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Tablettenfee

Tablettenfee

Titel: Tablettenfee
Autoren: Gunter K. Kubicza
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Stimme.
    »Herr Weikert! Das ist ihre ALLERLETZTE Chance! Verlassen Sie sofort diese Feier oder ich lasse Sie von der Polizei entfernen.«
    Udo lachte. »Mich von der Polizei entfernen? Holen Sie doch die Polizei, dann können die Ihren dummen Leitner gleich mitnehmen!
    Ich soll die Firma betrogen haben? Ich? Denken Sie doch mal nach, woher diese Anschuldigungen alle kommen, denken Sie nach, wer nachhaltig versucht mich mundtot zu machen!«
    »Papperlapapp!«
    »Nichts papperlapapp! Sie werden schon noch draufkommen, was für ein Spiel hier gespielt wird!« Er sah Biancas weit aufgerissene Augen.
    Hatte er zu viel gesagt? Hatte er eben Leitner vorgewarnt?«
    »Papperlapapp! Papperlapapp! Papperlapapp! Weikert – Ich zähle bis drei.« Er griff in die Innenseite seines Sakkos und fischte sein Handy heraus. Wollte er es wirklich darauf anlegen. Kurzer Check – Blick in Leitners hasserfüllte Augen. Hmm, nein. Das dürfte auch so schon reichen.
    »Lassen Sie es stecken und sparen Sie sich jegliche weitere Drohungen. Ich bin schon weg. Schade drum. Sie werfen die loyalen Leute raus und nähren die Schlangen an Ihrer Seite weiter.«
    Wow! Klang das theatralisch. Fast hätte er lachen müssen. Das war ihm eben spontan eingefallen.
    Die ersten Hände ließen von ihm ab und er richtete seine Kleidung. Leitner wurde im Gegensatz immer noch fixiert. Würde man ihn jetzt schon loslassen, so würde der Hahnenkampf erst recht losbrechen.
    »Scheren Sie sich weg und lassen Sie sich hier nicht mehr blicken!«
    Schlürpmann schien ihm das Platzen der Party mehr als krumm zu nehmen, ob die Idee wirklich die richtige war? Udo kam zu dem Entschluss, dass darüber weiter nachzudenken nicht wirklich hilfreich sein würde. Jetzt hing alles von Bianca ab.
    Ein letzter Kontrollblick in ihre Richtung, doch sie blickte gar nicht zu ihm. Sie wischte mit einer weißen Serviette ganz besorgt Leitners Blut aus dem Gesicht. Hervorragend, wie sie ihre Rolle spielte. Udo war wieder zuversichtlich.
    Er stolperte in die kalte Abendluft. Die Männer, die ihn noch bis zur Tür begleitet hatten, ließen es sich nicht nehmen, ihm einen letzten Schubser nach draußen mitzugeben. Der überlistete Türsteher sah ihn furchteinflößend an.
    »Ja, schon gut ... ich troll mich ja schon.« Hurtigen Schrittes verschwand Udo in der Dunkelheit.
    Er ging zu Schnibbis Auto. Er kam fast gleichzeitig mit Schnibbi dort an, nur dass dieser seitlich aus der Dunkelheit erschien.
    Immer noch flossen Ströme von Adrenalin durch seinen Körper. Erst langsam begann sich sein Herzschlag zu normalisieren.
    Schnibbi grinste diabolisch.
    »Sauber! Wenn auch fast schon ein wenig zu viel!«
    »Findest du?«
    »Naja, schlagen hättest du ihn nicht müssen!«
    »Ich weiß, aber es war zu verlockend. Hehe.«
    »Kann ich mir vorstellen. Er ist eh noch immer ganz fertig. Ich glaube, der kann damit noch nicht umgehen, dass du ihn da so attackiert hast. Der hat vermutlich gedacht, dass du das ideale Opfer für ihn bist und plötzlich greift das Opfer an.« Udo hörte nur die halben Worte – immer noch pochte das Blut in seinen Ohren.
    »Wie ging es drinnen weiter?«
    »Vermutlich ideal. Er ist mit Bianca zur Bar hin und hat erst mal zwei harte Getränke gekippt. Ich hoffe, dass das seine Zunge lockern wird. Dann hat Bianca es ein wenig leichter.«
    »Lass uns das hoffen!«
    Genau in dem Moment klingelte sein Handy.
    Snif? Hä? Was wollte der denn? Er hob ab. »Hallo?«
    »Udo?« Snif klang aufgeregt. »Was los?«
    »Bianca hat ihre Rolle eben zu gut gespielt.«
    »Hä? Wie, zu gut?«
    »Na bei ihrer Improvisation, als sie dir ihre Tasche auf den Kopf geklopft hat.«
    »Jaaaa?«
    Udo begann Böses zu befürchten und nur wenige Sekunden später bekam er auch schon die Bestätigung. »Das Handy, dein iPhone. Das Display ist gebrochen. Man kann nichts mehr sehen. Wir haben ein Problem. Bianca wird nichts aufnehmen können!«

19 Furiose Mitternachtseinlage
    »Hannes. Ich finde, du solltest nicht ganz so viel trinken. Gut, ich verstehe ja, dass dich das Ganze eben ein wenig aufgeregt hat, aber dennoch, bitte das eine oder andere Glas weniger.«
    »Dieser Weikert. Der spinnt doch. Schau mich an! Ich schau aus, als hätte ich mit bloßen Händen eine Sau geschlachtet. Normalerweise sollten wir heimgehen.«
    Bianca erschrak.
    »Heimgehen? Nein! Bis auf das dumme Erlebnis von eben ist es hier doch echt lustig.« Er durfte jetzt nicht heimgehen. Keinesfalls. Auch wenn sie immer noch nicht wusste,
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