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Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit
Autoren: Lisa J. Smith
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darüber nachgedacht und mir gewünscht habe, ich könnte etwas tun, um es rückgängig zu machen. Ich hätte alles dafür gegeben. Alles! Ich habe meinen Bruder getötet...“
    Seine Stimme versagte, und er weinte hemmungslos. Elena, der vor Kummer fast das Herz brach, wandte sich hilflos an Damon und merkte, daß er sie gar nicht wahrnahm. Der amüsierte Ausdruck war verschwunden und sein Blick mit äußerster Konzentration auf Stefan geheftet.
    „Katherine, hör mir zu.“ Stefan fand zitternd die Sprache wieder. „Wir haben uns alle genug verletzt. Bitte laß uns jetzt gehen. Oder behalte mich, wenn du es willst, aber laß die anderen frei. Ich bin derjenige, den alle Schuld trifft. Halte mich gefangen, ich werde alles tun, was du frei. Ich bin derjenige, den alle Schuld trifft. Halte mich gefangen, ich werde alles tun, was du willst...“ Katherines blaue Augen waren mit unendlicher Trauer gefüllt. Elena wagte kaum zu atmen, um den Bann nicht zu brechen, unter dem sich das zierliche Mädchen zu Stefan wandte, einen Ausdruck von Verlangen auf dem Gesicht.
    Doch dann gewann das Eis in ihr wieder Überhand, und die Tränen froren auf ihren Wangen. „Das hättest du dir vor langer Zeit überlegen müssen“, sagte sie. „Damals hätte ich auf dich gehört. Zuerst war ich traurig, daß ihr euch getötet hattet.
    Ganz allein floh ich zurück nach Hause, in mein altes Dorf nach Deutschland, und ließ sogar Gudren zurück. Aber ich besaß nichts mehr, nicht einmal ein neues Kleid, und ich war hungrig und fror. Ich wäre verhungert, wenn Klaus mich nicht gefunden hätte.“
    Klaus. Trotz ihres Entsetzens erinnerte sich Elena an etwas, das Stefan ihr erzählt hatte. Klaus war der Mann gewesen, der Katherine zu einem Vampir gemacht hatte. Der Mann, von dem die Dorfbewohner behauptet hatten, daß er abgrundtief böse war. „Klaus hat mich die Wahrheit gelehrt“, fuhr Katherine fort.

    „Er zeigte mir, wie die Welt wirklich ist. Du mußt stark sein und dir die Dinge nehmen, die du haben willst. Du darfst nur an dich selbst denken. Und ich bin jetzt die Stärkste von allen.
    Wollt ihr wissen, wie ich so wurde?“
    Sie beantwortete die Frage, ohne auf eine Reaktion zu warten.
    „Leben. So viele Leben. Von Menschen und Vampiren, und sie sind alle jetzt in mir. Ich habe Klaus nach einem oder zwei Jahrhunderten umgebracht. Er war sogar überrascht. Er hatte nicht erkannt, wieviel ich gelernt hatte. Ich war glücklich, Leben zu nehmen und mich selbst mit ihnen anzufüllen. Aber dann erinnerte ich mich an euch, euch beide, und an das, was ihr getan habt. Wie ihr mein Geschenk behandelt hattet. Und mir war klar, daß ich euch bestrafen mußte. Schließlich fand ich heraus, wie ich es anstellen könnte.
    Ich brachte euch beide hierher. Dir habe ich den Gedanken eingeflößt hierherzukommen, Stefan. Ich führte dich zu diesem Ort. Und dann ging ich sicher, daß Damon dir folgen würde. Elena war hier. Ich glaube, sie muß irgendwie mit mir verwandt sein. Sie gleicht mir. Ich wußte, daß du sie sehen und dich schuldig fühlen würdest. Aber du solltest dich nicht in sie verlieben!“ Das Bedauern in ihrer Stimme machte Wut Platz.

    „Du solltest mich nicht vergessen! Du solltest ihr nicht meinen Ring geben!“
    „Katherine...“ Katherines Worte überschlugen sich fast. „Oh, du hast mich so zornig gemacht! Und jetzt werde ich dafür sorgen, daß es dir leid tut! Ich weiß, wen ich am meisten hasse, und das bist du, Stefan! Denn dich habe ich auch am meisten geliebt!“ Sie schien sich wieder unter Kontrolle zu bekommen, wischte die letzten Tränenspuren von ihren Wangen ab und richtete sich mit übertriebener Würde auf. „Damon hasse ich nicht so sehr“, erklärte sie. „Es könnte sogar sein, daß ich ihn am Leben lasse.“ Ihre Augen verengten sich und weiteten sich wieder, als sie einen Einfall hatte. „Hör zu, Damon“, flüsterte sie verschwörerisch. „Du bist nicht so dumm wie Stefan. Du weißt, wie die Dinge wirklich sind. Ich habe selbst gehört, wie du es gesagt hast. Ich habe die Dinge gesehen, die du getan hast.“ Sie lehnte sich nach vorn. „Ich bin so einsam gewesen, seit Klaus tot ist. Du könntest mir Gesellschaft leisten. Du brauchst nur zu sagen, daß du mich am liebsten magst. Wenn ich sie dann getötet habe, werden wir fortgehen. Du darfst sogar das Mädchen töten, wenn du willst. Was hältst du davon?“ Oh, Gott, dachte Elena, erneut von Abscheu erfüllt.
    Damons Blick war auf Katherines
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