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Tablettenfee

Tablettenfee

Titel: Tablettenfee
Autoren: Gunter K. Kubicza
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Tresen und warf Udo einen mitleidsvollen Blick hin.
    »Bianca will Spaß! Immer. Bindung und so ihr nicht wichtig ist. Ich auch schon nachgedacht. Ich glauben tu, dass sie wieder die Freiheit wollte und sie so elegant Gelegenheit gefunden hat.«
    »Hallo? Toni, wir waren nicht wirklich lange zusammen. Das war ja nicht mal ein Monat, nur ein paar Wochen!«
    »Wahnsinn! So lange? Für Bianca muss das wie ewig sein. Sagte ja, sie wildes Ding ist. Prost!«
    »Prost ... Aber warum hat sie mir dann geholfen?«
Udo kippte das Glas in den Rachen. »Warum nicht?«
    »Sie hat mir sogar ein Sonderklassezimmer im Krankenhaus besorgt.«
    »Ja, toll das war von ihr!« Toni lachte hämisch.
    Udo blickte ihm eindringlich in die Augen. »Was gibt‘s da zu lachen?«
    Toni sah ernst zurück und sein Lachen erfror. »Du wirklich auch nicht weißt, wie sie hat Zimmer bekommen für dich?«
    »Doch, sie hat jemandem einen Gefallen getan und dafür ihren eingelöst.« Nun lachte Toni fürchterlich laut auf.
    »Ja, Freund mein. So man sicher auch sagen kann!« Hahaha!
    Udo wurde zornig. »Was soll das? Was meinst du damit?«
    »Sie mir erzählt hat, wie sie dir Zimmer besorgt hat. Zuerst sie es hat dem Arzt besorgt und dann dafür dir das Zimmer.«
    »Wie meinst du, dass sie es dem Arzt besorgt hat?« Kaum hatte er die Frage ausgesprochen, schluckte Udo. Seine Gedanken wühlten zurück an jenem Tag im Krankenhaus. Da war doch das Gekicher und als Bianca rauskam, hatte sie doch auch noch ihr Aussehen kontrolliert. Oh mein Gott! Bitte nicht wirklich. Was war das für eine Frau?
    »Du meinst echt, sie hat mit dem Primar oder so was gehabt, damit ich das Zimmer bekomme?«
    »Mit wem ich nicht weiß, aber ja, sie Dir hat unter vollem Körpereinsatz Zimmer besorgt.«
    ›... unter vollem Körpereinsatz ...‹ – ja, das war vermutlich sehr zutreffend für Bianca. Udo fuhr es kalt über den Rücken.

21 Schlürpmanns Sprudelwasser
    Es war acht Uhr dreißig am Morgen. Montag. Udo stand vor dem Firmenareal und beobachtete zwei Männer, die eine Leiter in der Nähe des Eingangsportals in Position brachten. Udo stand seit knapp fünf Minuten vor dem Areal. Einerseits hätte er sich freuen soll, andererseits fragte er sich, für was er das ganze Theater der letzten Tage auf sich genommen hatte. Wozu war das alles gut gewesen? Vermutlich würde er es nie erfahren.
    Die ersten Kollegen gingen an ihm vorbei und grüßten teils freundlich und teils sofort danach mit den Kollegen tuschelnd. Klar, heute war er das Gesprächsthema Nummer eins. Oder zwei – Leitner war sicher auch ganz vorne dabei. Udo gab sich einen Ruck und setzte seinen Weg fort.
    Als er die Tür zu seinem Büro öffnete, sprang Snif freudestrahlend auf.
    »Willkommen zurück, Herr Kollege! Der Kaffee ist schon aufgestellt.«
    Im Hintergrund gurgelte die Maschine die letzten Tropfen durch das Gerät, als wolle es die Aussage von Snif unterstreichen.
    »Hi Snif! Schön wieder hier zu sein, auch wenn ich am Anfang ein komisches Gefühl hatte.«
    »Ach quatsch. Du hast keinen Grund ein komisches Gefühl zu haben. Was ich noch so gehört und gemerkt habe, tut es dem alten Schlürpi eh furchtbar leid dir Unrecht getan zu haben. Angeblich waren er und der Rettis noch am Sonntag in der Nacht in der Firma und haben Leitners Sachen gefilzt und sich die Bestätigung eingeholt. Ich denke, das mit Leitner ist endgültig erledigt.«
    Snif drehte sich um und begann beiden einen Kaffee einzuschenken. »Und was ist mit Bianca? Habt ihr euch aussprechen können?«
    Udo schüttelte den Kopf und begann Snif alles von seiner Heimkehr weg zu berichten.
    »Echt?«
    Snif schien ebenso baff zu sein wie Udo. Vor allem bei Tonis Erzählungen hatte er die Augen weit aufgerissen.
    »Ja. Echt. Ich Idiot hätte es schon merken sollen, was für ein Früchtchen das ist, als sie im Krankenhaus in Strapsen bei mir am Bett gesessen ist.«
    »Äh, davon hast du mir noch nie was erzählt.« Snif klang neugierig.
    »Ist ja jetzt auch egal. Sie kommt heute ihre restlichen Sachen abholen.«
    »Wann?«
    »Vermutlich jetzt. Na, eigentlich hab ich keine Ahnung. Irgendwann während ich in der Arbeit bin.«
    »Und du willst nimmer mit ihr reden?«
    »Gute Frage. Irgendwie ja, irgendwie nein. Ich sehe das mittlerweile so wie sie. Wenn es passt und sein soll, werden sich unsere Wege wieder kreuzen.«
    »Und glaubst du zumindest daran, dass es irgendwann mal wieder passen könnte?«
    Udo schüttelte abermals den Kopf und Snif nahm
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