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Tante Dimity und die unheilvolle Insel

Tante Dimity und die unheilvolle Insel

Titel: Tante Dimity und die unheilvolle Insel
Autoren: Nancy Atherton
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Taufbecken von St. George’s etwas überladen fand, aber deswegen hat sie mich doch nicht gehasst .«
    Wer Dich kennt , könnte das auch gar nicht .
    Wäre Dir mit der Vorstellung geholfen , dass Abaddons Hass etwas Abstraktes ist , das sich nicht gegen Dich persönlich richtet?
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe das Gefühl, eine Zielscheibe auf der Stirn zu haben.
    Noch persönlicher kann es kaum werden.«
    Leider nicht . Wann reist Ihr ab?
    »Morgen früh.«
    Bist Du für heute Nacht in Sicherheit?
    »Wahrscheinlich«, antwortete ich und erzählte ihr von Ivan Anton und seinem Team aus Sicherheitsspezialisten. »Und bevor du mich fragst«, fuhr ich fort, »ich habe keine Ahnung, wohin die Reise morgen geht. Bill sagt es mir nicht, weil er befürchtet, dass ich es irgendjemand brühwarm erzähle und unsere geheime Zuflucht – Finch ist schließlich die Hauptstadt des weltweiten Klatsches – dann die längste Zeit geheim gewesen ist.«
    Deine Offenheit ist eine Deiner liebenswertesten Eigenschaften , Lori , aber sie birgt in der Tat ein gewisses Sicherheitsrisiko , wenn es gilt , Geheimnisse zu bewahren . Dennoch muss ich sagen , dass Du die Situation mit außerordentlicher Ruhe bewältigst .
    »Ja, erstaunlich, was?«, erwiderte ich. »Eigentlich müsste ich mir jetzt die Haare raufen, aber dazu fehlt mir die Energie. Ich hatte einfach zu viel zu erledigen. Erst das Packen, dann tausend Anrufe, um dies abzusagen und jenes zu verschieben. Ich sag dir eines, Dimity – man hat keine Ahnung, wie kompliziert das eigene Leben ist, solange man nicht gezwungen wird, es neu zu ordnen.«
    Wie wahr .
    »Für morgen Abend habe ich allerdings schon mal einen hysterischen Anfall eingeplant«, fuhr ich fort. »Den darf ich mir dann wohl auch gönnen, was meinst du?«
    Unbedingt . Er wird sicher eine befreiende Wirkung haben . Hast Du Rob und Will von Abaddon erzählt?
    »Bill hat ihnen gesagt, dass wir wegfahren, weil ein böser Mensch uns wehtun will.« Ich schüttelte den Kopf. »Ich selbst wollte sie nicht damit belasten, aber Bill hat mich davon überzeugt, dass es besser für sie ist, wenn sie sich der Gefahr bewusst sind.«
    Wie haben sie reagiert?
    »Wie Fünfjährige eben.« Ich schnitt eine Grimasse. »Sie haben sich ausgetauscht, ohne dass ich mitgekriegt habe, wie, und das Ergebnis war:
    ›Mach dir keine Sorgen, Mummy, Daddy wird schon aufpassen. Dürfen wir die Kricketschläger mitnehmen?‹«
    Großartig . Sie haben volles Vertrauen in Deine Fähigkeit , sie zu beschützen , und so soll es ja auch sein . Wird Annelise mitkommen?
    »Nein. Es war eine schwere Entscheidung, und Annelise ist nicht glücklich darüber. Sie hat jetzt das Gefühl, uns im Stich zu lassen, gerade wenn sie am meisten gebraucht wird. Aber es ist einfach besser so. Wir wollen sie nicht noch tiefer in unsere Probleme mit hineinziehen als ohnehin schon. Bill und ich haben uns darauf verständigt, dass sie auf der Farm ihrer Eltern in Sicherheit ist, bis sie Abaddon hinter Schloss und Riegel gesteckt haben.«
    Da gebe ich Dir recht . Der Sciaparelli-Clan weiß sich um die Seinen zu kümmern . In Zeiten wie dieser ist es von größtem Nutzen , wenn eine junge Frau sieben muskelbepackte Brüder in der Nähe hat , die es mit dem Schutz extrem ernst meinen . Aber was macht Ihr mit Stanley? Ich habe noch nie eine Katze gesehen , die aufs Reisen erpicht wäre . Wollt Ihr ihn mitnehmen?
    Oder wird Mr Anton auf ihn aufpassen?

    »Stanley kommt auf Anscombe Manor in Schutzhaft«, erklärte ich. Anscombe Manor war das äußerst quirlige Zuhause von unseren engsten Freunden, Emma und Derek Harris und ihrem Stallmeister, Kit Smith. »Emma hat mir versprochen, Stanley im Auge zu behalten, und Kit wird die Ponys der Jungs hüten wie seinen Augapfel.«
    Dann steht wohl zu vermuten , dass Kit mit einer Heugabel bewaffnet im Stall schlafen wird , bis die Gefahr gebannt ist .
    »Das würde mich kein bisschen überraschen«, entgegnete ich. »Kit könnte keiner Fliege etwas zuleide tun, es sei denn, jemand will einem Tier an den Kragen.«
    Nun , Du scheinst alles im Griff zu haben .
    »Ja.«
    Du hast Deine Angelegenheiten mit bewundernswerter Gefasstheit geregelt .
    Stimmt.
    Alles ist gepackt , die Telefonate sind erledigt , und Du hast Dich um alles Nötige so gekümmert , wie es sich gehört . Du hast Energie bewiesen , Vernunft und , was das Wichtigste ist , ein enormes Organisationstalent . Ich gratuliere Dir .
    »Danke«, sagte ich mit einer
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