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Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition)

Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition)

Titel: Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition)
Autoren: Walter Jury , S.E. Fine
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dunkelblauen Volvo zu entdecken, der weniger als drei Meter von mir entfernt kreischend zum Stehen kommt. Mein Mund klappt auf, als Christina mit blitzenden Augen herausspringt. Sie lächelt grimmig, als sie mich sieht. »Seine Reflexe waren nicht so schnell wie meine.«
    »Ist das Charles’ Auto?«, bringe ich hervor, während ich zu ihr laufe, um sie zu berühren, damit ich sicher sein kann, dass sie echt ist.
    Sie nickt. »Handhebel statt Pedale. Echt seltsam. Aber ich lerne schnell.« Ihr Gesicht nimmt einen feierlichen Ausdruck an, als sie die letzten paar Schritte zu mir rennt. »Kaum warst du weg, haben sie aufgehört zu schießen und sich zurückgezogen«, sagt sie mit gedämpfter Stimme, weil sie ihr Gesicht an meiner Schulter vergräbt. »Ich habe noch einen Krankenwagen für deine Mom gerufen, bevor ich weggefahren bin.«
    »Danke«, flüstere ich und hebe dann den Kopf, weil ich in der Ferne einen Hubschrauber höre.
    George flucht, und seine Stimme klingt so kehlig und merkwürdig, dass Christina in meinen Armen zusammenzuckt. Ich drehe mich um und sehe, wie er in sein Auto einsteigt. »Warte!«, rufe ich. »Du kannst uns mitnehmen!«
    Er knallt die Tür zu und gibt Vollgas.
    Der schwarze Hubschrauber fliegt dröhnend den Fluss entlang, der gegenüber der Zufahrtsstraße zu Walmart fließt, macht dann kehrt und kommt direkt auf uns zu. Ich brauche ein paar Sekunden, um den verzweifelten Wunsch abzuschütteln, dass es sich bloß um ein Nachrichtenteam oder so was handelt.
    Der Knall einer Großkaliberwaffe hilft mir in die Realität zurück.
    »Das Auto gibt uns keinen Schutz«, rufe ich Christina zu, während ich ihre Hand ergreife und sie zum Geschäft ziehe.
    Sie reißt mich in die entgegengesetzte Richtung, wieder zurück zum Auto. »Der Laden ist zu, Tate! Mach den Kofferraum auf!«
    Ich tue, was sie sagt. Neben dem Ersatzreifen liegt ein altes Werkzeug zum Reifenmontieren, das sie hervorzieht, bevor sie – die Schultern bis zu den Ohren hochgezogen – wieder zum Laden sprintet.
    Als ich ihr über den Parkplatz folge, sehe ich, wie George zur Straße rast, wobei er kleine Staubwolken und Kies hinter sich aufwirbelt, während die Kugeln auf dem Asphalt aufschlagen und der Hubschrauber auf Verfolgungskurs bleibt. Er biegt scharf rechts auf die schmale Schnellstraße zwischen den Kaufhäusern ein und hält auf den Highway zu, den Hubschrauber immer noch hinter sich. Christina schafft es eine Sekunde vor mir zum Seiteneingang des Ladens. »Wenn der Alarm losgeht, kommt die Polizei. Auf welcher Seite werden sie stehen?«
    »Auf Race’. Außer wenn er ihnen davon abrät.«
    Sie schaut durch die geschlossenen Türen in den dunklen Laden hinein. »Haben wir eine Wahl? Meinst du, George führt den Hubschrauber von uns weg?«
    Bevor ich antworten kann, brummt der Hubschrauber schon über dem Dach des Geschäfts und wendet sich wieder uns zu. Ich weiß, wer drin sitzt und wozu er fähig ist, deshalb fällt mir die Entscheidung leicht. Wie Napoleon einst sagte: Wenn die Zeit zum Handeln gekommen ist, dann höre auf nachzudenken und handele.
    Ich strecke die Hand aus und Christina gibt mir das Eisen. Ich ramme seine angeschrägte Spitze zwischen die beiden Türen und reiße es zurück. Augenblicklich setzt der Alarm ein, aber ich gehe davon aus, dass wir noch mindestens zehn Minuten haben werden, bevor die Polizei eintrifft, und ich denke, dass die Zeit reicht. Ich hebele den zweiten Satz Türen auf und renne in den Walmart hinein, Christina dicht an meinen Fersen.
    »Ich brauche deine Hilfe«, sage ich, während ich ihr einen Einkaufswagen zuschiebe. »Lauf los und hol jede Flasche Wasserstoffperoxid, die sie haben. Und außerdem jede Flasche Nagellackentferner. Und eine Flasche WC-Reiniger. Verstanden?«
    Sie nimmt mir den Wagen ab. »Verstanden. Wo treffen wir uns?«
    »Sportabteilung.« Ich flitze mit einem anderen Einkaufswagen in die Haushaltswarenabteilung, wo ich anhalte, um einen Plastikmülleimer, einen Besen, ein paar Packungen Spülhandschuhe und eine Schachtel mit Plastiktüten in meinen Wagen zu werfen. In der Heimwerkerwarenabteilung finde ich, gleich neben den Fugenpistolen und Ratgebern, was ich suche: ungefähr ein Dutzend Dosen Kontaktkleber. Sie wandern ebenfalls in den Einkaufswagen.
    Ich renne in die Sportabteilung, erschrecke vor dem schallenden Alarmgeräusch und horche, ob schon Agenten kommen. Als ich dort ankomme, wartet Christina bereits. Sie sitzt in diesem Kleid, das aussieht wie
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