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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)
Autoren: Ali McNamara
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und Make-up zu verstecken versuchte. Nun aber erhielt ich zum ersten Mal ein Lob dafür. Oscar gefiel mir immer besser.
    »In zwei Sekündchen bin ich wieder zurück«, erklärte dieser nun und ließ mich mit Delilah allein.
    Delilah starrte zur Tür, durch die ihr Herrchen gerade verschwunden war, und ich hätte schwören können, dass sie die Augen verdrehte.
    Schnell schlüpfte ich in das frische T-Shirt, bevor Oscar zurückkehrte.
    »Sind wir angezogen?«, rief er kurz darauf, bevor er den Kopf zur Tür hereinsteckte.
    »Ja, vielen Dank.«
    Er zwinkerte mir zu. »Nicht, dass Sie etwas von mir zu befürchten hätten, meine Liebe – wenn Sie wissen, was ich meine.«
    Mittlerweile hatte selbst ich das kapiert.
    »Möchten Sie jetzt vielleicht telefonieren?«, fragte mich Oscar. »Dann würde ich mich in der Zwischenzeit um Ihr Shirt kümmern.«
    Oscar kochte uns beiden eine Tasse Kräutertee, während ich Maddie, meine beste Freundin, anrief. Nach ein paar recht sinnlosen Fragen, die Leute in dieser Situation immer zu stellen schienen, wie Wo hast du den Zettel denn verloren? und Hast du schon dort nachgesehen, wo du ihn zuletzt hingesteckt hast? , erklärte Maddie, dass sie die Adresse auch nicht zur Hand habe, sich aber zurückmelden würde, sobald sie sie in Erfahrung gebracht habe.
    Ich beobachtete Oscar, der sich an die Arbeit machte. Während er das Shirt einsprühte, einweichte und den Fleckentferner einarbeitete, erfuhr ich, dass er das Haus nach dem Tode seiner Tante geerbt und mit dem restlichen Geld, das sie ihm vermacht hatte, eine Boutique eröffnet hatte.
    »So, meine Liebe, verraten Sie mir doch bitte, warum Sie nur für einen Monat nach Notting Hill ziehen?«, fragte Oscar interessiert, als er mit meinem T-Shirt beinahe fertig war. »Oder soll ich raten?«
    »Da gibt es kein großes Geheimnis. Ich soll ein Haus hüten, mehr nicht.«
    »Oh, das ist alles?« Oscar klang enttäuscht. »Ich hatte, offen gestanden, eine spannendere Geschichte erwartet.«
    »Na ja …«, erwiderte ich eifrig. Einerseits wollte ich ihn nicht enttäuschen, andererseits wollte ich aber auch unendlich gern jemandem davon erzählen, was mir bevorstand. Ich war noch nie sonderlich gut darin gewesen, Geheimnisse für mich zu behalten. »Eigentlich steckt noch etwas anderes dahinter. Aber ich warne Sie: Es ist eine lange Geschichte.«
    »Ich wusste es!«, rief Oscar und klatschte begeistert in die Hände, die in Gummihandschuhen steckten. »Einen Augenblick noch – gleich bin ich hier fertig. Lassen Sie uns doch ins Wohnzimmer hinübergehen. Dann können Sie mir alles in Ruhe erzählen.«
    Wir machten es uns auf Oscars Sofa gemütlich, das in einem sehr schicken Wohnzimmer stand. Keine Ahnung, warum ich es nicht einfach bei meiner Erklärung, ein Haus hüten zu müssen, belassen hatte. Vor meiner Ankunft hatte ich mir fest vorgenommen, dies als alleinigen Grund für meinen Aufenthalt in Notting Hill anzuführen, sollte mich jemand danach fragen. Doch Oscar hatte etwas an sich, das einen dazu brachte, sich ihm bereitwillig zu öffnen und gleich seine gesamte Lebensgeschichte zu erzählen.
    »Na dann, meine Liebe – schießen Sie los«, forderte er mich auf, nachdem er seine Füße auf dem Sofa unter sich vergraben hatte und Delilah wie ein Fellknäuel zusammengerollt auf seinem Schoß lag.
    Also legte ich los.
    Ich begann, ihm die seltsame Verkettung der Ereignisse zu schildern, die schließlich zu meiner Ankunft in Notting Hill vor ein paar Stunden geführt hatte.

2
    U nd der Oscar geht an …«
    Theatralisch hielt Johnny inne. Seine schokoladenbraunen Augen unter den langen, dunklen Wimpern blickten auf und schauten ins Publikum.
    Ja, wie wahrscheinlich Millionen von Zuschauern rund um den Globus hingen wir an seinen Lippen, während er mit uns spielte und uns hinhielt, bevor er schließlich den schicksalhaften goldenen Umschlag öffnete, der einer Person Freude und Glückseligkeit schenken und alle anderen in tiefe Trauer und Enttäuschung stürzen würde.
    Habe ich mir das nur eingebildet, oder hat er tatsächlich zu mir hinübergesehen, kurz bevor er den Umschlag geöffnet hat? Weiß er vielleicht schon etwas? Hat er womöglich Insider-Informationen, wer in dieser Kategorie gewinnen wird? Ich hatte immer schon geahnt, dass Johnny Depp und ich ein hübsches Pärchen abgeben würden. Und nun, in dieser Nacht der Nächte, würde ich endlich erfahren, ob dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruhte.
    »Scarlett
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