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Tablettenfee

Tablettenfee

Titel: Tablettenfee
Autoren: Gunter K. Kubicza
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noch an ihr. Die Jungs hatten von außen doch die Situation retten können. Zumindest sah es so aus.
    Sie betrat den Saal. Ihr Blick raste suchend durch die Menschenmenge. Wo war jemand mit Blut auf dem Hemd? Sie ertappte sich zu grinsen. Nichts. Wieder scannte sie von rechts nach links. Nichts!
    »Suchst du wen?«, ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihr.
    »Hannes!« Sie klang erschrocken.
    »Ich hab dich schon gesucht!«
    Hatte er womöglich etwas gemerkt? Sie manövrierte vorsichtig ihre Hand um seinen Hals um sich nicht am Blut schmutzig zu machen.
    »Hast du ein lauschiges Plätzchen für uns gefunden?«
    Nein, anscheinend hatte er nicht, die Frage klang normal. So normal wie ein hormongetriebenes Etwas nur klingen kann. Nun ging es um die Wurst – im wahrsten Sinn des Wortes.
    »Und ob! Du wirst Augen machen. Ich würde sagen, dass es sogar perfekt ist!«
    »Geil! Dann auf!«
    Er drehte sich am Absatz um und versuchte mit sanftem Zug Bianca zum Mitgehen zu bewegen. Bianca aber stand wie angewurzelt da.
    »Was los?«
    »Äh ... ich kann nicht!«
    »Bitte!?« Sein Blick war der eines indischen Eseltreibers, der eben erfahren hatte, dass sein Esel beschlossen hatte in Cambridge zu studieren.
    »Ich – ich kann nicht!«
    Er stand wieder bei ihr und sie begann nervös auf seinem Hemdkragen herumzufingern. Nun erst merkte sie, dass auch ein Knopf in der Rangelei von vorhin abgerissen worden war.
    »Was heißt du kannst nicht?«
    »Mir geht die ganze Szene von vorhin nicht aus dem Kopf! Was wollte dieser Irre!«
    »Was der wollte? Der wollte eine Tracht Prügel – und fast hätte er sie bekommen.«
    »Ja, schon – aber da war doch was zwischen euch, oder?«
    »Ja. Natürlich. Aber das ist nicht der Rede wert. Komm schon!«
    Wieder zog er an ihrer Hand, diesmal allerdings war von sanft nur mehr wenig zu merken. Sie gab dem Druck nach.
    ... drei Schritte, vier Schritte. Sie stoppte!
    »Verdammt, was soll das?«
    Sie grinste. »Du gehst in die falsche Richtung! Hier lang.«
    Sein Blick ,der sich eben noch verfinstert hatte, klärte sich wieder.
    »Okay, wo genau?«
    »Da vorne ist ein Telefonkämmerchen. Die Tür ist aus massivem Holz und lässt sich von innen versperren!«
    Sein Gang beschleunigte sich und er zog Bianca fast einer Wasserskifahrerin gleich hinter sich her.
    Als er gerade die Tür zum Telefonkämmerchen öffnen wollte, ging diese auf und Snif kam herausgestolpert. Er prallte dabei direkt gegen die blutverschmierte Brust von Hannes Leitner.
    »Was zum Teufel? Brotoczky? Was tun Sie hier?«
    Snif blieb cool. »Äh, telefonieren? Und Sie?«
    Leitner stob Atemluft durch seine Nase wie ein Pferd durch seine Nüstern. Im Hintergrund konnte Bianca eine Stimme durch die Tonanlage hören.
    › Ffffoiiiii!i chrz... foiii! Ähem Sehr geehrte Damen und Herren! In wenigen Sekunden beginnen wir mit unserer Mitternachtseinlage. Ich darf Sie alle in den Tanzsaal bitten.‹
    Sie blickte zur Uhr. Es war Schlag Mitternacht, nun wurde es allerhöchste Zeit. Noch ehe sie dazu kam, etwas zu sagen, schob Snif Leitner zur Seite.
    »Gehen Sie rein, wenn Sie telefonieren wollen, aber lassen Sie mich zur Mitternachtseinlage!« Leitner ließ ihn passieren.
    Snif blickte noch Bianca in die Augen und ergänzte: »Sie sollten das wirklich nicht verpassen! In FÜNF Minuten geht es los!« Dabei hob er beschwörend die Augenbrauen und eilte von dannen.
    »So ein Trottel!« Leitner schien keine großen Sympathien für ihn zu hegen. Bianca blickte Snif noch nach, da wurde sie von Leitner auch schon hinter die Tür gezogen. Klick! Und schon war der Riegel im Schloss und Leitner aus seinem Hemd. Er warf es achtlos auf den Boden und in der gleichen Art zog er Bianca an sich heran. Dabei bemerkte sie, dass auch Klein-Leitner bereits auf seinen großen Einsatz wartete.
    Leitners Zunge durchdrang ihre Lippen und begann mit der ihren zu spielen. Bianca wurde es heiß. Es fühlte sich gut an. Verdammt, nein, es durfte nicht gut sein. Leitner war ein Arsch! Sie hatte eine Mission. Dennoch erwiderte sie seine Küsse auf eine Art, die ihr gar nicht recht war. Sie hatte es beim letzten Mal schon bemerkt, dass etwas an Hannes Leitner war, das ihr Lust auf mehr machte.
    Verdammt, was war los mit ihr?
    ›KLONG!‹ Metall schlug am Boden auf. Leitner hatte sich seiner Hose samt Unterhose entledigt und stand vor ihr wie Gott ihn schuf. Wieder bemerkte sie diese Hitze in ihr. Tief in ihrem Schoß kribbelte es.
    Warum musste dieser Arsch auch noch so
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