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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)
Autoren: Ali McNamara
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Ihnen das Shirt ersetzen kann.«
    »Ach, das ist wirklich nicht nötig«, erwiderte ich und lehnte die Karte mit einer abwehrenden Handbewegung ab.
    »Ich bestehe darauf, meine Liebe.«
    Ich nahm die Visitenkarte entgegen und las, was darauf stand.
    MARY MARY QUITE CONTRARY
    Märchenhafte Mode und delikate Designs
    Inhaber: Oscar St. James
    »Ich besitze ein Geschäft in der Kings Road«, erklärte Oscar. »Aber Delilah und ich wohnen gleich um die Ecke in der Elgin Crescent. Wohnen Sie auch in der Nähe?«
    »Ähm … na ja, ich denke schon.«
    »Schätzchen … das verstehe, wer will …«
    »Ich bin gerade erst angekommen und auf dem Weg zu dem Haus, in dem ich die nächsten Wochen wohnen werde, aber wie es scheint, habe ich leider die Adresse verloren.« Beschämt zuckte ich mit den Schultern. »Ich bin nur für einen Monat hier.«
    »Ach, tatsächlich? Warum? Nein, meine Liebe, vergessen Sie bitte meine letzte Frage«, erklärte er mit einer überschwänglichen Geste. »Ich bin wieder einmal viel zu neugierig! Mein Mundwerk lässt sich manchmal zu Dingen hinreißen … Na ja, ich sollte wohl eher meistens sagen, nicht wahr, Delilah?«
    Missbilligend sah Delilah zu ihm hoch, während sie gleichzeitig an einem Laternenpfahl das Bein hob.
    »Ich kann Sie doch nicht einfach hier auf der Straße stehen lassen! Warum begleiten Sie mich nicht zu meinem Haus? Von dort aus können Sie telefonieren und die Adresse herausfinden. Und während Sie das klären, könnte ich schnell diesen Fleck aus Ihrem T-Shirt entfernen!« Verschwörerisch beugte er sich zu mir vor. »Vom ehemaligen Stylisten der Red Hot Chili Peppers habe ich ein fabelhaftes kleines Produkt bekommen. Innerhalb kürzester Zeit beseitigt es jeden Fleck, egal, um was es sich dabei handelt.« Oscar senkte die Stimme. »Und wie Sie sich sicherlich vorstellen können, gibt es bei denen stets eine Menge Flecken zu entfernen!«
    Ich grinste. »Das ist wirklich nicht nötig, ich komme schon klar.« Mittlerweile war ich mir sicher, dass ich von Oscar nichts zu befürchten hatte, doch ich war es einfach nicht gewohnt, von Fremden derart nett behandelt zu werden – schon gar nicht in London.
    »Ich bestehe darauf, meine Liebe. Außerdem bekomme ich nicht oft die Gelegenheit, einer jungen Dame in Not zu helfen …« Er zwinkerte mir zu. »Aber das ist eine andere Geschichte. Also, was sagen Sie?«
    »Sicher, warum nicht?«, willigte ich ein. »Das ist wirklich sehr nett von Ihnen, Oscar.«
    Oscar hakte sich freundschaftlich bei mir ein. »Nicht der Rede wert, meine Liebe. Oh, komm schon, Delilah«, rief er dann ungeduldig und zerrte an der hellblauen Hundeleine, als sich die Hundedame keinen Zentimeter bewegte. »Es wird dir schon nicht schaden, dieses eine Mal zu Fuß zu gehen!«
    Vor seinem Haus angekommen, schloss Oscar schnell die Tür auf und stellte den Alarm ab.
    »Nun denn«, erklärte er und drehte sich zu mir um, während Delilah zu ihrem Wassernapf lief.
    »Möge der Kampf gegen die Flecken beginnen!«
    Wir folgten Delilah in die Küche, die einer Ausgabe der Elle Decoration entsprungen zu sein schien.
    Oscar freute sich offensichtlich über mein Staunen. »Herzlich willkommen in meiner Küche – sie ist mein ganzer Stolz!«, verkündete er überschwänglich. »Sie wurde von keinem Geringeren als Iko Katwatchi höchstpersönlich entworfen.«
    »Sie ist – grandios «, schwärmte ich in der Annahme, dass dies die Art Lob war, die Oscar gefallen würde.
    »Ja, nicht wahr? Er ist schlichtweg der angesagteste Küchendesigner, den es derzeit gibt!«
    »In der Tat«, pflichtete ich ihm bei, obwohl der Name Iko Katwatchi in meinen Ohren eher nach einer dieser hypermodernen Drillsportarten klang.
    »Und nun – den furchtbaren Fleck, bitte«, sagte Oscar und streckte die Hand aus wie ein Chirurg, dem das Skalpell gereicht werden sollte.
    Zögerlich sah ich an meinem T-Shirt herunter.
    »Oh, wie unhöflich von mir. Lassen Sie mich Ihnen ein T-Shirt von mir geben, während ich dem Fleck zu Leibe rücke!«
    Oscar verließ die Küche durch eine Tür, die zu einer Waschküche zu führen schien. »Hier!«, rief er, als er wiederkehrte. »Heute Morgen frisch gewaschen!« Er sog den Duft des Oberteils ein. »Ah, frische Lilien, wie gemacht für Ihre lilienweiße Haut!«
    »Vielen Dank.« Ich errötete ein wenig, als ich das Shirt entgegennahm. Meine auffällige Blässe hatte mich stets ein wenig verlegen gemacht, weshalb ich sie oftmals unter Sonnenbräune aus der Tube
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