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Susan Mallery - Buchanan - 02

Susan Mallery - Buchanan - 02

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 02
Autoren: brauche Vater Habe Mutter
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laut zwitschernd verkündeten. Elissa fuhr die menschenleere Straße entlang und dachte an Walker. Er war ein interessanter Mann. Kein Serienmörder. Von diesen Bedenken hatte sie sich mittlerweile verabschiedet. Aber er hatte seine Geheimnisse. Wie sie selbst auch.

3. KAPITEL
    Dani Buchanan liebte alles an ihrem Job. Als Assistentin des Küchenchefs hatte sie die Aufgabe, die Bestellung der Lebensmittel zu kontrollieren und dafür zu sorgen, dass das Küchenpersonal pünktlich zum Dienst erschien.
    Außerdem war sie die Schnittstelle zwischen dem vorderen Bereich des Lokals, dem Speisesaal, und dem hinteren Bereich, der Küche. Abends koordinierte sie das Servicepersonal und sorgte dafür, dass die richtige Bestellung zur rechten Zeit an den entsprechenden Tisch kam.
    Da Pennys Entbindungstermin näher rückte, verbrachte sie immer weniger Zeit im Restaurant, was für Dani mehr Verantwortung bedeutete. Doch statt es als Belastung zu empfinden, lebte Dani richtiggehend auf. Sie liebte die Herausforderungen ihrer Arbeit, bei der kein Tag wie der andere war. Sie genoss es, mit Köchen zusammenzuarbeiten, die kein Blatt vor den Mund nahmen und denen sie bewiesen hatte, dass sie nicht gleich bei jedem derben Witz errötete. In der Küche des „Waterfront“ war sie eine Angestellte wie jede andere. Nicht Pennys Schwägerin und keine der berühmten Buchanans. Sie wurde an dem gemessen, was sie leistete, und an nichts anderem.
    Sie hatte gerade die Gemüselieferung kontrolliert und unterschrieb die Rechnung. Nachdem der Lieferwagen weggefahren war, kam Edouard in die Küche, Pennys Souschef, der vorübergehend für die Köche verantwortlich war.
    Dani bemerkte seinen mürrischen Gesichtsausdruck. „Hat da etwa jemand Ärger mit seinem Liebesleben?“, fragte sie zuckersüß.
    „Dieser Job behindert mein Privatleben“, erklärte Edouard ihr leicht gereizt. „Ich kann nicht mehr so lange in den Clubs bleiben, wie ich Lust hätte. Manchmal muss ich sogar allein nach Hause gehen. Darauf steh ich gar nicht.“
    Edouard war Franzose, ebenso launisch wie genial, und erholte sich gerade von einer Trennung. Er hätte als selbstständiger Koch Karriere machen können, doch die Verantwortung war ihm zu groß. Stattdessen war er hochzufrieden, dass er bei Penny einen exzellent bezahlten Job hatte und außerdem noch Zeit für ein Leben nach der Arbeit. Außer wenn sie gerade halb im Mutterschaftsurlaub war.
    Er ging die Liste mit den Spezialitäten des Tages durch.
    „Du änderst sie jeden Tag“, beklagte er sich. „Warum tust du das?“
    „Zum Teil aus Tradition, zum Teil, um dich zu ärgern.“
    „Es kommen nicht jeden Abend dieselben Leute zum Essen. Sie würden es nicht merken, wenn es pro Woche nur eine Extrakarte gäbe.“
    „Sei tapfer, mein Großer.“
    Edouard breitete seine Messer vor sich aus und prüfte die Klingen. Er griff nach einem besonders gefährlich aussehenden Fleischmesser. „Ich mag es nicht, wenn du mich so nennst.“
    Dani hob die Hände und lächelte. „Schon verstanden.“
    „Gut. Ich werde deine Spezialitäten des Tages jetzt zubereiten, weil ich ein Profi bin – aber ich bin nicht glücklich darüber.“
    „Zur Kenntnis genommen.“
    Er seufzte. „Wann kommt Penny wieder zurück?“
    „Sie ist noch gar nicht weg.“
    „Aber sie ist nicht rund um die Uhr da. Ich bräuchte sie hier angesichts der vielen Arbeit.“
    Er grummelte weiter vor sich hin. Dani huschte aus der Küche und ging in Pennys Büro. Bevor es hier hektisch wurde, musste sie noch einiges an Papierkram erledigen. Sie setzte sich an den Computer und gab die Obst- und Gemüsebestellung ein. Eine halbe Stunde später war sie fertig, ging wieder in die Küche und holte sich noch einen Kaffee.
    Einige der Köche waren bereits da. Der Stapel der eben gelieferten Lebensmittel wurde zusehends kleiner, da schon eifrig Gemüse geschnitten wurde. Während sie sich Kaffee einschenkte und damit an ihren Schreibtisch zurückkehrte, erinnerte Dani sich an den „Burger Heaven“. Dort hatten die einzigen Vorbereitungen darin bestanden, den Belag diverser Burger und den Milchshake des Monats auszuwählen.
    Sie war zu lange dort geblieben. Sie hatte gehofft, ihre Großmutter würde irgendwann bemerken, dass Dani hervorragende Arbeit leistete, und ihr einen anspruchsvolleren Job anbieten – entweder hier oder im „Buchanan’s“, dem Steakhaus der Familie. Aber das hatte Gloria nicht getan. Dani war geblieben, teils aus Loyalität zu
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