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Tentakel-Trilogie 2: Tentakeltraum

Tentakel-Trilogie 2: Tentakeltraum

Titel: Tentakel-Trilogie 2: Tentakeltraum
Autoren: Dirk van den Boom
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allzu viel zur Verfügung stand.
    »Es sieht nicht gut aus«, erwiderte Suchowa schließlich die Frage. »Wir haben 113 Einheiten zur Verfügung, die nicht mit nach Ambius gegangen sind. Damit werden wir nicht viel anfangen können, denn es gibt gute Grunde dafür, warum wir sie nicht mitgeschickt haben. Der forcierte Ausbau der automatischen Verteidigungsanlagen zahlt sich jetzt möglicherweise aus, alleine auf den Systemtrabanten sind über 15.000 Raketenbatterien einsatzbereit. Sie werden aber nur dann wirksam in einen Kampf eingreifen können, wenn der Gegner in ihre Nähe kommt. Halten die Tentakel den gegenwärtigen Kurs bei, werden etwa die Hälfte nur Langstreckenraketen einsetzen können. Dazu kommen dann noch Orbitalstationen und Kampfsatelliten vor allem um Mars und Erde. Wir haben auch einige aktive Jagdgeschwader mit Bodenbasen. Wir werden uns sicher nicht kampflos ergeben, aber ich befürchte, dass die Tentakel viele unserer immobilen Verteidigungsanlagen in aller Gelassenheit aus der Ferne ausschalten werden, ehe sie sich richtig an die Arbeit machen.«
    Sikorsky nickte, aschfahl im Gesicht. Er nahm einen Schluck Mineralwasser, versuchte, beherrscht zu wirken, machte dabei aber keine sonderlich erfolgreiche Vorstellung.
    »Die Flotte?«
    Suchowka nickte.
    »Wir haben sofort bei Auftauchen der Tentakel eine Nachrichtendrohne nach Ambius geschickt. Der Rückzugsbefehl dürfte sie in Kürze erreichen oder bereits erreicht haben. Wir können nur hoffen, dass sie rechtzeitig zurückkehren, um noch sinnvoll in einen Kampf eingreifen zu können. Zumindest die Erde sollten wir halten können. Die Flotte der Aliens ist nicht größer als die, die aus den anderen Systemen gemeldet werden – etwas mehr als 1400 Einheiten. Terra ist von allen Kernsystemen am besten verteidigt.«
    »Das bedeutet?«
    Suchowka zuckte mit den Achseln.
    »Das bedeutet, dass wir noch atmen werden, wenn der komplette Rest der Sphäre bereits im Besitz der Tentakel sein wird. Nicht, dass uns das wirklich viel helfen dürfte. Nehmen wir an, dass die Flotte von Ambius zurückkehrt, so wissen wir doch aus den bisherigen Nachrichten von dort, dass sie Verluste hat erleiden müssen, genauso, wie es zu erwarten gewesen ist. Mit etwas Glück bekommen wir 300 oder 400 kampffähige Einheiten zu sehen, die meisten davon mit leeren Magazinen. Die Tenderschiffe bei Danubia, das wir als Aufmarschgebiet genutzt haben, sind sicher bereits vernichtet. Wir haben hier natürlich volle Magazine, aber es wird dauern, bis wir die ankommende Flotte wieder aufgerüstet haben.«
    Sikorsky runzelte die Stirn.
    »Füllen Sie die 113 Heimatschiffe bis zur Halskrause mit Raketen und Torpedos. Halten Sie sie aus allen Kampfhandlungen heraus. Sobald die Ambius-Flotte wieder da ist, sollen sie sofort Rendezvouskurs einschlagen und die Magazine der Kampfeinheiten auffüllen. Wir müssen da alles auf eine Karte setzen. So lange müssen die planetaren Verteidigungen durchhalten. Wie sieht es mit den Minenfeldern aus?«
    Suchowka rief auf dem Kartentank eine dreidimensionale Darstellung auf. »Ich vermute mal, dass die Felder bei Mars und Erde am ehesten einen Effekt haben werden. Wir haben noch ein signifikantes um die Thetis-Station sowie andere Monde von Jupiter und Saturn, die wir als Basen nutzen. Die Tentakel waren in allen anderen Systemen immer recht gründlich, ich vermute mal, dass sie es hier genauso machen werden. Wir haben in fast allen Orbits irgendwelche automatischen Anlagen, wir haben großen In-System-Verkehr, viele Bergbaustationen und ähnliches. Wenn sie auf dem Weg alles in die Luft jagen und sich gleichzeitig unserer Angriffe erwehren müssen …«
    »Wird das Tage dauern.«
    »Vielleicht Wochen.«
    »Dann haben wir eine Chance, dass die Schiffe aus Ambius zurückkommen.«
    »Sie müssen sich auf dem schnellsten Weg durch zwei Systeme durchkämpfen, Admiral. Wenn die ER-Stationen dort den Angriffen ebenfalls zum Opfer gefallen sind, bleibt die Flotte auf halbem Wege gestrandet.«
    »Das Risiko ist unvermeidbar. Die stehenden Befehle sagen, dass sich alle ER-Stationen bei Tentakelangriff tot stellen sollen. Wir müssen versuchen, sie so lange wir möglich operabel zu halten.«
    Suchowka lehnte sich zurück.
    »Mehr können wir nicht machen.«
    »Das Experimentalschiff mit dem Quantensender?«
    Die Erfindung DeBurenbergs machte noch Zicken, funktionierte aber generell nicht schlecht. Der große Quantensender und -empfänger war jedoch so umfangreich,
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