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Tagebuch Eines Vampirs 01. Im Zwielicht

Tagebuch Eines Vampirs 01. Im Zwielicht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 01. Im Zwielicht
Autoren: Lisa J. Smith
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meinen Sinnen gesucht, doch keinerlei Anzeichen einer anderen Gegenwart gespürt. Die einfachste Erklärung ist, daß ich der Mörder bin.“ „Nein“, unterbrach Elena ihn. „Du verstehst nicht. Ich will nicht sagen, daß jemand wie Damon für die Dinge verantwortlich ist, die in Fell's Church passiert sind. Damon selbst ist hier. Ich habe ihn gesehen.“ Stefan starrte sie verständnislos an. „Er muß es gewesen sein.“ Elena holte tief Luft. „Er ist mir zweimal begegnet. Vielleicht dreimal. Stefan, du hast mir gerade eine lange Geschichte erzählt. Jetzt bin ich an der Reihe.“ So schnell und einfach sie konnte, erzählte sie ihm, was in der Turnhalle und bei Bonnie zu Hause geschehen war. Stefan preßte die Lippen zu einer dünnen, weißen Linie zusammen, als sie berichtete, wie Damon versucht hatte, sie zu küssen. Ihre Wangen brannten bei der Erinnerung daran, wie sie selbst auf ihn reagiert und ihm fast nachgegeben hatte. Aber sie ließ nichts aus. Sie erzählte auch von der Krähe und all den anderen merkwürdigen Dingen, die geschehen waren, seit sie aus Frankreich nach Hause zurückgekehrt war. „Und ich glaube, Damon war heute abend im Spukhaus“, schloß sie.
    „Kurz, nachdem dir vorn beim Eingang schwindlig wurde, ging jemand an mir vorbei. Er trug schwarze Gewänder wie... der Tod. Eine Kapuze verbarg sein Gesicht. Aber etwas an der Art, wie er sich bewegte, kam mir bekannt vor. Er war es, Stefan.
    Damon war da.“ „Das ist noch keine Erklärung für die anderen Male. Für Vickie und den alten Mann. Ich habe das Blut des Alten getrunken.“ Stefans Gesicht war angespannt, als habe er Angst davor zu hoffen. „Du hast selbst gesagt, daß es nicht soviel war, um ihm ernsthaft zu schaden. Wer weiß, was geschehen ist, nachdem du den Alten verlassen hast. Wäre es nicht kinderleicht für Damon gewesen, ihn anzugreifen?
    Besonders, wenn Damon dir bereits die ganze Zeit hinterherspioniert hat. Vielleicht in einer anderen Gestalt...“ „Wie zum Beispiel als Krähe“, murmelte Stefan.
    „Genau. Und was Vickie angeht... Stefan, du kannst den Verstand von schwächeren Menschen verwirren, kannst sie überwältigen. Könnte es nicht sein, daß Damon genau das mit dir macht? Daß er deinen Verstand außer Kraft setzt, so wie du es mit einem menschlichen Verstand tun kannst?“ „Ja. Und gleichzeitig verbirgt er seine Gegenwart vor mir.“ Wachsende Erregung lag in Stefans Stimme. „Deshalb hat er meine Rufe nicht beantwortet. Er wollte...“ „..daß genau das geschieht, was auch geschehen ist. Er wollte, daß du an dir zweifelst. Daß du dich für einen Mörder hältst. Aber das stimmt nicht, Stefan.
    Oh, Stefan. Du weißt es jetzt, und du brauchst keine Angst mehr zu haben.“ Elena stand auf. Freude und Erleichterung durchliefen sie. Aus dieser schrecklichen Nacht war doch noch etwas Wunderbares entstanden. „Deshalb warst du oft so...

    kühl zu mir, nicht wahr?“ Sie streckte die Hände nach ihm aus.
    „Du hattest Angst davor, was du tun könntest. Dafür gibt es jetzt keinen Grund mehr.“ „Nein?“ Sein Atem ging wieder in kurzen Stößen. Er betrachtete ihre Hände, als wären sie zwei giftige Schlangen. „Du glaubst, es gibt keinen Grund mehr, Angst zu haben? Damon mag diese Menschen überfallen haben, aber er kann meine Gedanken nicht kontrollieren. Und du weißt nicht, was ich über dich gedacht habe.“ „Du würdest mir nicht weh tun“, sagte Elena ganz ruhig und überzeugt.
    „Nein? Es hat Zeiten gegeben, da habe ich dich beobachtet und konnte mich selbst in der Öffentlichkeit kaum zurückhalten.
    Dein weißer Hals war eine solche Versuchung für mich. Deine zarte Haut, durch die die blauen Adern hindurchschimmern...“
    Sein Blick war starr auf ihren Nacken gerichtet, in einer Art, die sie an Damon erinnerte. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, als er weitersprach. „Zeiten, in denen ich dich am liebsten gepackt und dir vor der ganzen Schule meinen Willen aufgezwungen hätte.“
    „Du brauchst mich nicht zu zwingen“, flüsterte Elena. Sie konnte jetzt das Pochen ihres Blutes fast überdeutlich in ihrem ganzen Körper spüren, in ihren Handgelenken, in den Innenseiten ihrer Ellbogen und in ihrem Hals. „Ich habe eine Entscheidung getroffen, Stefan“, sagte sie leise und sah ihm fest in die Augen. „Ich will es.“ Er schluckte. „Du weißt nicht, was du da tust.“
    „Doch. Du hast mir erzählt, wie es mit Katherine war, Stefan.
    Ich möchte, daß es so auch
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