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Tage wie im Traum

Tage wie im Traum

Titel: Tage wie im Traum
Autoren: Margaret Way
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würdest", sagte Drew.
    "Drew, ist der für mich?" Sie machte ein Gesicht wie Aschenputtel.
    "Bist du etwa doch nicht so schlau, wie ich dachte?"
    "Ein Verlobungsring?" Erregung stieg in ihr auf, gleich darauf gedämpft durch die Erkenntnis, dass sie sich entscheiden musste.
    "Ja, und ein sehr schöner noch dazu."
    "Der schönste, den ich je gesehen habe. Er muss sehr teuer gewesen sein."
    "Das macht nichts." Drew lächelte leicht. "Du sollst nur das Beste haben. Komm, ich stecke ihn dir an. Ich möchte dich nicht nur lieben, Evie, ich möchte dich heiraten. Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Ich weiß, dass du an die Vergangenheit denkst, an das gebrochene Herz deiner Mutter, aber dies ist unser Leben. Dieser Verlobungsring ist mein Schwur, dich ewig zu lieben, und ich werde ihn niemals brechen."
    Eve kam sich vor wie in einem wunderbaren Traum. "Ich weiß nicht, ob ich es ertragen könnte, wenn du es tun würdest."
    "Hab Vertrauen, mein Liebes. Zusammen besiegen wir deine Angst!"
    Drew streifte ihr den Ring über den Finger. "Jetzt bist du mein, Evie, und ich werde dich lieben und ehren."
    Eve sah ihm in die Augen. "Glaubst du wirklich, dass dies Schicksal ist?"
    "Du nicht?"
    "Ich würde es so gern", flüsterte sie. "Es ist wunderbar, wenn wir zusammen sind. Aber eine Ehe ist ein gefährliches Unterfangen."
    "Du liebst doch Herausforderungen." Drew nahm sie in die Arme und küsste sanft ihr Haar, ihre Schläfen, ihre Wange.
    "Wie ist deine Antwort, Evie?"
    "Keiner würde erwarten, dass du ausgerechnet mich heiratest.
    Denk doch mal an deine Herkunft." Eve lehnte sich an ihn. "Ich gehöre nicht zu deiner Welt."
    "Es scheint dir aber nicht schwer zu fallen, dich darin zu bewegen", beruhigte er sie. "Nichts kann mich davon abbringen, Evie. Außer wenn du sagst: ,Ich liebe dich nicht'. Kannst du das?"
    Sie fühlte sich wieder wie das schluchzende Mädchen, das mit Fäusten auf seinen Vater einhämmerte. "Ich hätte nie mit dir geschlafen, wenn ich nicht sehr viel für dich empfinden würde, Drew. Das weißt du."
    "Aber das Wort,Liebe' sprichst du nicht aus?"
    "Ich merke es ja selbst." Sie sah ihn nicht an.
    "Aber du wirst mich heiraten? Auch wenn es wie Überredung klingt: Ich könnte viel für Ben tun." Es klang ein wenig ironisch.
    "Du bist keine Frau, die nur Geliebte sein kann, Evie. So, wie wir füreinander empfinden, sollten wir heiraten."
    Wusste sie das nicht insgeheim? "Für eine Frau ist es schwerer", sagte sie und dachte an den Schmerz ihrer Mutter.
    "Das glaube ich nicht." Drew hielt sie eng an sich gepresst.
    "Ich kenne Männer, die nach dem Scheitern ihrer Ehe am Boden zerstört waren, bis zum Selbstmordversuch. Besonders wenn Kinder da waren, denn die Gerichte sprechen das Sorgerecht fast immer der Mutter zu. Ich weiß, du denkst an deine Eltern, aber es wird Zeit, dass du deine Zweifel ablegst, sonst zerstören sie dich. Lass mich dich lieben, Evie. Ich werde für alles büßen."
    Er beugte sich zu ihr hinunter und zog sie an sich.
    In dieser Nacht liebten sie sich auf eine Art, die die Grenzen all ihrer Erfahrungen und Vorstellungen überstieg. Es war, als könnte jeder sich selbst nur im anderen finden. Eve folgte Drew bereitwillig in ein Reich der Sinnlichkeit, in dem es keine Scham und keine Reue gab, nur überströmende Liebe und verzehrende Leidenschaft. Ein Traum war Wirklichkeit geworden.
    Als sie sich danach angenehm erschöpft aneinander
    schmiegten, klingelte das Telefon auf dem Nachttisch. "Geh nicht ran", flüsterte Eve, aber dann fiel ihr Ben ein. "Oder lieber doch."
    Drew erriet ihre Gedanken sofort. "Keine Sorge, Ben geht es gut." Er meldete sich und lauschte eine Weile, bevor er sagte: Morgen geht es leider nicht, Susan, aber wie wäre es mit Mittwoch? Um ein Uhr bei Carrington's'?"
    Eve, die schläfrig neben ihm lag, einen Arm über seiner Brust, rückte spontan ein Stück ab. Tu das nicht, dachte sie unglücklich. Verdirb uns nicht diesen kostbaren Augenblick.
    "Evie, was ist los?", fragte Drew, nachdem er aufgelegt hatte, und versuchte, sie an sich zu ziehen. Doch sie setzte sich auf.
    "Warum ruft sie dich um elf Uhr abends noch an?" Im gedämpften Licht der Nachttischlampe schimmerte ihr nackter Körper wie Gold. Drew fielen einige Liebesverse von Salomon ein, und er spürte, wie sich erneut Verlangen in ihm regte.
    "Sie hat sich entschuldigt", erwiderte er sanft. "Sie ist gerade von einer Freundin gekommen, Eve, bitte bleib heute Nacht bei mir."
    "Besser nicht."
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