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Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Titel: Terry Rotter und der Stein des Anstoßes
Autoren: Unknown
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Direktor von Rowlingstone.“
    „Aber das ist völliger Unfug!“
    „Warum?“
    „Er hat keinen Grund, seinen eigenen Stein zu stehlen. Er hätte Terry schon viel früher töten können. Wieso sollte er auf einmal mit Lord Himmler zusammenarbeiten? Nichts, aber auch gar nichts deutet auf ihn hin!“
    „Hm. Das ist ein Argument.“
    Der Autor saß mit Darwin und Nietzsche zusammen in seinem Knusperhäuschen und versuchte, ein glaubwürdiges Ende für seine Parodie zu finden. Nietzsche hielt nicht viel von seinen Ideen und auch Darwin schüttelte missbilligend den Kopf.
    „Du bist ein Idiot, ein totaler Idiot!“ sagte Nietzsche.
    „Das sagt mir jemand, der eine Herrenrasse züchten wollte! Und überhaupt: Es wäre doch ein überraschendes Ende!“ meinte der Autor.
    „Überraschend und unlogisch. Es würde deinen ganzen Roman ab absurdum führen“, sagte Darwin.
    „...wenn er das nicht schon längst wäre!“ ergänzte Nietzsche.
    „Ach, wisst ihr was: Ich hätte euch niemals in mein Buch einbauen sollen!“
    „Och, jetzt ist er beleidigt!“ meinte Friedrich.
    „Wir sind es nicht, die sich mit ihren eigenen Charakteren herumstreiten...“, sagte Darwin.
    „Also schön: Was schlagt ihr vor?“
     
    Terry sah sich in der Kammer der ultimativen Herausforderung mit seinem Gegenspieler konfrontiert, der den Stein des Anstoßes stehlen wollte. Es war weder Snake, noch Quarrel, noch Himmler selbst.
     
    „Wer zum Teufel sind Sie?“ fragte Terry.
    „Ich bin Francesco Dragoncella“, sagte der Mann, der es sich auf dem Altar bequem gemacht hatte.
    „Und Sie wollen den Stein des Anstoßes stehlen?“
    „Ja.“
    „Und Sie waren es auch, der versucht hat, mich beim Quititsch-Tournier umzubringen?“
    „So ist es.“
    Terry versuchte, mit dieser völlig unerwarteten Wendung zurechtzukommen.
    „Das kann doch alles nicht wahr sein! Und wie sind Sie auf diese Idee gekommen?“ fragte er.
    „Das war so: Wie gewöhnlich war ich mit der Pflege des Schulgartens beschäftigt...“
    „Sie sind hier der Gärtner?“
    „Genau.“
    „Der Gärtner ist der Täter!?“
    „Sieht so aus.“
    Terry schüttelte den Kopf. Er hätte etwas wahrscheinlicheres erwartet.
    „Schön - erzählen Sie weiter...“
    „Also ich pflege so vor mich her, pfleg’, pfleg’, dann kommt auf einmal dieser Kerl aus dem Wald angelaufen. Er trägt einen schwarzen Mantel, so ähnlich wie deiner, aber länger und aus Leder und da war so ein Windrad auf seinem Ärmel. Ich glaubte, ich hätte ihn schon einmal in einem Film gesehen und er sagte: ‚Ich bin der dunkle Lord Heinrich Himmler und ich werde die Welt beherrschen!’ Also eigentlich hat er sich erst versprochen und etwas von den Juden erzählt und ich weiß gar nicht wer das ist. Also, ich lege meinen Spaten weg, du weißt schon, so etwa: “
    Der Gärtner machte eine eindrucksvolle Spaten-Wegleg-Bewegung und fuhr mit seinen Ausführungen fort:
    „Und ich sage: ‚So, dann tu das einmal, ich werde dich nicht aufhalten.’ Ich erhoffte mir nämlich eine Gehaltserhöhung, sollte sich mein Arbeitgeber wechseln. Wirklich, da zieht man dieses Unkraut den ganzen Tag heraus, du weißt schon: Zieh, zieh...“
    Terrys Widersacher demonstrierte das qualvolle Herausziehen von Unkraut.
    „Und dann kriegt man so wenig dafür. Und keiner sagt dir: ‚Oh, das hast du aber fein gemacht!’ Nein, nein. Aber egal: Dann sagt dieser Kerl, ich kann alles haben, was ich will, und alles ist ja gar nicht schlecht und dann frage ich: ‚Was muss ich dafür tun?’ Und er sagt: Du musst den Stein des Anstoßes aus seinem Versteck in der Schule stehlen und ihn zu mir bringen. Ich sage: ‚Und wenn sich mir einer in den Weg stellen tut?’ Und er sagt: ‚Dann werde ihn los!’ Ich verstand, denn ich verstehe immer schnell: Er meinte nämlich, dass ich denjenigen dann umbringen solle. Und das warst dann halt du, du weißt schon...“
    „Ich weiß!“ sagte Terry, obgleich es ihn in gewisser Hinsicht interessiert hätte, mit welcher Geste der Gärtner das wohl unterlegt hätte.
    „In Ordnung, also habe ich mir einen Zeitpunkt gesucht, in dem ich halt hier herein kommen kann, ohne dass mich jemand sieht und hier bin ich jetzt.“
    „Und wie bist du an den Fallen vorbeigekommen?“ fragte Terry.
    „Es gibt einen geheimen Eingang in meinem Garten. Ich weiß auch nicht, warum. Es war ganz leicht.“
    „Warum ist dann die Eingangstür zu Knuffis Kammer aufgebrochen?“
    „Eine gute Frage eigentlich. Ich habe
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