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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod
Autoren: Heather Graham
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nicht zu sehen. Sie musste weggegangen sein, ohne dass er es bemerkt hatte.
    „Hi", sagte die Fremde, die neben ihm stand und auf ihn hinunter sah, noch einmal. Sie erinnerte ihn ein wenig an ein Mädchen vom Lande. Sie war klein, kompakt, blond, hatte blaue Augen und sah recht forsch aus. Sie trug einen kurzen Rock und hochhackige Schuhe, die ihr offensichtlich hier am Strand einige Probleme bereiteten. Sie lächelte ihn fröhlich an.
    „Hi", antwortete er, abwartend.
    „Sie sind Doug O'Casey, habe ich Recht? Shannon sagte mir, dass ich Sie hier finden würde."
    Er sagte erst einmal gar nichts, sondern zog nur fragend die Augenbrauen hoch. Die Frau sah nicht gerade aus wie eine Freundin von Shannon oder wie eine ihrer Geschäftspartnerinnen. Sie war zu ... gab es ein Adjektiv für Hollywood? Sie hatte so etwas Künstliches an sich, von ihrem Make-up bis zu ihrer Kleidung.
    „Ich habe ein Angebot für Sie", sagte die Frau. „Ein geschäftliches Angebot."
    Angebot, hat sie gesagt, dachte er erleichtert ... nicht Fall, Problem oder Dilemma.
    „Mein Name ist Ally Bassett, meine Firma heißt Bassett Management. " Als er nichts sagte, fuhr sie fort. „Ich betreue eine der populärsten Fernsehschauspielerinnen. Sie wird bei einem ungewöhnlichen Projekt mitmachen, und ich würde Sie gern engagieren, sie dabei zu begleiten. Wir brauchen dazu einen Mann mit ihren speziellen ... Fähigkeiten, um es so zu nennen."
    „Spezielle Fähigkeiten?" fragte er leicht amüsiert. „Worum geht es denn?"
    Sie seufzte und ließ sich neben ihn plumpsen. Es bereitete ihm eine boshafte kleine Freude, zu sehen, dass ihre teuren Designerschuhe dabei im Sand versanken.
    „Wären Sie einverstanden, wenn wir uns dort drüben in dem Cafe treffen? Sagen wir, in dreißig Minuten?"
    „Worum geht es denn?" wiederholte er seine Frage.
    Diesmal klang ihr Seufzer etwas gequält und ungeduldig. „Es ist ein sehr einträgliches Angebot, das mit der Produktion eines Musikvideos zusammenhängt."
    Er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. „Ein Musikvideo? Mit welcher Gruppe denn?"
    „KillMe Quick."
    Was für ein makabrer Name, dachte er. Aber er hatte bereits von der Rockband gehört, die derzeit alle Verkaufsrekorde brach. Ihre Musik traf den Geschmack junger tanzwütiger Leute auf den Punkt.
    „Tut mir Leid, wenn ich nicht ganz verstehe ... Wollen Sie mich als Lehrer oder als Tänzer engagieren?" fragte er stirnrunzelnd und ein wenig irritiert.
    „Nun, offiziell wollen wir Sie engagieren, um meiner Klientin Tanzunterricht zu geben. Inoffiziell erwarten wir, dass Sie ein wenig auf sie aufpassen."
    Seine Augenbrauen zuckten in die Höhe. „Entschuldigung, jetzt bin ich doch etwas verwirrt. Suchen Sie einen Tanzlehrer oder einen Bodyguard?"
    „Beides in einem, würde ich sagen." Ally musterte ihn. „Sie wurden uns einerseits wegen ihrer tänzerischen Fähigkeiten empfohlen. Aber wir wissen auch, dass sie früher einmal, bevor Sie zum Tanzen kamen, einen ganz anderen Beruf ausgeübt haben. Und die Erfahrungen Ihres früheren Berufs sind für uns in diesem Zusammenhang sehr wichtig."
    Er stand auf und wischte den Sand von seinen Beinen. Obwohl er wenig Interesse daran hatte, seine Zeit mit irgendeinem eingebildeten Fernsehstar zu vergeuden, hatte ihn der Hinweis auf die Rolle eines Bodyguard neugierig gemacht.
    „Also ... Ich treffe Sie dann in dem Café . Geben Sie mir zwanzig Minuten." Er warf Ally ein Lächeln zu und machte sich kopfschüttelnd auf den Weg ins Hotel. Ally fluchte leise vor sich hin, als sie hinter ihm her durch den Sand stapfte.
    Komisch. Gerade vorhin hatte er überlegt, ob er nicht mal wieder etwas ganz anderes machen solle. Und nun ... Zum Teufel, die Sache konnte interessant werden. Er liebte Musik. Und außerdem war er neugierig, mit welcher Berühmtheit er es wohl zu tun haben würde.

3. KAPITEL
    Kelly wünschte sich, sie wäre in diesem Moment irgendwo anders.
    Die Party auf der Jacht war so, wie sie es erwartet hatte - alles Menschen, die ihr völlig fremd waren. Waren das die Leute, mit denen sie arbeiten sollte? In diesem Augenblick kamen sie ihr vor wie eine Horde sonnengebräunter Beachboys und Beachgirls, deren einzige Sorge zu sein schien, wie sie den nächsten Drink ergattern konnten. Sie lehnte sich an die Reling und nippte an ihrem Cocktail. Mel stand neben ihr. Eine langbeinige, vollbusige Bikinischönheit mit einem Modepuppen-Lächeln kam auf sie zu. „Noch einen Drink?"
    „Danke", sagte Kelly. „Ich
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