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Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Titel: Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag
Autoren: Sinann Montgomery
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freundlichen Lächeln gefragt und auf die freien
Stühle gewiesen.
    »Klar.«
Greta hat eifrig genickt. »So ein schönes Paar werden wir doch nicht abweisen.«
    »Wir
sind kein Paar«, habe ich sie automatisch korrigiert. Ich wollte gar nicht erst
den Verdacht aufkommen lassen, dass Jayden und ich noch irgendetwas miteinander
zu tun haben könnten.
    »Nun,
für heute Abend schon.«
    Jaydens
Stimme hat fest und bestimmt geklungen, als er es gesagt hat. So, als dulde er
keinen Widerspruch. Ich habe ihn entsetzt angesehen, aber er hat gar nicht
darauf reagiert. Als er mich auf einen der freien Stühle geschoben hat, hat er
mir mit kühlem Blick direkt in die Augen gesehen und mit den Fingern meine
Wange berührt. So flüchtig die Berührung auch war, sie ist mir durch und durch
gegangen. Selbst ein Elektroschocker hätte keine größere Wirkung auf mich haben
können.
    Und
dafür hasse ich ihn umso mehr.
    »Bis
Mitternacht gehörst du mir«, hat er mich mit rauer Stimme erinnert.
    Es
stimmt. So sind die Regeln der Versteigerung. Der Mann zahlt die gebotene Summe
für einen guten Zweck, und die Frau muss dafür tun, was er verlangt, und zwar
genau bis Mitternacht. Egal, ob Jayden mich also jetzt auffordert, seine
Wohnung zu putzen oder seinen Garten umzugraben, ich dürfte nicht
widersprechen. So ist der Deal. Nur zwei Dinge sind tabu: Er darf von mir weder
kriminelle Aktionen verlangen noch sexuelle Handlungen, welcher Art auch immer.
    Ich
bin froh, dass Jayden sich immer noch mit Matthew unterhält, der gerade
aufgeregt vom letzten Spiel der Vancouver Canucks berichtet, zu dem sein Vater
mit ihm gefahren ist. So habe ich ein paar Minuten Zeit, Luft zu holen und den
Schock zu verdauen, ausgerechnet meinem ersten Freund wieder zu begegnen.
    Nach
ihm gab es noch einige andere Männer in meinem Leben. Ich war nicht gerade ein
Kind von Traurigkeit in den letzten Jahren. Auf dem Campus der Universität habe
ich einige Jungs getroffen, die reges Interesse an mir gezeigt haben. Mit
einigen davon hatte ich länger etwas, mit anderen gab es nur eine gemeinsame
Nacht. Aber mein Innerstes berührt hat keiner von ihnen. Das hat bisher nur
Jayden geschafft.
    Bei
jedem Mann, mit dem ich danach zusammen war, habe ich darauf gewartet, dass
sich das Prickeln einstellt, die unglaubliche Atemlosigkeit, die er in mir
ausgelöst hat.
    Leider
ohne Erfolg.
    Also
habe ich die Geschichten gleich wieder beendet. Ich wollte mich nicht mit
weniger zufriedengeben als mit dem, was ich schon einmal erlebt hatte. Oder um
es mit den Worten meiner Großmutter auszudrücken: Wer einmal von der Sahne
genascht hat, gibt sich mit fettarmer Milch nicht mehr zufrieden.
    Wie
gesagt, ich bin ein hoffnungsloser Fall.
    In
den letzten zwei Jahren habe ich mich dann ganz auf meine Karriere konzentriert
– bis auch die sich quasi in Luft aufgelöst hat.
    »Darren
Walters hat ganz schön blöd aus der Wäsche geguckt, als Jayden die zehntausend
Dollar geboten hat«, reißt mich Greta aus meinen Gedanken. »Der blöde Hund
meint anscheinend wirklich, er muss nur ein paar Dollar hinlegen und schon
bekommt er ein williges Häschen, das er die ganze Nacht durchvögeln kann.«
    »Mutter!«,
fährt Trish entsetzt auf, während Matthew zu kichern beginnt.
    Greta
zieht einen Schmollmund, der trotz ihres Alters – sie muss inzwischen fast
neunzig sein – irgendwie mädchenhaft aussieht. »Ich sage doch nur, wie es ist«,
verteidigt sie sich. »Habt ihr nicht gesehen, dass ihm der Geifer schon aus
sämtlichen Knopflöchern getropft ist?«
    »Mutter,
du bist einfach nur peinlich«, beschwert sich Trish. »Mit dir kann man sich
nirgends mehr blicken lassen, ohne dass du einen in Verlegenheit bringst.« Ihre
Wangen haben sich merklich gerötet. Matthew kichert immer noch, verschluckt
sich dann an seiner Cola und bekommt einen heftigen Hustenanfall.
    »Ich
finde, Greta hat recht«, mische ich mich ein, um Trish ein wenig von ihrer
Verlegenheit zu nehmen. »Aber so war Darren ja schon immer. Er würde
wahrscheinlich sogar die Vogelscheuchen auf dem Acker angraben, wenn die
Frauenkleider tragen würden.«
    Als
Jayden noch grinsend hinzufügt: »Ich finde, seine Hose saß schon eng genug. Da
konnte ich es doch nicht riskieren, dass er sich eine Quetschung holt«, ist
Trish schon wieder einigermaßen beruhigt und stimmt halbherzig in unser
Gelächter mit ein.
    »Aber
zehntausend Dollar«, wirft Matthew mit einem ehrfürchtigen Blick in Richtung
Jayden ein. »Das ist doch verdammt
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