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Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen
Autoren: George Alec Effinger
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hätte mir denken sollen, daß du eines Tages zurückkommen würdest, um mein Leben zu zerstören.«
    Ihre bitteren Worte trafen Galen wie Keulenschläge, und er konnte nur wie betäubt dastehen und sie auf sich niedersausen lassen. Wie sehr hatten sich die Verhältnisse geändert, daß Kira so etwas sagen konnte. Galen hatte nicht geahnt, daß er unter seinesgleichen so gehaßt war und daß Kira diese Abneigung teilte.
     
    Beinahe unbemerkt war es im Wald dunkel geworden, und Zwielicht breitete sich über den versteckten Lagerplatz zu Füßen der Felswand. Burke saß am Lagerfeuer und starrte trübe in die Glut, während Virdon auf seinem Bett aus Laub und Fichtennadeln stöhnte. Plötzlich knackte irgendwo in der Nähe ein dürrer Zweig. Alarmiert vom Gedanken an zufällige Entdeckung, ergriff Burke den bereitgelegten Knüppel und sprang auf. Aber es war Galen, der einen Sack über der Schulter trug. Burke entspannte sich. »Wo warst du so lange?« fragte er.
    »Ich mußte mich um meine medizinische Karriere kümmern«, sagte Galen trocken. Er nahm weiße Kleidungsstücke aus dem Sack.
    »Dies ist für den bekannten Spezialisten Doktor Adrian«, erläuterte er. Dann warf er Burke einen Anzug zu. »Und der ist für seinen treuen Diener. Unter den Umständen war es die beste Position, die zu haben war.«
    »Hauptsache, der Job bietet Aufstiegsmöglichkeiten«, sagte Burke.
    »Damit sieht es schlecht aus«, erwiderte Galen nüchtern. »Wir werden von Glück sagen können, wenn wir am Ende wieder dort stehen, wo wir anfingen.«
    Virdon sah Galens Schaustellung mit schlimmen Befürchtungen, aber er war geschwächt und völlig hilflos. Er brauchte die Hilfe eines tüchtigen Arztes, und alle Ärzte waren Affen.
    »Hört zu«, sagte er mit schwacher Stimme, »selbst wenn diese verrückte Maskerade Erfolg haben sollte; das Krankenhaus ist einen Tagesmarsch entfernt, nicht wahr? Ich kann nicht einmal aufstehen, geschweige denn so weit gehen.«
    »Mein lieber Freund, ein Patient in deinem Zustand sollte überhaupt nicht gehen«, sagte Galen. »Ich habe schon eine Idee, wie wir dich dorthin schaffen können. Natürlich werden wir dich das erste Stück tragen müssen; zu diesem Zweck werden Burke und ich eine Bahre machen.«
    Es ging bereits gegen Mitternacht, als Galen, Burke und Virdon die Landstraße erreichten, von der Galen gesprochen hatte. Virdons Bahre wurde im Gebüsch neben der Straße abgestellt, und die beiden anderen postierten sich an verschiedenen Stellen. Dies war die erste kritische Phase von Galens Plan. Virdon glaubte nicht an einen Erfolg, aber er wußte keine Alternative und hatte ohnedies mit dem Leben abgeschlossen. Nachdem sie fast eine Stunde gewartet hatten, sahen sie Fackelschein näherkommen und hörten das Knarren und Knirschen von Karrenrädern.
    Wie sich zeigte, wurde die brennende Fackel von einem uniformierten Reiter getragen, der ein Gewehr über den Sattelknopf gelegt hatte und einen Lebensmitteltransport eskortierte. Auf dem hochrädrigen Karren saß ein Mann und hielt die Zügel des Zupferds. Als sie Burke auf der Straße stehen sahen, warf der Mann auf dem Karren seinem Begleiter einen fragenden Blick zu, und der Gorilla gab das Zeichen zum Halten. Dann hob er das Gewehr und brüllte: »He, du! Was hast du während der Ausgangssperre draußen zu suchen?«
    »Mein Ochsenkarren hat ein Rad verloren«, antwortete Burke in kläglichem Ton. »Ich wollte ins nächste Dorf und Hilfe holen.«
    Der Gorilla überdachte die Auskunft. Seine geringe Intelligenz machte ihn jedem Fremden gegenüber mißtrauisch, denn er war in seinem Leben oft getäuscht worden. Endlich kam er zu dem Schluß, daß es keine Möglichkeit gebe, die Angelegenheit auf dem Diskussionsweg zu klären. Er machte eine auffordernde Geste mit dem Gewehrlauf und sagte: »Zeig deinen Ausweis.«
    Burke nickte und befühlte seine Kleidung. Dabei blickte er hilfesuchend an dem Gorilla vorbei zur anderen Straßenseite, wo am Rand der Büsche eine schattenhafte, lautlose Bewegung auszumachen war. Der Gorilla sah die Bewegung nicht; er sah nur, daß Burke sich Zeit ließ der Aufforderung Folge zu leisten. »Los, los«, knurrte er ungeduldig. »Wird's bald?«
    »Augenblick«, sagte Burke furchtsam, während er hektisch in seinen Kleidern suchte. »Ich glaube, ich habe den Ausweis im Karren liegengelassen.«
    Der Gorilla schnaufte. »Dummkopf. Sieht ihm ähnlich, wie?« bemerkte er zu seinem Begleiter. Der schweigsame Mann auf dem Karren
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