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Susan Mallery - Buchanan - 02

Susan Mallery - Buchanan - 02

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 02
Autoren: brauche Vater Habe Mutter
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„Kennen wir uns?“
    „Ich bin ein Freund von Ben.“ Er zeigte ihr das Foto, das er immer bei sich trug. „Kennen Sie ihn?“
    „Ben?“ Sie lächelte und nahm ihm das Bild aus der Hand. „Natürlich kenne ich ihn. Aber ich habe ihn schon furchtbar lange nicht mehr gesehen. Vielleicht … tja, vielleicht schon fast ein Jahr nicht mehr? Entschuldigen Sie, ich bin noch nicht ganz wach. Ich war die ganze Nacht in der Bibliothek. Meine Dissertation befindet sich gerade in der Endphase – es ist der totale Stress. Aber ja, natürlich kenne ich ihn.“
    Walker spürte, wie sein Herz schneller klopfte. „Sie haben sich öfter mit ihm getroffen, stimmt das?“
    Ashleys Lächeln wurde breiter. „Ein paarmal, ja. Er war unglaublich nett. Man konnte viel Spaß mit ihm haben. Er ist zu den Marines gegangen. Wir haben uns ab und zu geschrieben, aber das hat irgendwann aufgehört.“
    Aufgehört? Weil … „Sie waren nicht verliebt in ihn?“
    „Was?“ Sie wich zurück. „Nein. Ich meine, ich mochte ihn sehr, aber zwischen uns war nichts. Ich kann mich nicht einmal erinnern, ob wir uns jemals geküsst haben. Aber warum fragen Sie? Hat Ben irgendwelche Geschichten über mich erzählt?“
    Walker spürte, wie das Gefühl der Niederlage schwer auf seine Schultern drückte. Er hatte sich so sehr bemüht, Ashley zu finden, und nun, am Ende seiner Suche, stellte sich heraus, dass alles vergebens gewesen war.
    „Ben hat nur das Beste von Ihnen erzählt“, sagte er leise. „Er hat mir gesagt, dass Sie etwas ganz Besonderes sind.“
    „Aha? Wo ist er jetzt?“
    „Er hat es nicht mehr nach Hause geschafft … Er ist vor ein paar Monaten gestorben.“
    „Das tut mir leid“, sagte sie. Es klang aufrichtig, aber in keiner Weise erschüttert. „Waren Sie mit ihm befreundet?“
    Walker nickte. „Ich habe versucht, seine Verwandten zu finden.“
    „Ach so, verstehe. Ich weiß gar nichts über seine Familie. Er hat sie nie erwähnt. Tut mir leid, dass ich Ihnen nicht weiterhelfen kann.“
    „Doch, das haben Sie“, erwiderte er. „Danke, dass Sie sich Zeit für mich genommen haben.“
    Walker drehte sich um und ging die Treppe hinunter. Die Suche war zu Ende. Er hatte Ashley gefunden und doch nichts erreicht. Nichts.
    Elissa hatte fast bis neun Uhr abends warten müssen, um Walker endlich wiederzusehen. Er betrat kurz vor Ende der Besuchszeit ihr Krankenzimmer.
    Sie hatte gerade wieder ein starkes Mittel gegen die Schmerzen bekommen und döste nun vor sich hin. Vorhin hatte sie mit Zoe telefoniert, ihr eine gute Nacht gewünscht und dann noch ein bisschen mit ihrer Mutter geplaudert.
    Wenn Elissa nach Hause durfte, hatte Leslie angekündigt, sollte sie sich ein paar Tage verwöhnen lassen. Alles, was sie tun dürfe, sei, große Mengen ihrer Lieblingsspeisen zu verdrücken.
    Trotz des gebrochenen Arms und der anderen Verletzungen fühlte sich Elissa zum ersten Mal seit Langem sicher und behütet. Das einzige Wölkchen am Horizont war gewesen, dass Walker so lange nicht zu ihr gekommen war. Doch nun stand er in ihrem Zimmer. Er sah müde und abgekämpft aus, doch damit konnte sie leben.
    „Entschuldige, dass ich so spät komme“, sagte er, trat an ihr Bett und ergriff ihre gesunde Hand. „Ich hatte einiges zu erledigen. Wie geht es dir?“
    „Besser.“
    Was sollte sie zu diesem Mann nur sagen? Wie konnte sie ihm nur für all das danken, was er für sie getan hatte?
    „Du hast uns das Leben gerettet“, sagte sie. „Dafür kann ich dir gar nicht genug danken.“
    „Schon gut.“
    Sie dachte daran, was er zu Zoe gesagt hatte. Hatte ihre Tochter da vielleicht etwas missverstanden?
    Er ließ ihre Hand los, zog einen zerknitterten Umschlag aus seiner Hosentasche und gab ihn ihr. „Ich habe sie gefunden.“
    Es dauerte einen Moment, bis sie verstand, was er meinte. „Ashley? Du hast Bens Ashley gefunden?“
    Er nickte.
    Angesichts der Tatsache, dass er den Brief immer noch bei sich trug, wurde ihr bang ums Herz. „Was ist geschehen?“
    „Eigentlich hätte es mich nicht überraschen dürfen“, sagte er, ohne sie dabei anzusehen. „Ben war ein großartiger Junge, aber keiner, auf den Frauen abfahren. Irgendwann hätte er bestimmt jemanden gefunden, der ihn schätzt und liebt, aber …“ Er zuckte mit den Achseln.
    Elissa spürte, wie sich ihr Herz zusammenzog. „Sie hat ihn nicht geliebt?“
    „Nein.“ Er starrte auf den Brief. „Ich wollte unbedingt, dass seine Familie erfährt, was für ein großartiger Mensch
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