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Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Titel: Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag
Autoren: Sinann Montgomery
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viel Geld. Dafür könnte man eine Menge
kaufen. Hundertachtzig hätten doch auch gereicht, um Darren zu überbieten.«
    Jayden
zuckt ungerührt die Schultern. »Ich wollte sowieso spenden«, bemerkt er
lapidar. Damit scheint die Sache für ihn erledigt zu sein.
    Krampfhaft
suche ich nach einem neuen Thema, aber mir fällt einfach nichts Unverfängliches
ein, über das ich reden könnte.
    Trish
kommt mir zuvor. »Du müsstest doch inzwischen mit dem Studium fertig sein,
oder?«, wendet sie sich an mich. »Arbeitest du noch im Krankenhaus?«
    Schon
wieder ein Gesprächsthema, das gar nicht nach meinem Geschmack ist.
    Ich
schüttele den Kopf. »Ich studiere nicht mehr, das ist richtig« gebe ich
ausweichend zurück. Es muss ja nicht jeder wissen, dass ich kurz vor dem Examen
abgebrochen habe. »Aber die praktische Medizin war wohl doch nichts für mich.
Mittlerweile schreibe ich als freie Mitarbeiterin für verschiedene medizinische
Fachzeitschriften. Das gefällt mir ganz gut.«
    »Aha.«
Trish scheint von meiner lahmen Antwort nicht gerade begeistert zu sein, fragt
zum Glück aber nicht weiter nach.
    Als
Matthew wieder anfängt, von Sport zu reden – diesmal geht es um Football –
lehne ich mich erleichtert zurück. Ich versuche erst gar nicht, der
Unterhaltung zu folgen, dazu bin ich viel zu sehr mit meinen eigenen Gedanken
beschäftigt. Und die drehen sich natürlich ausnahmslos um Jayden. Als er sich
aufsetzt und sein Bein dabei wie zufällig meines berührt, zucke ich zusammen
und schließe kurz die Augen.
    Verdammt,
so kann das nicht weitergehen!
    Ich
muss irgendetwas unternehmen, damit ich endlich von ihm loskomme. Ich bin eine
erwachsene Frau. Es kann doch nicht sein, dass er mich nur ansehen muss, und
schon bekomme ich weiche Knie und Herzrasen wie ein verknallter Teenager.
    Ich
bin mir nicht sicher, was mir mehr zusetzt: der Gedanke daran, wie glücklich
wir waren, oder die Erinnerung an meinen totalen Absturz, nachdem er mit mir
Schluss gemacht hatte. Damals bin ich in ein tiefes Loch gefallen, hatte das
Gefühl, alles um mich herum würde zu einer unwirklichen Masse verschwimmen, als
würde ich nicht mehr atmen können. Und ich war mir sicher, nie wieder lachen zu
können.
    Ich
sehe kurz zu ihm herüber. Er scheint damit keine Probleme gehabt zu haben. Um
seine Augen haben sich winzige, kaum zu erkennende Lachfältchen gebildet.
Missmutig beiße ich die Zähne zusammen.
    Warum
zum Teufel macht selbst das ihn nur umso anziehender?
    In
diesem Augenblick verspüre ich den primitiven Drang, mich an ihm zu rächen. Ich
will ihn verdammt noch mal genauso unglücklich machen, wie er es mit mir
gemacht hat. Vielleicht komme ich dann endlich von ihm los.
    Holly
lenkt unsere Aufmerksamkeit auf sich, indem sie wieder zum Mikrofon greift.
    »Kommen
wir zur letzten Versteigerung des Abends«, verkündet sie strahlend. »Die
Kandidatin diesmal ist Beth Davids. Wie ihr alle wisst, ist sie eine der guten
Seelen im Laden der Whitemans. Wenn ihr euch mit ihr gut stellt, wird sie euch
bestimmt in Zukunft besonders zuvorkommend bedienen. Beth kann stricken, kochen
und ist eine hervorragende Witzeerzählerin.«
    Holly
macht eine ausladende Geste. Neben ihr tritt eine hagere Frau ins
Scheinwerferlicht.
    Ich
kann mein Entsetzen kaum verbergen. »Das ist Beth?«, stammele ich.
    Ich
kenne Beth schon, seit ich ein kleines Mädchen war und meine Mutter zum
Einkaufen begleitet habe. Trotzdem hätte ich sie beinahe nicht wiedererkannt. Sie
ist noch nie eine besondere Schönheit gewesen, aber was ich jetzt sehe, macht
mich sprachlos. Ihre gewollt sexy Klamotten schlackern um ihre knochige Figur,
das Gesicht ist runzliger als das eines chinesischen Faltenhundes und ihr
Lächeln entblößt eine Reihe schiefer, gelber Zähne.
    »Ich
würde sagen, sie hat ihr Mindesthaltbarkeitsdatum längst überschritten«, wirft
Greta mit einer keck hochgezogenen Augenbraue ein. Gegen die Frau auf der Bühne
wirkt sie fast frisch und unverbraucht.
    »Also,
Leute, ich erwarte eure Gebote!« Hollys Stimme klingt aufmunternd, aber ihr
Lächeln wirkt gequält, als hätte sie gerade in ein Stück Seife gebissen.
    Die
Stille, die sich im Saal ausbreitet, ist erdrückend. Niemand sagt etwas,
während Sekunde um Sekunde verstreicht.
    »Kommt
schon, Leute«, fordert Holly. »Wer fängt an? Wer bietet fünf Dollar?«
    Stille.
    Beth
tut mir von Herzen leid. Während sie in Richtung Publikum sieht, wird ihre
Miene immer verkrampfter. Ihr Lächeln versteinert und
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