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Täglich frische Leichen

Täglich frische Leichen

Titel: Täglich frische Leichen
Autoren: Carter Brown
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sagte
Johnny verständnislos.
    »Jetzt?« forschte Rafael
ungläubig.
    »Anderweitig — und zwar jetzt!«
erklärte ich laut. »Wenn es euch nichts ausmacht, sage ich also Bye-bye. Es ist
eine Verabredung, bei der... na, ihr wißt ja, wie das ist.« Ich lächelte
vertraulich. »Ich kann dabei keine Zuschauer brauchen.«
    Sie sahen erst sich und dann
mich an. »Tja«, meinte Johnny betreten. »Das wär’s denn wohl. Also, gute Nacht,
Mavis. Wir sehen uns im Büro.«
    »Aber nicht in den nächsten
beiden Tagen«, sagte ich rasch.
    » Adios ,
Chiquita.« Rafael küßte mir die Hand, und einen Augenblick lang wurde ich in Versuchung
geführt. Aber ich widerstand.
    »Du bleibst für mich immer und
ewig die schönste Blondine, die es je gab«, sagte Rafael. »Wir werden uns bald
Wiedersehen. Hasta la vista !«
    Ich schloß die Tür hinter den
beiden und schob den Riegel vor. Und dann fühlte ich mich ganz wunderbar wohl:
Jetzt konnte ich endlich meiner Verabredung nachkommen! Ich humpelte in die
Küche, so schnell ich konnte, und da stand er und wartete auf mich — weiß und
glänzend und leise schnurrend.
    Ich zögerte keinen Augenblick.
Ich riß die Tür auf und griff mit beiden Händen in den Kühlschrank hinein. Ein
halbes Hähnchen fiel mir als erstes in die Finger, und für den Anfang genügte
das wohl. Ich biß herzhaft zu.
    Das Dumme bei den Männern ist,
daß sie es nie lernen: einem Mädchen mit leerem Magen romantische Vorschläge zu
machen ist genauso dumm, wie einem halbverhungerten Schiffbrüchigen Kaviar
anzubieten.
    Was ich meine, ist dies: Sex
kriegt man schließlich alle Tage!
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