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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman
Autoren: Frank Adam
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Kämpfe bevorstehen«, antwortete Mr Bergson.
    Frank Waller winkte ab. »Dann weiß ich schon. Der Kapitän meint, dass der Krieg praktisch gewonnen sei, und Mr White, der Master, hält dagegen, dass wir um die Südstaaten noch lange kämpfen müssten.«
    »Nein. Mr White kam heute nicht richtig zu Wort, da der Kapitän uns informierte, dass Hauptmann von Neuenburg Farmer werden wolle.«
    »Na, dann besorgt ihm Mr Larsson auch das Land – bei seinen Beziehungen.«
    Bergson nickte lachend. »Kann schon sein. Dr. Bader hat bereits den Bau eines Gästehauses angemahnt, damit wir mit unseren Frauen zu Besuch kommen können.«
    Waller fiel ihm ins Wort. »Für einige muss er aber dann ein besonders breites Doppelbett einbauen, denk nur an Abraham Will, unseren Seesoldaten.«
    Aber Mr Bergson wollte anscheinend nicht mehr plaudern. »Geh nur runter und sag es ihm selbst! Ich will nur noch wissen, wann wir nach deiner Schätzung vor Baltimore stehen, und dann mach ich meine Runde.«
    Frank Waller antwortete etwas enttäuscht: »Morgen Mittag, wenn du den Kahn nicht auf eine Untiefe setzt.« Dann machte er sich davon, denn Bergson drohte ihm scherzhaft.
    Die Nacht war bewölkt und sehr dunkel. Es war auch relativ kühl, und Leutnant Bergson fröstelte, wenn die Brise auffrischte. Er war müde und nahm die Meldungen der Wachen eher mechanisch wahr. In einer halben Stunde würde seine Ablösung kommen. Dann konnte er schlafen.
    Eine Stimme meldete: »Sieben Glasen (dreieinhalb Uhr früh)!«
    »Die Zeit geht ja doch vorbei«, flüsterte ein Matrose zum Rudergänger. Der nickte und prallte plötzlich mit der Brust gegen das Ruder. Der Matrose riss den Mund auf. Aber er konnte nichts sagen, denn eine unbekannte Kraft schleuderte ihn an Deck.
    Vorn am Bug krachte es. Dann riefen Menschen. Es klang Hilfe suchend oder erschrocken. Andere Stimmen tönten fragend und schienen direkt von vorn aus dem Wasser zu kommen.
    »Kollision mit großem Ruderboot!«, meldete ein Posten auf der Defence . Leutnant Bergson war auf einmal hellwach. »Alle Mann an Deck!«, befahl er und andere Stimmen nahmen den Ruf auf. Pfeifen schrillten.
    Vor Kapitän Larssons Kajütentür hörte der Posten den Befehl, öffnete die Tür und gab die Meldung weiter. Martin, Sven Larssons Bursche, rannte auf die Schlafkammer des Kapitäns zu, eine brennende Öllampe in der Hand.
    Der Kapitän hatte sich aufgerichtet und rieb sich die Augen. »Sieben Glasen der Hundewache, Sir. Kollision mit unbekanntem Ruderboot, Sir. Leutnant Bergson ist Wachhabender.«
    Kapitän Larsson stand auf. Ein großer Schäferhund drückte sich an seine Beine. »Wir gehen ja gleich an Deck, Rocky«, fuhr der Kapitän ihn etwas genervt an, strich ihm aber über den Kopf. Er griff nach seiner Jacke. »Martin, bitte Pistole und Schwert! Und bring mir dann einen warmen Pott Kaffee an Deck!«
    Als Sven Larsson mit hastigen Schritten an Deck kam, erleuchteten schon zwei Raketen die Szene. Knapp ein Dutzend barkassenähnlicher Ruderboote trieb auf dem Wasser. Um ihn herum rannten Männer zu den Kanonen. Ein Gewimmel, das schnell der Ordnung wich. Die Männer hatten ihre Posten erreicht. Leutnant Bergson trat auf Sven zu. »Sir! Kollision mit unbekanntem Ruderboot. Keine Sichtung vorher. Schaden unbekannt, aber eher gering. Zehn weitere Ruderboote auf See. Englischsprachige Besatzungen.«
    Sven fasste dankend an seinen Hut. »Boote anrufen!«, ordnete er an. Dann wandte er sich an den Bootsmann: »Schaden unter Deck ermitteln! Weiter Leuchtraketen abfeuern!«
    Ein Midshipman kam mit der Sprechtrompete angelaufen und reichte sie Sven. Der nickte dankend, hob sie an den Mund und rief: »Hier ist die kontinentale Fregatte Defence ! Kommandant der Boote bitte melden!«
    Als Antwort schossen viele Feuerzungen auf die Fregatte zu. Die Musketenschüsse prasselten wie Hagelkörner auf ein Holzdach auf die Defence ein. Für die Matrosen war eine derartige Reaktion nicht ganz unerwartet, da viele unbekannte Boote immer eine Gefahr darstellten. Fast alle hatten sich vorsichtig hinter der Bordwand geduckt. Trotzdem wurden Schmerzensschreie laut, und Matrosen schleppten einige Kameraden unter Deck.
    »Feuer frei!«, befahl Sven. »Nachladen mit Trauben!«
    Leutnant Bergson als Batterieoffizier und die Maate wiederholten den Befehl, und schon krachten die ersten Kanonen. Zwischen den Booten wuchsen die Wassersäulen empor, und die schweren Eisenkugeln zerfetzten zwei Booten die Bordwände. Unter den dunklen
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