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Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Titel: Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag
Autoren: Sinann Montgomery
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an, doch sie ignoriert mich vollständig und schickt
stattdessen Jayden ein bezauberndes Lächeln. Sie war schon immer eine Meisterin
der selektiven Wahrnehmung. Wahrscheinlich macht sie innerlich Luftsprünge über
die Rekordsumme, die sie gerade eingenommen hat und über die man sicher noch in
Jahrzehnten reden wird.
    Meine
Haut prickelt von Jaydens Berührung, und während er mich durch den Saal zu
einem der hinteren Tische führt, fangen meine Wangen an zu glühen. Schon früher
hat mich seine körperliche Präsenz regelrecht überwältigt, aber ich hatte nicht
erwartet, dass seine Nähe mich gleich wieder so mitnehmen würde. Nicht nach der
langen Zeit, in der wir uns nicht gesehen haben.
    In
der ich mir nicht einmal erlaubt habe, an ihn zu denken.
    Aus
allen Richtungen spüre ich die Blicke auf mir, manche wohlwollend, manche
sicherlich neidisch, vor allem die der anwesenden Frauen. Die meisten Leute im
Publikum sind aber wahrscheinlich einfach nur genauso überrascht wie ich.
    Am
liebsten würde ich mich sofort losreißen und aus dem Saal rennen, mich in mein
Auto setzen und zurück nach San Francisco fahren, ohne ein einziges Mal
anzuhalten. Unauffällig versuche ich, meine Hand aus Jaydens Griff zu befreien,
doch er hält mich unerbittlich fest.
    »Das
wird bestimmt ein netter, langer Abend«, raunt er mir zu, als hätte er meine
Gedanken erraten.
    Ich
presse die Lippen aufeinander und setze einen möglichst neutralen
Gesichtsausdruck auf, obwohl ich stinksauer bin.
    Was
zum Teufel will der Kerl von mir?
    Damals,
als wir ein Paar waren, hätte ich alles für ihn getan. Ohne mit der Wimper zu
zucken, hätte ich alle meine Pläne aufgegeben und wäre mit ihm an jeden
verdammten Ort der Welt gegangen, nur um mit ihm zusammen zu sein. Und zu
dieser Zeit hätte es mich auch mit unbändigem Stolz erfüllt, Hand in Hand mit
ihm durch eine Menschenmenge zu gehen und zu zeigen, dass wir zusammengehören.
    Wir
beide.
    Für
immer.
    Fast
hätte ich bei dem Gedanken daran höhnisch aufgelacht. Ich kann es immer noch
nicht fassen, wie blöd ich damals gewesen bin. Ich habe wirklich geglaubt, dass
wir unser ganzes Leben gemeinsam verbringen würden.
    Naives
Dummchen.
    Wir
haben uns jedes Wochenende gesehen, obwohl ich noch in Green Falls gewohnt und
meinen Abschluss an der Schule gemacht habe, während er schon an der Oregon
State in Orvallis studiert hat. Wir waren uns beide sicher, dass wir
zusammenbleiben würden. Er hat sogar darüber nachgedacht, die Uni zu wechseln,
um mit mir nach Kalifornien zu kommen.
    Ich
schüttele fast unmerklich den Kopf und beiße die Zähne aufeinander. Ich sollte
jetzt wirklich nicht darüber nachdenken, aber die E-Mail kommt mir wieder in
den Sinn. Die Mail, die mich damals wie der sprichwörtliche Blitz aus heiterem
Himmel getroffen hat. Und die alles zerstört hat.
    Es
gibt da ein anderes Mädchen. Ich glaube, ich habe mich in sie verliebt.
    Nein!
Ich werfe den Kopf zurück und gehe in möglichst aufrechter Haltung hinter
Jayden her. So demütigend die Situation für mich auch sein mag, ich werde ihm
nicht auch noch die Genugtuung gönnen, hier vor allen Anwesenden
zusammenzubrechen.
    Noah
nickt mir aufmunternd zu, als wir an ihm vorbeikommen.
    »Sorry,
aber da konnte ich wirklich nicht mithalten«, grinst er, wobei er Jayden einen
anerkennenden Blick zuwirft.
    »Trotzdem
danke«, flüstere ich ihm zu, gerade laut genug, dass Jayden es verstehen kann. »Dafür,
dass du versucht hast, das Schlimmste zu verhindern. Jetzt muss ich wohl in den
sauren Apfel beißen, aber irgendwie werde ich die Zeit schon rumkriegen.«
    Mit
Genugtuung beobachte ich, dass sich Jaydens Kiefermuskeln bei meinen Worten
anspannen. Ich erwarte einen passenden Kommentar von ihm, aber er sagt nichts.
    Darren
Walters wendet sich demonstrativ mit angewidertem Gesichtsausdruck ab. Ich kann
es ihm nicht verübeln. Für ihn muss Jaydens Gebot eine Schmach gewesen sein.
Die spöttische Bemerkung seines Nachbarn Jed Whiteman, dass man manchmal eben
kleinere Brötchen backen muss, hellt seine Stimmung augenscheinlich auch nicht
gerade auf.
    »Das
wirst du noch bereuen. Du wirst schon noch sehen, was dir entgeht!«, blafft er
mich plötzlich an, als ich direkt neben ihm bin. Als wäre ich daran schuld,
dass Jayden ihn überboten hat.
    Idiot.
    Ich
schlucke die nicht gerade feine Antwort, die mir auf der Zunge liegt, hinunter
und hebe die Nase noch ein Stück höher. Soll er mich doch für eine arrogante
Ziege halten. So sehr
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