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Terminal 3 - Folge 4: Weiche Ziele. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 4: Weiche Ziele. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 4: Weiche Ziele. Thriller (German Edition)
Autoren: Ivar Leon Menger , Raimon Weber
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Luft.
    Ich höre, dass Asher hinter mir aus dem Wagen steigt.
    »Stehen bleiben!«, ruft er meinem Chef zu.
    Fanlay stoppt.
    »Ausziehen!«, verlangt Asher. »Alles!«
    Wenn Mr Fanlay eine Waffe dabeihat, wird er sofort umgelegt.
    Aber so dumm ist er nicht.
    Niemals.
    Aber was hat er vor?

Lennard Fanlay
    Ich beginne mich auszuziehen.
    Alles! Genau, wie Asher es verlangt hat.
    Er steht mit dem Mädchen neben dem Buick und kichert.
    »Umdrehen!«, kreischt er.
    Ich drehe mich einmal im Kreis. Der Beton unter meinen nackten Füßen ist warm.
    Der Chefpilot der Boeing hat meine Vermutung bestätigt.
    Auf die harten Kerle aus Alaska ist Verlass. Im Cockpit befindet sich eine Schusswaffe. Nicht erst seit dem 11. September.
    Eine Smith & Wesson. Bestückt mit Spezialmunition aus Keramik. Das Projektil zerbirst beim Aufprall oder nach dem Eindringen. Eine Beschädigung der Flugzeughülle ist daher unwahrscheinlich.
    Die Waffe befindet sich in einer Metallbox links neben dem Pilotensitz. Gesichert mit einem elektronischen Zahlenschloss.
    Die Kombination lautet 2 7 0 3.
    »Gut! Dann wollen wir mal abheben«, ruft mir Asher zu.
    Ich deute fragend auf meine Kleidung.
    Er schüttelt lachend den Kopf.
    Auch egal.
    Mit nacktem Hintern gehe ich als Erster die Gangway hinauf und öffne die Passagiertür.
    Marc und Desmond Asher sehen zu mir hoch. Das Mädchen nicht. Es hält den Kopf gesenkt.
    »Wir müssen noch etwas klären, Asher«, sage ich. »Ich möchte, dass Sie Patti jetzt freilassen.«
    »Warum sollte ich?« Er greift dem Mädchen in die Haare.
    »Weil ich nur dann die Maschine fliege. Wenn Sie mich erschießen, wird es keinen weiteren freiwilligen Piloten geben. Sie sollten es nicht überstrapazieren.«
    Asher richtet die Waffe auf mich. »Für einen nackten Kerl haben Sie ein verdammt loses Mundwerk!«
    Ich warte. Auf eine Antwort. Auf eine Kugel.
    »In Ordnung!«, sagt er dann und stößt Patti von sich weg. Sie taumelt und wird von Marc aufgefangen.
    »Kann ich sie ins Auto bringen?«, fragt Marc.
    Asher nickt. »Aber wehe, wenn du versuchst die Biege zu machen, Matschbirne.«
    Marc nimmt Patti die Fessel ab, setzt sie in den Buick und schließt die Tür von außen.
    »Mach die Kiste startbereit!«, sagt Asher zu mir. »Wir kommen nach. Ich will, dass du dann den Steuerknüppel in der Hand hältst.«
    Ich verstehe, dass er es nicht riskieren will, sich mit zwei potenziellen Gegnern im engen Innenraum der Boeing bewegen zu müssen. Aber damit macht er mir die Sache denkbar einfach.
    Ich beeile mich ins Cockpit zu kommen. Gebe den Zahlencode ein und nehme die Waffe aus dem Kästchen. Da ich die Smith & Wesson nirgendwo an mir verbergen kann, setze ich mich einfach auf den Revolver.
    Sie kommen. Marc muss in einigem Abstand vor Asher gehen.
    Kein freies Schussfeld.
    »Du hockst dich in den Sitz des Kopiloten«, befiehlt er Marc.
    Marc setzt sich.
    Asher steht direkt hinter uns.
    Jetzt!
    Marc sieht, wie ich nach der Waffe greife. Er bewegt die Lippen. Will mir etwas mitteilen.
    »Hey!«, bellt Asher. »Lass das, Matschbirne!«
    Er drückt ab.

Marc Irving
    Ich sehe, wie mein Chef zwischen seine nackten Schenkel greift. Ein bizarrer Anblick.
    Er hat einen Revolver. Das erstaunt mich noch nicht einmal. Mir war die ganze Zeit über klar, dass er irgendeine Überraschung für Asher parat hat.
    »Er trägt eine Schussweste«, flüstere ich. Fanlay scheint mich nicht verstanden zu haben.
    Asher brüllt, und seine Glock geht los.
    Sofort folgt der Schmerz.
    Ich schreie laut auf. Es ist ein Gefühl, als würde mein Bein explodieren. Zerfetzt in tausend Teile.
    »Schnauze halten! Nicht miteinander reden!«, geifert Asher.
    Die Kugel steckt im Oberschenkel. Dickflüssiges Blut flutet aus dem Einschussloch.
    Ich konzentriere mich. Nicht ohnmächtig werden!
    Ich versuche den Schmerz einfach auszuschalten. Bei den Meditationsübungen, die Teil meiner burmesischen Kampfkunst sind, klappte das gut. Aber da steckten ja auch nicht die Projektile einer Glock in meinem Körper.
    Mein Blick klärt sich.
    Fanlay hält jetzt seine Waffe in der Hand.
    Ich stoße einen gurgelnden Schrei aus, um Ashers Aufmerksamkeit auf mich zu lenken.
    Es gelingt. Er brüllt mich erneut an. Verändert nicht seine Position. Bleibt hinter uns.
    Ashers Worte gehen im Lärm der Schüsse aus Fanlays Waffe unter. Mein Chef hat sich halb aus dem Pilotensitz erhoben und feuert das Magazin leer.
    Er zielt auf Ashers Brust. Ein ausgebildeter Sicherheitsmann zielt nicht auf
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