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Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Titel: Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)
Autoren: W.A. Hary
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Gestürzte beugte. Wütend funkelte er Jake Devil an, der diabolisch lachend abwinkte und sich ebenfalls über die Tote beugte. Er berührte sie kurz am Kopf. Ein Zucken ging durch den Frauenkörper.
    Kathryn hielt den Atem an. Das nackte Grauen packte nach ihr. Die Tote schlug die Augen auf und erhob sich! Ihre gebrochenen Augen blickten verständnislos herum. Als sie Jake Devil und Angel Luzifer sah, lächelte sie. Dann begann sie zu tanzen. Sie tanzte durch die offene Tür hinaus in den Park. Es schien fast so, als schwebe sie. Und noch immer war ihr Kopf unnatürlich verdreht, weil das Genick gebrochen war, und das weiße Kleid war fleckig vom Blut.
    Jake Devil lachte wieder. Luzifer trat in ihn hinein. Devil folgte der Tanzenden. Die Dämonen auf dem Pandämonium warteten schon...
     
     
     
     
     
    43. Kapitel
     
    Tab Furlong hatte Schwierigkeiten mit dem Einschlafen. Er beneidete Pete Davis, der nur die Augen zu schließen brauchte und sofort selig schlummerte. Er trug eine der beiden gnostischen Gemmen um den Hals. Sie stellte eine stilisierte Schlange dar, die sich selbst in den Schwanz biß, und war mit ineinanderverschlungenen, geheimnisvollen Runen versehen. Das war ein Schmuckstück, wie es kein gewöhnlicher Sterblicher kaufen konnte. Tab Furlong erkannte erst jetzt, welch ein Mann sein Vater gewesen war. Er war nicht mit normalen Maßstäben zu messen. Und Tab verwünschte sich, daß er ein Leben lang so blind gewesen war. Hoffentlich kam seine Einsicht jetzt nicht zu spät.
    Mit diesem Gedanken schlief er endlich ein. Aber er fand keinen erholsamen Schlaf. Sein Geist irrte im Traum durch dunkle Räume. Er sah verschwommen Gestalten, die ihm zuwinkten, sich ihm nähern wollten, aber nicht an ihn herankamen. Auch er selbst vermochte es nicht, auf sie zuzugehen.
    Plötzlich stand er auf einem Friedhof. Alles war unwirklich, und Tab war sich in jeder Sekunde bewußt, daß er nur träumte. Er spürte etwas auf seiner Brust, ein leichtes Brennen, und blickte an sich herab. Die gnostische Gemme, die er sich selbst um den Hals gehängt hatte, berührte den eintätowierten Drudenfuß, der zu glühen schien. Das Glühen ging auf die Gemme über. Die beiden Zeichen schienen sich vereinen zu wollen, was ihnen nicht gelang. Ungeheure Kräfte wurden hier frei. Der Schmerz wurde heftiger. Tab kämpfte vergeblich gegen den Zwang an, die Gemme von seiner Brust zu reißen. Er griff danach. Sie war heiß - so heiß, daß er sich daran fast die Finger verbrannte. Nur mit Mühe ließ sie sich von dem tätowierten Drudenfuß lösen.
    „Nein! „ gellte eine Stimme an seinem Ohr. „Tu das nicht!“
    Erstaunt hielt er inne und blickte sich um. Der Friedhof war alt, uralt. Die Gräber waren ungepflegt. Nebelfetzen schwebten wie Gespenster über ihnen. Der Himmel war finster, völlig sternenlos. Auch der Mond fehlte. Ein eiskalter Hauch ging über Tab Furlong hinweg. Er schauderte.
    „Tu es nicht!“
    Schon wieder diese Stimme. Sie klang, als komme sie direkt aus einem der Gräber. Tab schaute sich immer wieder suchend um, konnte aber niemanden sehen. Trotzdem gehorchte er der Stimme und ließ die Gemme los. Sofort wurde der Schmerz stärker. Er hatte das Gefühl, jemand halte einen Schweißbrenner an seine Brust.
    „Alles Täuschung!“ rief die Stimme. Sie klang erleichtert. „Du kannst dagegen ankämpfen. Versuche es wenigstens!“
    Tab schüttelte fassungslos den Kopf. Stirnrunzelnd sah er auf seine Brust. Das Glühen blieb, aber der Schmerz verschwand. Jetzt verbreiterte sich das Glühen, wurde zu einem unirdischen Strahlen, das allmählich seinen gesamten Körper einhüllte. „Ich träume“, sagte Tab Furlong. Seine Stimme klang seltsam hohl.
    „Ja, du träumst“, erwiderte die fremde Stimme. „Du träumst die Realität - eine fremde Realität.“
    „Das verstehe ich nicht.“
    „Es ist nicht so wichtig. Hauptsache, du willst mir helfen.“
    „Wie könnte ich das? Wer bist du überhaupt?“
    „Befreie mich, und dann will ich es dir sagen.“
    „Befreien?“
    „Ja, komm zu mir!“
    „Wo bist du?“
    „Nur drei Schritte. Siehst du das Grab?“
    „Ich sehe es.“
    „Was fällt dir an den Gräbern dieses Friedhofs auf?“
    Tab Furlong blickte genauer hin. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. „Kreuze und Gotteszeichen fehlen!“ murmelte er tonlos.
    „Richtig. Es ist kein gewöhnlicher Friedhof. Ich sagte dir, daß du die Realität träumst - eine fremde Realität. Ohne Traumbilder könntest du
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