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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod
Autoren: Heather Graham
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versuchen, es dir zu erklären. Es hat schon mal Arger bei den Dreharbeiten gegeben, vor langer Zeit. Ernsthaften Ärger. Seitdem sind die Leute empfindlich. Sie haben Angst. Einige von den Briefen, die wegen Maria gekommen sind, waren außergewöhnlich bedrohlich. Die Produktionsfirma kann sich keinen weiteren Ärger leisten. Und weil sie selbst es waren, die Maria zu einem so bösartigen Charakter gemacht haben, meinen sie, es wäre besser, sie ganz aus der Serie zu entfernen."
    „Wie auch immer, sie haben einfach Angst um dich", sagte Ally. „Joe Penny hat jedenfalls so was gesagt, als wir ihn neulich trafen."
    „Na, großartig. Und wieso trefft ihr euch mit Joe, ohne dass ich dabei bin?"
    „Joe sagte, du würdest nicht kommen", sagte Mel.
    „Joe ist ein Feigling." Kelly war erzürnt. Sie starrte Mel an. Er war ihr Freund und ihr Berater. Ein Mann Ende fünfzig, entschieden, hart, wenn es nötig war, und in jeder Situation beherrscht. Sie war ohne jede Einschränkung davon überzeugt, dass er immer nur das Beste für sie wollte. Und dass er wie ein Tiger für sie kämpfen würde.
    Sie schaute Ally Bassett an. Obwohl sie ihr nicht so nahe stand wie Mel, hatte sie Ally vom ersten Moment an gemocht. Ally war ebenfalls eine Kämpfernatur, die wusste, dass auch sie davon profitierte, wenn sie für ihre Klienten das Beste herausholte.
    „Also gut, das heißt also, ich bin gefeuert", meinte Kelly. „Und was machen wir nun?"
    „Du solltest dir die Sache mit dem Musikvideo überlegen", sagte Ally.
    „Und den Vorschlag sehr ernsthaft prüfen", fügte Mel hinzu.
    „Okay", gab Kelly nach. „Wann soll ich diese Leute treffen?"
    „Sie geben eine Party auf einer Jacht", sagte Ally. „Es wird dir bestimmt Spaß machen. Du wirst dort alle Leute treffen, die mit dem Projekt zu tun haben."
    „Kelly, sie wollen dich unbedingt haben", versuchte Mel sie zu überzeugen. „Und sie zahlen außergewöhnlich gut. Denk daran, auch Courtney Cox hat ihre Karriere in einem Musikvideo mit Bruce Springsteen begonnen."
    Kelly sah sie skeptisch an. „Courtney war damals blutjung und unbekannt. Ich fürchte, so jung bin ich nicht mehr. Und das Publikum kennt mich bisher ausschließlich aus Valentine Valley."
    „Das Video ist eine Chance für dich, von dieser Rollenfestlegung loszukommen", warf Mel ein. „Es wird Zeit, dass du auch mal was anderes machst."
    „Ich könnte Theater spielen", frotzelte Kelly.
    „Könntest du. Aber das hier bedeutet großes Geld. Und es erhöht deine Bekanntheit bei einem breiten Publikum. Es ist ja nicht für lange. Und glaub mir, anschließend wirst du neue, interessante Rollen angeboten bekommen. Danach kannst du vielleicht daran denken, etwas am Theater zu machen."
    „Ihr beide kommt doch mit zu der Party auf der Jacht?" fragte Kelly.
    Mel blickte kurz zu Ally hinüber und nickte dann. „Ich bin jedenfalls dabei."
    „Ich muss heute noch ein paar Dinge hier erledigen, aber dann muss ich nach Kalifornien zurückfliegen", sagte Ally. „Ich würde gerne mitkommen. Die Jacht gehört übrigens Marc Logan. Sie muss ein Traum sein. Wirklich schade, dass ich nicht dabei sein kann."
    „Ich komme jedenfalls mit", sagte Mel. „Das möchte ich auf keinen Fall verpassen."
    „Hi."
    Doug O'Casey rückte seine Sonnenbrille zurecht und schaute hoch. Er hatte am Strand gelegen, was bei ihm äußerst selten vorkam. Geboren und aufgewachsen in Südflorida, waren Sonne, Sand, Meer und Surfen für ihn etwas völlig Alltägliches. Vielleicht hatte er deswegen nie Vergnügen daran gefunden, einfach so am Strand in der Sonne zu liegen. Er zog es vor, Wassersport in jeder nur möglichen Form zu betreiben. Außerdem fand er, dass man beim Herumliegen viel zu viel Zeit hatte, sich Gedanken zu machen. Und die Gedanken, die ihm gerade durch den Kopf gegangen waren, hatten ihn nicht allzu fröhlich gestimmt.
    Er hatte Jane Ulrich hierher begleitet, um ihr Gesellschaft zu leisten. Sie lagen auf dem Privatstrand des Montage, eines schon älteren Traditionshotels, das für seinen Charme und seinen exzellenten Service bekannt war. Er war zum ersten Mal hier und froh, dass das Hotel keiner von diesen riesigen, modernen Palästen war. Letzte Nacht waren sie auf der Veranstaltung einer ausländischen Botschaft aufgetreten. Den anschließenden Wochenendaufenthalt hatte man ihm und Jane zusätzlich zu ihrer Gage angeboten. Jane war begeistert gewesen, und er hatte sie nicht allein lassen wollen. Als er sich jetzt umdrehte, war Jane
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