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Terminal 3 - Folge 4: Weiche Ziele. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 4: Weiche Ziele. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 4: Weiche Ziele. Thriller (German Edition)
Autoren: Ivar Leon Menger , Raimon Weber
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Schirm ist blau. Mit weißen und roten Sternen.
    »Wenn wir auf dem Landefeld sind, wirst du mit dem Ding um mich herumtanzen.«
    Er will die Scharfschützen irritieren. Er weiß, dass sie da draußen auf ihn warten.
    Das Landefeld ist menschenleer. Ungefähr hundert Meter vor uns steht eine zweimotorige Beechcraft. Daneben parkt das ebenfalls von Asher verlangte Fahrzeug. Es ist ein roter Buick LaCrosse.
    »Immer schön tanzen«, befiehlt Asher. Er hat jetzt wieder die Uzi in der Rechten. Die Glock steckt in seinem Gürtel.
    Patti droht zu stolpern. Er fängt sie auf und flüstert ihr etwas ins Ohr. Danach achtet sie sehr genau auf ihre Schritte.
    Ich umrunde die beiden mit dem bunten Schirm. Es muss wie eine Szene aus einem surrealen Musical aussehen.

Lennard Fanlay
    »Was macht Ihr Mann da?«, knurrt Duane Parker.
    Marc tänzelt um Asher und die Geisel herum. In der Hand hält er einen Schirm in den US-amerikanischen Nationalfarben.
    »Ich nehme an, Asher zwingt ihn dazu. Wegen der Scharfschützen.«
    Wir betrachten die drei Menschen auf dem Landefeld durch Ferngläser.
    Asher geht geduckt, wendet sich dabei nach allen Seiten um. Das Mädchen ist immer vor ihm. Der Lauf der Maschinenpistole drückt sich gegen ihren Hals.
    Marc hüpft und tänzelt wie ein Verrückter.
    »Warten … warten«, murmelt Parker in sein Funkgerät.
    »Sie dürfen keine Freigabe geben«, sage ich.
    »Habt ihr freies Schussfeld?«, fragt er die Schützen auf dem Dach. Dabei sieht er doch genau, was los ist.
    »Es ist ein Risiko«, höre ich die Antwort eines der Scharfschützen.
    »Asher hält eine Uzi an den Hals des Mädchens«, werfe ich ein. »Diese Dinger ballern schon vom bloßen Ansehen los. Selbst wenn er getroffen wird, kann das Ding noch losgehen. Hochsensibler Mechanismus. Damit hat sich schon mancher Soldat aus Versehen in den Fuß geschossen.«
    Der TSA-Chef wirft mir einen so finsteren Blick zu, als sei ich für das ganze Dilemma persönlich verantwortlich.
    Die Gruppe hat den Jet fast erreicht.
    »Keine Freigabe«, ordnet Parker an. »Ich wiederhole: keine Freigabe!«
    Desmond Asher hält zehn Meter vor der Beechcraft an.
    »Beta-Team«, murmelt Parker ins Funkgerät. »Er ist gleich bei euch.«
    Asher bewegt sich nicht von der Stelle. Marc muss weitertanzen.
    »Was ist da los?«, fragt Parker.
    »Er verlangt, dass der Pilot rauskommt.«, antwortet eine neue Stimme.
    »Sie haben Leute im Jet!«, entfährt es mir. »Das geht schief. Es ist viel zu eng da drin.«
    Durch mein Fernglas beobachte ich atemlos, wie der Pilot in der geöffneten Kabinentür erscheint.
    Er muss die Hände hinter dem Kopf zusammenlegen.
    Asher richtet die Waffe auf ihn.
    Und drückt ab.
    Parkers Funkgerät ist auf Empfang geschaltet. Ich höre das Knattern der Schüsse aus dem Lautsprecher.
    Dann bestreicht Asher das Flugzeug mit langen Salven. Von links nach rechts. Und wieder zurück. Die Projektile durchschlagen die Außenhülle der Beechcraft.
    Aus dem Lautsprecher des Funkgeräts dringen Todesschreie.

Desmond Asher
    Der Pilot verreckt mit einer theaterreifen Pose. Er streckt die Arme gen Himmel und reißt den Mund zu einem stummen Schrei auf, während die Projektile eine rote Linie aus Blut auf sein Hemd zaubern.
    Dann durchlöchere ich ausgiebig den Rumpf des Flugzeugs.
    Wie sie darin quieken! Was für ein wunderbares Geräusch!
    Für wie blöd halten die mich eigentlich hier? Glaubten wohl, ich laufe schnurstracks in die Falle.
    Die Uzi gibt ihren letzten Schuss ab. Ich werfe sie zu Boden. Habe keine Zeit das Magazin zu wechseln. Die Pistole schmiegt sich in meine Hand.
    Pattilein heult und Matschbirne steht mit dem Schirm in der Hand und glotzt auf den Jet wie ein trauriger Harlekin.
    Ich deute auf den Buick. »Du setzt dich ans Steuer.«
    »Wohin fahren wir?«, fragt Matschbirne tonlos.
    »Da sage ich dir, wenn wir unterwegs sind.« Ich kontrolliere den Kofferraum – leer – und schließe ihn.
    Er steigt ein. Ich setze mich mit dem Mädchen auf die Rückbank. Der Motor springt an.
    »Wie viel Benzin ist im Tank?«, frage ich.
    Matschbirne zögert, dann sagt er  leise: »Fast leer.«
    Ich kichere. »Das dachte ich mir. Macht aber nichts. Wir müssen nicht weit fahren.«
    Ich gebe ihm mein Handy. »Du wirst gleich wieder deinen Boss anrufen.«

Lennard Fanlay
    »Beta-Team!«, brüllt Parker ins Funkgerät. »Meldet euch! Statusbericht!«
    »Wie viele Leute waren in dem Flugzeug?«, frage ich.
    »Der Pilot und drei von uns«, antwortet
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