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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition)
Autoren: Ki-Ela Stories
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berührt.
     
     
     
    „Ich weiß, dass man sich sehr unbeliebt macht, wenn man die Gäste vom Essen abhält, deswegen verspreche ich Ihnen, dass ich mich so kurz wie möglich fasse“, lächelnd klopfte Manfred Warnke abends, als alle wieder an der Tafel versammelt waren, an sein Champagnerglas.
    „Aber es ist mir und meiner Frau ein großes Anliegen, dass ich ein paar Worte an das Brautpaar richte. Vor allem an dich, meine liebe Abby“, er sah sie warm an. „Wir haben es dir nicht leicht gemacht, zu unserer Familie zu gehören, und du musst uns glauben, dass wir das jetzt zutiefst bereuen. Wir haben viel von dir lernen können und vor deiner Lebensgeschichte und der Art, wie du sie gemeistert hast, großen Respekt. Dass du der Mensch geworden bist, der du jetzt bist, verdankst du einzig und allein deiner inneren Stärke und einer unglaublichen Kraft, der du dir wahrscheinlich selbst gar nicht bewusst bist.“
    „Doch, ist sie“, rief Marc grinsend dazwischen. „Ihr kennt nur ihr Temperament nicht.“
    Alle lachten laut auf, Abby versetzte ihrem Mann einen kräftigen Knuff in die Rippen, bekam zur Entschuldigung aber einen zärtlichen Kuss.
    „Du bist die Richtige für Marc, das haben wir dann doch noch rechtzeitig bemerkt – nicht zuletzt auch dank Annis immerwährender Predigten. Vielen Dank dafür, Anni“, richtete Manfred Warnke dann das Wort an seine Mutter. „Wir sind sehr stolz, dich als Schwiegertochter zu bekommen. Du hast uns mit deiner Art verzaubert, so wie du es mit unserem Sohn schon viel länger getan hast. Wir wünschen euch von Herzen alles Gute“, Manfred beugte sich zu Abby hinunter und hauchte ihr links und rechts Küsschen auf die Wange, Marc bekam von ihm einen Klaps auf die Schulter.
     
     
    Während des Essens kam eine der Kellnerinnen mit einem Umschlag zu Abby und Marc. „Das ist eben von einem Kurier abgegeben worden“, erklärte die Servicekraft ihm.
    Marc schaute verwundert auf das Kuvert, dann entdeckte er den Absender und erstarrte.
    Er überlegte lange, ob er Abby den Umschlag überhaupt geben sollte, dann siegte aber sein Gewissen und zaghaft schob er ihr ihn hinüber.
    „Was…?“, Abby schaute ihn fragend an, dann las sie ebenfalls den Absender.
    „Möchtest du ihn nicht öffnen?“, er war sich nicht sicher, ob das eine gute Idee war.
    „Doch“, nickte Abby, auch wenn sie ein bisschen Angst davor hatte, sie wusste nur zu gut, dass sie keine Ruhe haben würde, wenn sie es nicht tat.
     
    Es war eine Glückwunschkarte darin, Abby klappte sie auf.
     
    ’Liebe Abby, lieber Marc,
     
    ich wünsche Euch für Eure Hochzeit alles Gute. Ihr seid ein schönes Paar. Genießt den heutigen Tag und feiert schön.
    Liebe Grüße, Eva.’
     
    „Immerhin“, brummte Marc, es lag ihm eine spitze Bemerkung auf der Zunge, aber da Eva nicht von zuhause aus geschrieben hatte, sondern die Adresse die einer Klinik war, wertete er es mal als ein positives Zeichen.
     
    Abby hatte Tränen in den Augen. Sie freute sich, dass ihre Mutter doch an Marc und sie gedacht hatte. Sie schien der Auflage des Richters Folge geleistet zu haben und eine Therapie zu machen, Abby hoffte sehr, dass dies ihr helfen würde und sie nicht nach ihrer Entlassung wieder in ihr altes Muster zurückfiel.
     
     
    Nach dem Essen eröffneten Marc und Abby den Tanz, Marc überlegte schon, wann er sich mit Abby zurückziehen konnte, sie würden die Nacht in einem First-Class-Hotel verbringen und morgen in die Flitterwochen starten, aber davon wusste Abby noch nichts.
     
    „Können wir euch mal kurz sprechen?“, Marcs Eltern und Anni baten das Brautpaar in eine ruhigere Ecke.
    „Wir haben lange überlegt, was wir euch schenken können“, lächelte Marcs Vater ihnen zu. „Und bevor ich euch das Geschenk gebe, möchte ich dir etwas sagen“, er sah Abby fest in die Augen. „Wir haben sehr viel Geld, mein Kind. Ich weiß, dass das, was jetzt kommt, dich sehr überraschen wird, aber lass dir gesagt sein, dass meine Frau und ich uns das alles sehr gut überlegt haben.“
    Abby schaute verwirrt zwischen Marc und ihm hin und her.
    „Marc hat mir von der alten Villa erzählt, für die du so schwärmst und bei der du von Philippe Caline fotografiert worden bist“, begann er dann. „Ingrid, Anni und ich haben uns da umgesehen. Du hast Recht, das Anwesen ist ein Traum. Aber leider auch sehr baufällig. Die Instandsetzung würde ein Vermögen verschlingen, wenn es überhaupt problemlos gelänge, und der Unterhalt
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