Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tanz mit dem Teufel

Tanz mit dem Teufel

Titel: Tanz mit dem Teufel
Autoren: Daniel Depp
Vom Netzwerk:
bei den Haaren, drehte sie mit dem Gesicht zu Leo und fasste ihr prüfend an die Brust.
    »Kein Arsch und keine Tittchen«, sagte er. »Aber sieht aus wie Schneewittchen. Hast du sie schon gefickt? Ich glaub, eher nicht. Ich glaub, die lässt so leicht keinen ran.«
    »Tu ihr nichts«, sagte Leo. »Bitte.«
    »Wetten, du durftest dir ihre Kummerhupen noch nicht mal angucken. Dann ist das jetzt deine ganz große Chance. Danken kannst du mir später.«
    Er knöpfte ihr die Bluse auf.
    »Nein«, flehte Leo. »Nicht.«
    Araz zückte sein Messer, ließ es aufschnappen und zerschnitt ihren BH. Leo wollte sich auf ihn stürzen, aber Araz hielt Pookie das Messer an die Kehle.
    »Ich bring sie um«, sagte Araz. »Außer ihr rückt mit der Sprache raus, dann lass ich euch gehen. Also, was habt ihr von ihm gewollt?«
    »Seine Frau hat uns beauftragt, ihn zu finden. Sie macht sich Sorgen. Sie weiß, dass ihr hinter ihm her seid.«
    Araz nickte.
    »Woher wusstet ihr, wo er war?«
    »Wir haben einen Tipp bekommen. Jemand hat ihn im Casino gesehen.«
    Da verarscht uns doch einer nach Strich und Faden, dachte Araz.
    »Wo ist er jetzt hin?«
    »Keine Ahnung.«
    Araz schob Pookie die Messerklinge zwischen die Brüste.
    »Ich schmeiß sie in den Dreck und fick sie vor deinen Augen durch«, sagte er. »Und dann kill ich euch beide.«
    Leo warf Pookie einen verzweifelten Blick zu. Die schüttelte den Kopf.
    »Nein«, sagte Leo. »Das ist es nicht wert. Nicht, wenn es um dich geht.« Und zu Araz: »Er hat eine Freundin da oben, in Mountain View. Wir schätzen, dass er bei ihr ist.«
    »Aha«, sagte Araz.
    Auch wenn er Gott nicht wirklich lächeln sah, war es ihm doch so, als hätten die göttlichen Mundwinkel zumindest ein bisschen gezuckt.

58
    »Ich glaub, ich hab mich vollgeschissen«, sagte Tavit.
    »Kein Wunder«, meinte Araz. »Du frisst wie ein Schwein, du scheißt wie ein Schwein.«
    »Das ist alles ihre Schuld«, maulte Tavit. »Was mach ich denn jetzt?«
    »Schieb dir was untern Arsch und halt die Fresse.«
    Crystal Ellerbee wohnte am Stadtrand, in einem hübschen kleinen Haus, das wie alle anderen aussah. Charlie hatte nicht in der Einfahrt, sondern auf der Straße geparkt, als würde dann keiner was merken.
    »Nicht gerade ein Genie, euer Kerlchen«, meinte Araz.
    »Was habt ihr mit ihm vor?«, fragte Pookie.
    »Erst nehme ich ihm sein ganzes Geld ab, und dann verteile ich ihm seine inneren Organe ein bisschen um. Ob er das überlebt, ist seine Sache. Mir geht’s nur um die Kohle. Für mich«, setzte Araz hinzu, »ist er einfach bloß Fleisch.«
    »Als wir ihn gefunden haben, hatte er eine Pechsträhne«, sagte Leo. »Ich glaube nicht, dass bei ihm viel zu holen ist.«
    »Na, da kommt ja Freude auf.« Araz drehte sich zu Tavit um. »Kriegst du das gebacken?«
    »Ja, ja, geht schon.«
    »Hör mit der Scheißerei auf.«
    »Okay.«
    »Wenn sie abhauen wollen, legst du zuerst die Kleine um.« Dabei sah er Leo an.
    Araz ging zum Haus. Die Tür war nicht abgeschlossen. Charlie und Crystal saßen am Tisch und tranken Kaffee.
    Wie nicht anders zu erwarten, fuhr Charlie wie von der Tarantel gestochen hoch und gab Fersengeld.
    Das verfluchte Weibsstück sprang auf und warf sich Araz in den Weg. Sie war groß und kräftig, mit einigen Pfunden zu viel auf den Rippen. Araz lieferte sich einen Ringkampf mit ihr. Das musste wahre Liebe sein. Dass er das noch mal erleben durfte. Mit einem wuchtigen Schlag in die Magengrube beförderte er sie aufs Sofa, trat die Schlafzimmertür ein und erwischte Charlie gerade noch dabei, wie er aus dem Fenster stieg. Araz packte ihn am Bein und wollte ihn wieder reinziehen, als ihm plötzlich ein stechender Schmerz zwischen die Schulterblätter fuhr. Er wirbelte herum. Hinter ihm stand Crystal und starrte fassungslos auf ihr Werk – das Steakmesser, das ihm aus dem Rücken ragte. Araz sah in den Schlafzimmerspiegel. Er versuchte, das Messer herauszuziehen, aber er bekam es nicht zu fassen, und von ihr war natürlich auch keine Hilfe zu erwarten. Die Klinge saß nicht sehr tief, aber sie bebte bei jeder Bewegung, sodass es ihn brennend heiß durchzuckte.
    Mit dem wackelnden Messer im Rücken hastete Araz aus dem Haus. Charlie musste, um zu seinem Auto zu kommen, am Lieferwagen vorbei. Araz brüllte Tavit zu, er solle ihn aufhalten. Der stieg aus, immer noch klapprig auf den Beinen, und stellte sich dem Flüchtenden in den Weg. Charlie, der Highschool-Footballstar, nahm eine Schulter nach vorn und rammte ihn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher