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Susanne Barden 05 - Jung verheiratet

Susanne Barden 05 - Jung verheiratet

Titel: Susanne Barden 05 - Jung verheiratet
Autoren: Helen D. Boylston
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Platz anbot, überlegte sie schnell, was sie ihnen zu Mittag vorsetzen sollte. Nun, da sie unangemeldet gekommen waren, würden sie mit dem vorliebnehmen müssen, was im Hause war. Vielleicht sollte sie ihnen jetzt gleich etwas anbieten, damit sie nachher nicht zu hungrig waren.
    »Ich werde Eiskaffee machen und etwas Kuchen holen«, sagte sie liebenswürdig.
    Adelaides Augen glitzerten. »Oh, das wäre wundervoll! Was für ein entzückendes Häuschen ihr habt! Aber hast du denn kein Mädchen, Susy? Das scheint mir doch .«
    »Entschuldige mich einen Augenblick!« fiel ihr Susy ins Wort. »Ich bin gleich wieder zurück. Macht es euch nur bequem. Bill wird euch inzwischen unterhalten.«
    Aber das tat Bill nicht. Kaum hatte sich die Küchentür hinter Susy geschlossen, als er sie wieder öffnete.
    »Was meinst du mit >noch einmal von vorn anfangen    An der Tür erschien Adelaide. »Soll ich dir nicht helfen, Susy? Ach, was für eine süße Küche! Aber ist sie nicht recht klein?«
    »Für uns ist sie groß genug«, antwortete Susy. »Bill, geh bitte zu Georg und leiste ihm Gesellschaft. Adelaide und ich werden schon allein fertig.«
    Bill blieb nichts anderes übrig, als zu gehen. An der Tür warf er Susy einen beschwörenden Blick zu.
    Es verging eine halbe Stunde unter krampfhaftem Geplauder, ehe Susy und Bill wieder allein miteinander sprechen konnten. Einmal trafen sich ihre Blicke in gemeinsamer Qual, und einen Augenblick war es wieder wie in alten Zeiten, als sie sich so gut verstanden hatten. Endlich mußte Bill in die Küche gehen, um neues Eis zu holen.
    Kaum war er fort, so nahm Susy mit einem gemurmelten »Ich werde noch etwas nachholen« die gefüllte Kuchenplatte vom Tisch und ging ihm nach.
    Sie trafen sich im Eßzimmer. Dicht nebeneinander blieben sie stehen und blickten ängstlich zur Verandatür, die halb offen stand.
    »Ich meine«, flüsterte Susy, »wenn wir uns mal eine Weile nicht sehen, wird es vielleicht wieder zwischen uns wie früher.«
    »Hast du denn nichts mehr für mich übrig?«
    »Susy!« rief Adelaide. »Ich möchte dich gern etwas fragen.« Ihre hohen Absätze klapperten näher.
    Bill lief zu ihr hinaus. Susy eilte in die Küche. Dort blieb sie mit der Kuchenplatte in den zitternden Händen stehen. Ihr Herz schlug schnell. Was sollte sie Bill auf seine Frage antworten? Wenn sie zugab, daß sie ihn noch immer liebte, machte sie es ihm vielleicht nur noch schwerer, und das wollte sie nicht. Aber lügen durfte man bei einer solch wichtigen Frage auch nicht. Sie würde ihm eben eine Antwort geben, die er sich deuten konnte, wie er wollte. Irgend etwas mußte sie ihm antworten. Er war so aufgeregt und würde sich nicht mehr lange beherrschen können.
    Sie ging zur Veranda zurück, stellte die Kuchenplatte, die sie aufzufüllen vergessen hatte, zerstreut auf einen Stuhl und wandte sich zu Bill, der den verdrießlichen Georg zu unterhalten versuchte. »Entschuldige, daß ich dich unterbreche!« sagte sie laut. »Du hast mich vorhin nach den Reparaturen gefragt, und ich kam nicht dazu, dir zu antworten. Ich wollte dir nur sagen, daß die Reparaturen meiner Meinung nach unbedingt notwendig sind. Nach drei Jahren muß eben mal was repariert werden.«
    Bill verstand sofort, was sie meinte. »Findest du wirklich? Freunde von uns, die den gleichen Kummer hatten, haben die Sache doch in Ordnung gebracht, ohne daß gleich alles von Grund auf erneuert wurde.«
    »Von was für Reparaturen sprecht ihr?« fragte Adelaide.
    »Ach, es handelt sich um Haushaltsangelegenheiten«, antwortete Susy leichthin. »Bill fragte mich vorhin danach, als wir in der Küche waren. Verzeih, daß wir jetzt darüber sprechen! Aber du weißt ja selber, wie wichtig solche Sachen manchmal sind. Bill, ich glaube, man kann sich hierbei nicht nach den Erfahrungen anderer Leute richten, sondern muß sich so entscheiden, wie es einen selber am richtigsten dünkt.«
    Adelaide sah sie ganz verwundert an, aber Susy ließ ihr keine Zeit, weitere Fragen zu stellen. »Hast du etwas dagegen, wenn ich rasch hinauflaufe und mich umziehe? Ich sehe ja fürchterlich aus!« Sie hoffte im stillen, daß Bill ihr nachkommen könnte.
    Aber Adelaide machte ihr einen Strich durch die Rechnung. »Natürlich habe ich nichts dagegen!« zwitscherte sie. »Ich komme mit nach oben. Dann kann ich mir gleich euer Schlafzimmer ansehen.«
    Als sie zurückkamen, machten Georg und Bill einen Gang durch den Garten. Susy atmete auf. Adelaides
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