangen jederzeit hochgehen konnte, aber, verdammte Scheiße, er hatte es geschafft, sich seine Jungfräulichkeit zu erhalten.
    Bis Regan dahergekommen war, mit ihrem verführerischen Körper, ihrem hinterhältigen Komplott und ihrem mit Drogen versetzten Honigwein. Sie hatte ihn dazu gebracht, sich auszuziehen, hatte ihn bewegungsunfähig gemacht und es ihm besorgt. Das Warum war ihm nach wie vor unklar, denn in all den Stunden, in denen Limos und Ares ihn vollgequatscht hatten, war die Rede nicht ein einziges Mal auf die Aegis-Wächterin gekommen. Die Tatsache, dass sie eine Wächterin war, eine der menschlichen Kriegerinnen, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hatten, die Welt von Dämonen zu befreien, machte ihre Handlungsweise nur umso rätselhafter.
    Die Wächter würden nichts tun, was die Apokalypse in Gang setzte, also arbeitete sie entweder insgeheim gegen die Aegis, oder aber sie hatte nicht gewusst, dass es sein Siegel brechen würde, mit ihm zu ficken.
    Aber wenn Letzteres der Fall war … warum war sie bis zum Äußersten gegangen und sogar bereit gewesen, Gewalt anzuwenden, um ihn ins Bett zu kriegen? Als lebende Legende mochte er so etwas wie Starappeal haben, und, sicher, er wusste, dass er ganz gut aussah. Aber warum war sie bereit gewesen, sogar auf Drogen und ihre übernatürlichen Fähigkeiten zurückzugreifen, nur um zu kriegen, was sie wollte?
    Erneut ergriff Wut von ihm Besitz, so heiß wie die Lust, die er unter Regan gefühlt hatte, als sich ihre heiße Hitze fest um seinen Schwanz geschlossen hatte. Gott, hatte sich das gut angefühlt. Jahrhundertelang hatte er davon geträumt, mit einer Frau zusammen zu sein, hatte sich vorgestellt, auf welche Arten er sie nehmen würde. In seiner Lieblingsfantasie war sie auf allen vieren gewesen und er hatte sie von hinten genommen, während seine schweißnasse Brust an ihrem Rücken klebte und sein Gewicht sie festhielt und er mit aller Macht in sie stieß.
    Wenn er in den vergangenen Monaten an Sex gedacht hatte, war Regan diese Frau auf Händen und Knien gewesen.
    Sein Schwanz zuckte, als seine Gedanken wieder einmal diese Richtung einschlugen, und das machte ihn sauer. Sein Schwanz hatte gefälligst nicht für sie hart zu werden. Auf seinem Arm trat sein Pferd Styx aus, das die Gefühle seines Herrn spürte. Das Pferd, das gegenwärtig wie ein Tattoo seine Haut zierte, war genauso gelähmt wie Than und –
    Moment mal. Sein Schwanz war hart, und sein Pferd bewegte sich … was bedeutete, dass die Wirkung des Höllenhundgifts nachließ.
    Thanatos’ Herzschlag verdoppelte sich, während ihn Hoffnung durchströmte. Vielleicht erlaubten seine Geschwister ihm endlich wieder, frei zu sein. O Mann, wenn das der Fall war … er hatte so einiges vor. Zuerst einmal würde er Limos und Ares gehörig in den Hintern treten. Und dann würde er Sex haben.
    Jede Menge Sex.
    Vor Regan war es nicht schwierig gewesen, Sex aus dem Weg zu gehen, weil er nicht gewusst hatte, was er verpasste. Aber jetzt, nachdem er es wusste, sehnte sich sein Körper fast so sehr danach, wie er sich nach Rache sehnte. Und seine Rache würde süß sein. Er konnte sich nicht entscheiden, ob er Regan umbringen oder ficken würde. Vielleicht beides. Aber natürlich nicht in dieser Reihenfolge. Er war ja nicht pervers oder so.
    Die Tür öffnete sich mit einem Knarren. Ares’ schwere Schritte wurden von Limos flüsterleichten begleitet, dazu war das Klicken von Höllenhundkrallen auf dem Boden zu hören.
    »Hey, Brüderchen«, zirpte Limos, als ob Thanatos hier zum Spaß herumläge. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, aber rasch ließ er seine Muskeln erstarren und zwang sich, stillzuliegen.
    Ares stellte ein anderes Programm im Fernseher ein, den sie über seinem Bett angebracht hatten. »Tut mir echt leid«, grummelte er. »Da muss wohl jemand versehentlich an die Fernbedienung gekommen sein. Das Zirkonia-Festival auf dem Home-Shopping-Kanal wird vermutlich nicht so wahnsinnig aufregend gewesen sein.«
    Ach nein, und ich dachte gerade noch, wie gut mir dieses filigrane Goldkettchen und die Perlenohrringe doch stehen würden, und für nur fünfundsiebzig neunundneunzig plus Versand – das ist ja glatt geschenkt! Verdammt, jetzt hab ich das Schnäppchen verpasst, weil ich, ach ja, weil ich verdammt noch mal gelähmt bin.
    Limos’ Hand legte sich auf seinen Oberarm, und er gab sich alle
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