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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg
Autoren: Frank Adam
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gefolgt.
    Am 19. Oktober ließ er sich eilends auf die Defence bringen.
    »Kapitän Larsson! Heute früh tritt die Kapitulation in Kraft. Die britischen Truppen marschieren aus den Mauern. Kommen Sie! Können Sie ein wenig näher dort heransegeln? Dann sehen wir sie besser.«
    Sven atmete tief durch und presste die Lippen zusammen, um seine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Dann packte er Neuenburg an den Schultern und rief: »Dann geht es heim, und ich kann meine Familie wiedersehen.«
    Sven gab die nötigen Befehle. Die Defence ankerte dicht am Strand. Die Matrosen enterten auf Masten und Rahen. Die Offiziere standen auf dem Achterdeck.
    An Land trat eine Kompanie rechts und links vor dem Tor an. Andere Truppen sammelten sich, um vor den Briten herzumarschieren.
    »Dort kommt Washington mit dem Stab. Der General hinter ihm ist Lincoln«, meldete Hauptmann von Neuenburg.
    Sie achteten nicht weiter auf General Cornwallis, der zu Washington ging, sondern warteten nur auf die Truppen. Und dann kam der Marschblock heran, exakt wie immer, Schritt für Schritt. Vorab die Pfeifer und Trommler. Sie spielten und die Blöcke sangen.
    »Können Sie hören, was sie singen?«, fragte Sven den Hauptmann.
    »Ja«, bestätigte von Neuenburg, »es ist ein sehr beliebtes Lied und heißt: The world turned upside down.« (Die Welt steht Kopf.)
    Sven sah ihn fragend an. »Ich kenne es nicht.«
    Von Neuenberg lachte. »Unser Sergeant sang es dauernd. Hören Sie genau hin.« Er sang leise mit:
     
    »Wenn die Butterblumen um die Bienen schwirren,
    wenn die Boote an Land sind
    und die Kirchen auf See,
    wenn die Pferde Menschen reiten,
    dann stellt sich die Welt auf den Kopf.«
     
    Sven schüttelte den Kopf. »Die Briten wollen es nur nicht einsehen. Aber jetzt ist die Welt endlich in Ordnung!«
     
    ENDE

Glossar
    Abfallen: Vom Wind wegdrehen, sodass er mehr von achtern einfällt
    Achterdeck: Hinterer Teil des Decks, auf größeren Schiffen erhöhter Aufbau. Dem Kapitän und den kommissionierten Offizieren vorbehalten
    achtern: achterlich
    achteraus: Hinten, von hinten, nach hinten. ›Achter‹ (engl. after) deutet in verschiedenen Zusammensetzungen auf Schiffsteile hinter dem Großmast hin, z. B. Achterschiff
    am Wind segeln: Der Wind kommt mehr von vorn als von der Seite. Das Schiff segelt in spitzem Winkel zum Wind
    Ankerspill: siehe ›Gangspill‹
    anluven: Gegenteil von abfallen. Zum Wind hindrehen, sodass er mehr von vorn einfällt
    aufgeien: Aufholen eines Rahsegels an die Rah mithilfe der Geitaue
    aufschießen: Zusammenlegen von Leinen oder Tauen in Form eines Kreises oder einer Acht
    ausrennen: Schiffsgeschütze mithilfe der Taljen nach vorn rollen, sodass die Mündung aus der Stückpforte ragt
    ausschießen: siehe ›Wind‹
     
    Back: 1. Erhöhter Decksaufbau über dem Vorschiff. 2. Hölzerne Schüssel für das Mannschaftsessen. 3. Meist hängender Tisch zum Essen für die Backschaft (Gruppe, die zu diesem Tisch gehört). Der Backschafter (Tischdienst) tischt auf (aufbacken) oder räumt ab (abbacken). Mit ›Backen und Banken‹ wurde zum Essen gerufen
    Backbord: Die linke Schiffsseite, von achtern (hinten) gesehen
    backbrassen: Die Rahen mit den Brassen so drehen, dass der Wind von vorn einfällt und die Segel gegen den Mast drückt. Dadurch wird das Schiff gebremst
    Bark: Segelschiff mit mindestens drei Masten, von denen die vorderen Rahsegel tragen, während am (hinteren) Besanmast nur ein Gaffelsegel gefahren wird
    Barkasse: Größtes Beiboot eines Segelkriegsschiffes, etwa zwölf Meter lang
    belegen: 1. Leine festmachen. 2. Befehl widerrufen
    Belegnagel: Großer Holz-(oder Eisen-)stab mit Handgriff, der zum Festmachen der Leinen diente. Er wurde in der Nagelbank an der Reling aufbewahrt und diente auch als Waffe im Nahkampf
    Besan: 1. Der hintere, nicht vollgetakelte Mast eines Schiffes mit mindestens drei Masten. 2. Das Gaffelsegel an diesem Mast
    Besteck nehmen: Ermittlung des geografischen Ortes eines Schiffes
    Bilge: Der tiefste Raum im Schiff zwischen Kiel und Bodenplanken, in dem sich Wasser ansammelt
    Blindesegel: siehe Schemazeichnung Segel
    Block: Rolle in Holzgehäuse, über die Tauwerk läuft
    Blunderbüchse: (blunderbuss) auch Donnerbüchse: großkalibrige, kurzläufige Muskete mit trichterförmig endendem Lauf, aus der Grobschrot u. Ä. auf kurze Entfernung verschossen wurde
    Bombarda: Spanische Bezeichnung für die Handelsversion eines Mörserschiffes. Der vordere große Mast mit Rahsegeln steht weit
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