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Tatort Paris - Wich, H: Tatort Paris

Tatort Paris - Wich, H: Tatort Paris

Titel: Tatort Paris - Wich, H: Tatort Paris
Autoren: Henriette Wich
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machte ihren Rucksack auf und gab das Band dem Commissaire.
    »Was? Mitgeschnitten?«, rief Mike. »Das kann doch nicht sein … das möchte ich erst mal anhören.«
    »Das werden Sie auch in aller Ruhe anhören«, sagte Brigadier Tournelles, »später auf unserem Präsidium.«
    Mike konnte es nicht fassen. Immer wieder sah er zwischen den Polizisten und den drei !!! hin und her. »Aber, aber … Das ist alles eine üble Verleumdung, das haben sich diese Kinder doch bloß ausgedacht. Kinder haben eine blühende Fantasie, ich weiß das, ich hab nämlich selbst Kinder.«
    Commissaire Lepain winkte ab. »Schon gut. Kommen Sie jetzt!«, forderte er den Busfahrer und Karsten auf. Die Polizisten nahmen die beiden Schmuggler in ihre Mitte. Die beiden tauschten giftige Blicke aus, dann drehten sie sich voneinander weg.
    »Ich will sofort meinen Anwalt sprechen!«, wiederholte Karsten laut, doch keiner antwortete darauf.
    Marie, Franzi und Kim waren mindestens so stolz wie die damaligen französischen Könige. Im Triumphzug marschierten sie hinter den Polizisten und den Verbrechern durch die prächtige Gartenanlage auf den Busparkplatz zu. Dort warteten bereits die anderen aus der Gruppe auf sie.
    Tom kam ihnen völlig aufgelöst entgegen. »Wo wart ihr denn? Ihr seid plötzlich verschwunden. Wer ist der fremde Mann? Und was will denn die Polizei von euch? Habt ihr was angestellt?«
    Marie, Franzi und Kim hörten sich den Schwall an Fragen ruhig an und grinsten sich gegenseitig zu.
    Dann antwortete Commissaire Lepain für sie: »Im Gegenteil. Die Mädchen haben hervorragende Detektivarbeit geleistet und sind auf diese zwei Tatverdächtigen hier gestoßen, bei denen es sich höchstwahrscheinlich um Schmuggler handelt.«
    »Verleumdung, Verleumdung!«, rief Mike wieder, während Karsten sich auf die Lippe biss und es vorzog zu schweigen.
    Tom und den anderen aus der Gruppe verschlug es die Sprache. Besonders den Superzicken und den Ballermännern fielen vor lauter Staunen fast die Augen heraus. Nach dem ersten Schock bestürmten sie die drei !!! mit Fragen:
    »Was ist passiert?«
    »Seid ihr wirklich Detektivinnen?«
    »Wie habt ihr das alles herausgefunden?«
    »Mike soll ein Schmuggler sein? Habt ihr Beweise dafür?«
    Wieder hörten sich Marie, Franzi und Kim alles ruhig an. Als sich das Stimmengewirr etwas legte, sagte Marie: »Tut uns leid, das können wir euch erst später erzählen. Die Ermittlungen sind immer noch nicht abgeschlossen.«
    Enttäuschtes Raunen ging durch die Gruppe.
    »Ruhe, bitte!«, sagte Brigadier Tournelles.
    Commissaire Lepain klatschte in die Hände. »Bitte behindert uns jetzt nicht, wir brauchen Platz, weil wir jetzt den Bus durchsuchen werden.«
    Die Gruppe wich zurück. Keiner traute sich mehr, etwas zu fragen.
    Nur Tom murmelte vor sich hin: »Mike ein Schmuggler? Aber er war doch immer so sympathisch und freundlich zu uns …«
    Marie grinste. Tom hatte wirklich eine verzerrte Wahrnehmung. Selbst wenn Mike kein Verbrecher gewesen wäre, gehörte er bestimmt zu den unfreundlichsten Menschen auf der ganzen Welt.
    Die drei !!! ließen sich nicht von den Polizisten zurückdrängen. Abwartend blieben sie in der Nähe des Kommissars und seines Kollegen stehen und warteten aufgeregt darauf, dass sie noch mal zum Einsatz kommen würden.
    Commissaire Lepain forderte Mike auf, die Vordertür des Busses aufzuschließen. Widerwillig gehorchte der Busfahrer. Dann verschwand Brigadier Tournelles allein im Innenraum und nahm den Fahrerbereich genau unter die Lupe. Danach ging er Reihe für Reihe den Gang durch und suchte alles ab. Dabei nahm er jeden Rucksack und jedes Handgepäck der Schüler aus den Ablagen, schaute hinein und legte es wieder zurück.
    Marie trat von einem Bein aufs andere. Wie lange dauerte das denn noch? Nach zehn Minuten kam der Polizist endlich wieder heraus. Außer dem Pass des Busfahrers hatte er nichts in Händen.
    »Sie sind also Herr Michael Löhmer«, sagte Brigadier Tournelles.
    »Ja, der bin ich«, sagte Mike schnell. »Sehen Sie, ich habe nichts zu verbergen, es ist alles in Ordnung.«
    Brigadier Tournelles musterte ihn kühl. »Nicht so voreilig, Monsieur. Machen Sie uns bitte das Gepäckfach auf.«
    Mike zog den Kopf ein und folgte den Anweisungen. »Soll ich Ihnen helfen mit den Koffern? Die sind schwer.«
    »Nein, danke«, sagte Commissaire Lepain. »Wir kommen schon alleine zurecht.«
    Zusammen mit seinem Kollegen wuchtete er einen Koffer nach dem anderen heraus und
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