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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)
Autoren: Ali McNamara
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das ja noch verstehen. Aber die werden doch wohl einen Abend ohne Popcorn-Maschine auskommen, oder?«
    »Das ist ein Sonderfall«, erwiderte ich und näherte mich dem Taxi. »George steht heute ein großes Treffen des Filmklubs ins Haus, da muss er einfach Popcorn haben! Das eine funktioniert nicht ohne das andere. Das ist mein Job, David. Ich hätte gedacht, gerade du würdest das verstehen!«
    »Nun«, entgegnete David und deutete auf die japanischen Geschäftsleute, die in seinem Taxi darauf warteten, endlich abzufahren, und uns überaus höflich anstarrten. »Das hier ist mein Job.«
    Deutlich waren die Worte »Und mein Job ist wichtiger als deiner« zu spüren, die unausgesprochen zwischen uns in der Abendluft hingen.
    »Zwing mich nicht dazu, mich entscheiden zu müssen, David«, zischte ich leise.
    David starrte mich herausfordernd an. Doch dann entschied er offenbar, dass der Zeitpunkt nicht gerade günstig war, um einen Streit vom Zaun zu brechen. Stattdessen schlug er die Autotür zu und kurbelte das Fenster runter.
    »Wie lange wird es dauern, die Maschine zu reparieren?«, fragte er, ohne mich anzusehen.
    »Nicht allzu lange, hoffe ich.«
    »Soll ich schon das Essen für dich bestellen?«, erkundigte er sich, während er sich langsam zu mir umdrehte.
    »Ja, bitte.«
    »Ich werde versuchen, sie mit ein paar Drinks an der Bar abzulenken, aber ich rate dir, pünktlich zum ersten Gang da zu sein, Scarlett.« Davids Stimme und Miene spiegelten seine Entschlossenheit wider.
    »Ich werde mein Bestes geben, David«, versprach ich und war dankbar, dass er ruhig geblieben war, anstatt einfach wutentbrannt davonzubrausen. Manchmal war er so kindisch.
    David warf einen Blick auf die Uhr. »Du hast eine Stunde, Scarlett – also keine Tagträumereien! Ich weiß doch, was passiert, wenn du tatsächlich ein Kino betrittst! Dann kommst du so schnell nicht wieder heraus.«
    Ich lächelte dem abfahrenden Taxi hinterher. Natürlich keine Tagträumereien – ich doch nicht.
    »Sie verdienen sich also Ihren Lebensunterhalt damit, Popcorn-Maschinen zu reparieren?«, erkundigte sich Oscar höflich, als ich eine kleine Pause einlegte, um sicherzugehen, dass er noch nicht das Interesse an meiner Geschichte verloren hatte.
    »Mein Vater und ich haben gemeinsam eine kleine Firma, die Kinos mit Popcorn-Maschinen beliefert. Ich bin unter anderem für den Außendienst zuständig, wenn es Probleme gibt. Aber auch Davids Unternehmen hat mit Kinos zu tun – seine Familie besitzt eine große Kinokette.«
    »Ach, tatsächlich?«, erwiderte Oscar und klang zum ersten Mal ein wenig gelangweilt. »Na, kommen Sie schon, meine Liebe. Was ist dann passiert? Konnten Sie die Maschine reparieren und es noch rechtzeitig ins Restaurant schaffen? Oder sind Sie Ihren Filmfantasien erlegen, sobald Sie das Kino betreten hatten?«
    Hmmm. Oscar hatte mich erst vor ungefähr einer Stunde kennengelernt, und dennoch schien er mich bereits nur allzu gut zu kennen …
    Vor dem Eingang des Kinos stieg ich aus dem Taxi und kramte in meiner Tasche nach dem Portemonnaie, um die Fahrt zu bezahlen.
    »Manchmal denke ich, die Tasche muss früher einmal Mary Poppins gehört haben«, scherzte ich mit dem Taxifahrer, während ich in ihren Tiefen herumwühlte.
    »Fürs Kino haben Sie sich aber ganz schön aufgebrezelt, was?«, bemerkte er und ging geflissentlich über meinen Witz hinweg. Ich sah an mir herunter. Meine Theaterrobe, obwohl sie nicht ganz dem Kleid von Stella McCartney entsprach, von dem ich zuvor geträumt hatte, war ein sehr hübsches, schwarz-weißes Minikleid von Zara.
    »Ich bin nicht hier, um mir einen Film anzusehen«, erklärte ich dem Fahrer, nachdem ich endlich mein Portemonnaie gefunden und ihm eine Zehn-Pfund-Note durch das offene Taxifenster gereicht hatte. »Ich muss die Popcorn-Maschine reparieren.« Ohne eine Erwiderung abzuwarten, eilte ich entschlossen wie ein Sanitäter auf dem Weg zu einem Notfall ins Kino hinein.
    »Scarlett – Gott sei Dank, da bist du ja endlich!«, keuchte George, als wir durchs Foyer eilten. »Gerade hat das Ding vollends den Geist aufgegeben. Die Maschine hat laut gezischt, dann war Ende. Der Filmklub hält hier heute Abend seine Jahreshauptversammlung ab – da muss ich Popcorn anbieten können!«
    »Keine Panik, George«, beruhigte ich ihn. »Das Problem lässt sich sicherlich leicht beheben.« Ich kniete mich hinter die Maschine und überprüfte das vertraute Innenleben des Geräts mit dem Werkzeug, das George
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