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Susanne Barden 05 - Jung verheiratet

Susanne Barden 05 - Jung verheiratet

Titel: Susanne Barden 05 - Jung verheiratet
Autoren: Helen D. Boylston
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möglich. Wir wollen die Listen erst zu Ende durchgehen.«
    Aber es blieb auf Evelyn Adams sitzen. Keine andere Schwester, die im Dienst gewesen war, hatte das Essen versäumt. Ein paar Schülerinnen, die frei gehabt hatten und nicht zum Essen gegangen waren, hatten eine Fahrt nach Springdale gemacht.
    Susy rief die Stationsschwester von Evelyn an und beklagte sich darüber, daß viele Schülerinnen nicht regelmäßig an den Mahlzeiten teilnähmen. Evelyn Adams sei auch darunter. Ob sie heute zu Mittag gegessen habe?
    »Ich habe sie jedenfalls zum ersten Essen fortgeschickt«, antwortete die Stationsschwester. »Ob sie auch wirklich gegessen hat, weiß ich natürlich nicht. Soll ich sie fragen?«
    »Nein, lassen Sie nur. Ich werde gelegentlich selber mit ihr reden.«
    Um drei Uhr hatte Evelyn die Station verlassen; jetzt war es halb vier. Kit und Susy besprachen das überraschende Ergebnis ihrer Detektivarbeit. Susy ging unruhig durchs Zimmer. Plötzlich brach sie mitten im Satz ab und zeigte aus dem Fenster. »Sieh mal, gehen dort oben auf der Straße nicht Evelyn und Joan und schieben ihre Räder?«
    Kit konnte gerade noch einen Blick auf die beiden Gestalten werfen, ehe sie hinter ein paar Büschen verschwanden. »Ja, das waren sie. Es handelt sich also offenbar um ein Komplott.«
    »Ich hätte mir gleich denken können, daß Joan dahintersteckt. Aber seit der unglücklichen Affäre mit Alice Bolton hat sie sich tadellos benommen. Und Evelyn Adams ist das netteste und anständigste Mädchen der ganzen Schule. Wenn sie Laken stiehlt, hat sie bestimmt gute Gründe dafür. Ich wette meinen letzten Dollar, daß die beiden nichts Schlimmes vorhaben.«
    »Das glaub’ ich auch nicht. Aber jemand muß doch ernstlich verletzt sein. Vielleicht sind die jungen Dinger in eine unangenehme Geschichte verwickelt.«
    »Ja, das ist natürlich möglich. Nun, im Augenblick können wir nichts machen. Morgen werde ich mir die beiden mal vornehmen.«
    »Jedenfalls hast du rausgekriegt, wer der Wäschedieb ist.«
    »Ja, das hab’ ich.« Susy und Kit sahen noch immer zu der Bergstraße hinauf, aber die Mädchen tauchten nicht wieder auf. Nach einer Weile sagte Susy: »Möchtest du heute mit mir zu den Todds fahren, Kit? Bill hat zu tun.«
    »Ja, ich komme gern.«
    Keiner von ihnen sagte etwas darüber, daß Bill jetzt auffallend oft nachts arbeitete und daß Kit nun schon zum drittenmal an seiner Stelle mit Susy zu den Todds fuhr.
    Im Juni sind die Tage lang. Auf der oberen Straße war es noch hell, als Kit und Susy losfuhren, während es unten im Tal schon zu dämmern begann. Kits alter Wagen keuchte mühsam, aber tapfer bergauf. Die Straße war ungepflastert, und am Straßenrand sah man deutlich Spuren von Fahrrädern im Sand.
    Plötzlich beugte sich Susy gespannt nach vorn und verfolgte die Spuren. Hier und dort waren sie durch Autoräder verwischt, tauchten jedoch immer wieder auf. In der Nähe eines alten, schon seit langem unbewohnten Hauses verloren sie sich im Gras. Da Susy sie auch hinter dem Haus nicht mehr sah, legte sie ihre Hand auf Kits Arm.
    »Halt bitte mal an!«
    Kit bremste. »Was ist denn los?«
    »Komm mit mir zu dem alten Haus!«
    »Ich kann doch zurückfahren.«
    »Nein. Komm schnell! Und sei leise!«
    Sie gingen im Gras und hoben ihre eleganten Kleider hoch. Die Fenster des Hauses waren mit Brettern zugenagelt, aber die beiden oberen fehlten überall. Aus dem Innern drang Stimmengemurmel. Susy ging auf Zehenspitzen zur Tür. Kit folgte ihr dicht auf den Fersen. Inzwischen war es ziemlich dunkel geworden. Fast wäre Susy über ein Fahrrad gestolpert, das im Gras lag. Ein zweites war gegen einen Fliederbusch gelehnt. Die Tür stand weit offen. Bevor Susy über die Schwelle trat, hörte sie ein Lachen - Evelyns Lachen. Gleich darauf sah sie ein paar Bekannte - Evelyn, Joan und Ira Prou- ty, die sie erschrocken anstarrten. Dann fiel ihr Blick auf ein primitives Bett. Die Gestalt, die darauf lag, richtete sich auf.
    »Hallo, Susy!« sagte Marianna. »Da hatte ich genug.« »Danach fuhren wir nach Oregon zum Obstpflücken. Aber vor uns waren schon so viele hingefahren, daß wir keine Arbeit mehr kriegten. Deshalb wanderten wir weiter nach Süden.« »Wieso >wir    Es war sehr still in dem kahlen Raum, von dessen
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