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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)
Autoren: J.L. Bourne
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magnetische Schließmechanismus klickte. Die beiden Männer traten die Tür weit auf und feuerten in einen Raum voller Untoter. Fleischklumpen flogen, Kreaturen klatschten auf den eisernen Boden. Beide Männer dachten an Rückzug, doch sie wussten, dass das Leben aller davon abhing, dass sie diesen Raum zurückeroberten. Schuss für Schuss mähten sie die Untoten nieder. John betrat den nächsten Abschnitt des Funkraums, den er ohne großen Widerstand sichern konnte. Die SATcom-Transceiver des Schiffes waren bei körperlichen Auseinandersetzungen und vorherigen Schießereien beschädigt worden.
    »Wir müssen hier eine Menge Reparaturen vornehmen, Ramirez. Wir säubern jetzt das Deck und machen dann Meldung nach oben.«
    »Verstanden. Bin ganz deiner Meinung.«
    Die Männer merkten bald, dass sie die meisten Kreaturen schon beim Eintreten getötet hatten. Nach der Meldung des ersten Ausbruchs hatte die Mannschaft den größten Teil des Schiffes erfolgreich abschotten können. Reinigungsteams mussten nun nach und nach sämtliche Räumlichkeiten säubern.
    Obwohl auf dieser Ebene des Schiffes keine Untoten mehr waren und sie relativ sicher war, konnten John und Ramirez sich sehr glücklich schätzen, die Sonne Floridas wieder auf der Haut zu spüren. Sie hörten das Klopfen der Untotenfäuste hinter schweren Türen und nahen Schotten. John stieg zuerst die Leiter hinauf und eilte dann schnellstens zur Hotel-23-Lagersektion auf dem Flugdeck.
    Als er zu Janet kam, brannte Williams Zettel in seiner Gesäßtasche.
    »Jan, wo sind die anderen?«, fragte er.
    »Hast du es nicht gehört? Es wurde Befehl erteilt, das Schiff zu verlassen. Sie sind an Land unterwegs. Die Letzten von der Mannschaft sind schon im Aufzug. Ich bin nur hiergeblieben, um zu sehen, ob es dir gut geht. Mach dir keine Sorgen. Annabelle ist bei Tara und Laura.«
    Bei der Vorstellung, dass Janet seinetwegen an Bord geblieben war, stieg ihm angesichts dessen, was er ihr nun mitteilen musste, das Wasser in die Augen. Die Nachricht würde sie umwerfen. Doch sie wusste es bereits. Irgendwie hatte sie ihn aus großer Entfernung durchschaut.
    »Tut mir leid, Jan. Ich hatte keine Wahl.«
    Jan brach auf dem rauen, rutschsicheren Deck zusammen, schnitt sich das Knie auf, heulte sich die Augen aus und verwünschte Gott und alles, was gut war.
    »Tut mir leid, Janet. Tut mir wirklich leid«, sagte John fortwährend, als er sie an sich drückte und alles tat, von dem er glaubte, sie würde sich danach irgendwann besser fühlen.
    »Ich würde mit ihm tauschen, wenn ich könnte. Ich weiß, wie es ist, wenn man jemanden verliert, den man liebt«, strömte es aus ihm heraus. »Ich würde sofort mit Will tauschen.« Und er meinte jede Silbe ernst.
    Einige Minuten vergingen, bis Janet wieder in der Lage war, sich so weit zusammenzureißen, dass sie allein stehen konnte. John versorgte ihr Knie mit dem Erste-Hilfe-Päckchen aus seinem Tornister, dann nahmen sie den letzten Aufzug hinunter, um das Schiff zu verlassen.
    Als der Aufzug quietschend nach unten fuhr, sagte John: »Hör mal, ich weiß, dass jetzt wohl kaum die richtige Zeit dafür ist, aber ich habe etwas, das mir nicht gehört. Ich hab’s mir nicht angeschaut, aber es war in seiner Tasche.« Und er händigte Janet den Zettel aus.
    Sie wollte ihn zwar nicht sehen, aber dann zwang sie sich doch dazu, den zerknüllten Papierfetzen zu entfalten.

    Die Evakuierung der USS George Washington war vollendet.

Fünfundfünfzig
    Hotel 23 – Südost-Texas
    Die vier Männer der Phoenix-Truppe standen tief im Inneren des Stützpunktes namens Hotel 23 um eine Werkbank und den Flugschreiber herum. Er war nun an den Strom und mit dem erbeuteten USB-Kabel an den Laptop angeschlossen.
    »Okay, Hawse und ich haben die Kiste jetzt zwölf Stunden bearbeitet«, verkündete Disco den anderen. »Ich bin hundemüde, aber ich glaube, wir haben es rausgekriegt.«
    »Was hat euch behindert?«, fragte Doc, der darauf brannte, das Kabel nach oben zu bringen, damit die Burst comms wieder liefen.
    »Ich musste eine Mischung verschiedener Anschlüsse unseres Computers aktivieren, bevor er sich mit dem Flugschreiber unterhalten konnte. Zuvor installierte Sicherheitsprotokolle haben den USB-Zugang zu unserem System verstopft. Ich musste ins Bios gehen und einige Zugriffsparameter umschreiben. Das ist ganz schön schwierig, wenn man nicht mal eben ins Internet gehen kann. Bei einigen Skripten musste ich ’ne Menge rumprobieren.«
    »Dann her mit
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