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Susanne Barden 05 - Jung verheiratet

Susanne Barden 05 - Jung verheiratet

Titel: Susanne Barden 05 - Jung verheiratet
Autoren: Helen D. Boylston
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Joan sah mein Gesicht am Fenster. Ich wollte fort, konnte aber mit dem schlimmen Fuß nicht schnell laufen. Der Fuß war geschwollen und tat sehr weh. So holte mich Joan ein.«
    »Marianna wollte mir nicht erlauben, Ihnen etwas zu sagen, Frau Barry«, erklärte Joan. »Wir stritten uns eine Weile herum, aber es war nichts zu machen.«
    »Und während sie sich noch stritten, kam ich vorbei und erkannte
    Mariannas Stimme«, fiel Evelyn ein. »Damit war ich mit im Bunde.«
    »Aber wie sind Sie zu dieser Verschwörerbande gekommen, Ira?« fragte Susy.
    Ira veränderte ein wenig seine Stellung. »Die Mädchen wußten nicht, was sie tun sollten, Fräulein Barden. Marianna war stur wie sonstwas. Schließlich sagte sie, sie sollten mich holen. Fräulein Adams kam mit dem Rad nach Springdale runter und sagte mir alles. Aber auf mich wollte Marianna auch nicht hören, bis mir zum Glück dies alte Haus hier einfiel. Hier wollte sie bleiben. Ich brachte sie in meinem Wagen herauf und holte das Bett und die Matratze von mir zu Hause. Fräulein Adams und Fräulein Dittmar besorgten abwechselnd frische Wäsche.«
    »Das hab’ ich gemerkt. Wie haben Sie das nur angestellt?«
    Joan lachte etwas verlegen. »Das war ganz einfach, Fräulein Barden. Ira machte uns einen Schlüssel zum Wäscheschrank und .«
    »Ah!« Susy warf Ira einen schnellen Blick zu.
    »... und so nahmen wir jeden dritten Tag saubere Wäsche heraus und brachten sie her. Wenn wir zurückkamen, stopften wir die schmutzige Wäsche in irgendeinen Sack.«
    »Aber dein Fuß, Marianna?« fragte Susy besorgt. »Er hat doch so schlimm geblutet.«
    »Woher wissen Sie denn das?« fragte Joan ganz erstaunt.
    »Frau Cooney hat die blutbefleckten Laken entdeckt.«
    »Ach so! Ja, plötzlich blutete Mariannas Fuß ganz schrecklich. Ich war an dem Tag allein bei ihr und verband sie, so gut ich konnte. Dann holte ich Dr. Cargo. Marianna wollte durchaus nicht, daß Dr. Barry herkäme. Ich wagte es nicht, sie alleinzulassen, und deshalb blieb ich die ganze Nacht bei ihr.«
    »Und ich blieb die nächste Nacht bei ihr«, fiel Evelyn ein, ehe Susy etwas erwidern konnte. Was sollte sie schließlich auch sagen? Es wäre widersinnig gewesen, die Mädchen zu schelten, weil sie aus Hilfsbereitschaft und Treue Vorschriften übertreten hatten.
    »Aber wie sind Sie dann morgens ins Haus gekommen?« fragte Kit.
    »Wir sind über die Mauer geklettert und haben uns gegenseitig reingelassen. Was hätten wir sonst tun sollen? Marianna wollte nicht, daß wir etwas sagen. Und wir konnten sie doch nicht alleinlassen.«
    »Ich weiß auch nicht, wie ihr anders hättet handeln können.«
    »Wir haben es ja nicht zum Spaß gemacht«, sagte Evelyn. »Wir dachten, wenn Sie alles wüßten, würden Sie uns schon verstehen.«
    »Ich versteh’ euch ja auch.«
    »Ich glaube, wir müssen in Zukunft eine Wache an der Mauer aufstellen«, sagte Kit.
    Susy lachte. »Dazu ist es nun zu spät. So etwas wird ja auch nicht noch einmal vorkommen.«
    »Nein, wahrscheinlich nicht.« Kit stand auf. »Wir müssen Martha anrufen.«
    »Übernimm du das bitte. Ich werde hierbleiben. Fahr zum Krankenhaus zurück und sag Bill, er möchte mit dem Krankenwagen herkommen.«
    Marianna richtete sich auf. »Ich will hierbleiben! Es geht mir doch schon ganz gut.«
    »Es ist besser, du hörst auf Frau Barry«, sagte Ira.
    Marianna sah ihn an und schwieg. Susy wunderte sich, daß sie plötzlich so gefügig war, sagte aber nichts.

 
Unabhängigkeitstag
    Susy brachte Marianna in ihrem Fremdenzimmer unter und ließ einen Rollstuhl vom Krankenhaus herüberbringen, so daß das Mädchen draußen im Garten umherfahren konnte, wenn das Wetter schön war.
    Die Schule brodelte natürlich vor Aufregung. Mariannas Klassenkameradinnen saßen stundenlang bei ihr und ließen sich von ihren Abenteuern erzählen. Auch Ira besuchte Marianna regelmäßig. Nachdem sie etwa eine Woche bei Susy gewohnt hatte, sagte sie eines Tages ganz ruhig: »Ich kann’s dir ja ebensogut schon jetzt sagen, Susy. Ira und ich werden heiraten.«
    Zuerst war Susy wie vor den Kopf geschlagen. Ira und Marianna? Konnte das gutgehen? Aber nachdem sie ein wenig nachgedacht hatte, befreundete sie sich mit dem Gedanken. Bisher hatte Marianna bei allem versagt, was sie auch unternommen hatte. Und obwohl sie aus ihren Erfahrungen manches gelernt hatte, war sie immer noch halsstarrig und unbedacht. Einmal mußte sie ja zur Vernunft kommen. Sie brauchte einen verständnisvollen und
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