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Susan Mallery - Buchanan - 02

Susan Mallery - Buchanan - 02

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 02
Autoren: brauche Vater Habe Mutter
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verstehen. Ruh dich einfach aus. Hat man dir etwas gegen die Schmerzen gegeben?“
    Doch Elissa antwortete nicht. Sie hatte das Bewusstsein verloren.
    Als die Schwester kam, nach der er gerufen hatte, wurde er aus dem Zimmer geführt.
    Obwohl er sich immer wieder sagte, dass sie wieder gesund werden würde, war er starr vor Angst. Es konnte nichts wirklich Lebensbedrohliches sein, dachte er. Trotzdem musste er sich beherrschen, um nicht wieder in den Behandlungsraum zu gehen und das Kommando zu übernehmen.
    Er hatte schon viele Männer gesehen, die bei Kämpfen übel zugerichtet worden waren – und sie waren wieder gesund geworden. Also würde auch Elissa wieder auf die Beine kommen. Walker hoffte nur, dass Neil mit dem Baseballschläger nur auf ihren Arm und nicht auf andere Stellen ihres Körpers eingedroschen hatte.
    Er hörte, wie eine vertraute Stimme seinen Namen rief, und ging in den Behandlungsraum nebenan. Dort saß Zoe in Tränen aufgelöst auf einem Untersuchungstisch, während eine Krankenschwester ihr die Wunde neben dem Auge verband.
    „Sie war sehr tapfer“, sagte die junge Schwester zu ihm. „Aber jetzt muss sie wohl ein bisschen getröstet werden.“
    Ohne auch nur eine Sekunde zu überlegen, setzte sich Walker zu Zoe und breitete die Arme aus. Sie umklammerte ihn so fest mit ihren kleinen Ärmchen, als wollte sie ihn nie mehr wieder loslassen.
    „Wo ist Mommy?“, fragte sie.
    „Sie wird gerade untersucht“, erklärte ihr die Krankenschwester, ehe Walker etwas sagen konnte. „Man wird ihren Arm röntgen, und dann bekommt sie einen Gips.“ Die Schwester lächelte. „Ich wette, du bist die Erste, die darauf unterschreiben darf. Vielleicht kannst du ja auch etwas malen oder einen Sticker draufkleben. Sticker sehen bestimmt schön auf dem Gips aus.“
    Zoe schniefte und hob den Kopf, ließ Walker jedoch nicht los. „Zu Hause haben wir Sticker.“
    „Dann nehmen wir die“, versprach Walker. Er hoffte, dass für Elissas Genesung wirklich nicht mehr als ein Gips notwendig war.
    Die Krankenschwester streichelte Zoes Rücken. „Du musst hierbleiben, Süße, bis der Arzt dir erlaubt, nach Hause zu gehen. Aber es wird nicht mehr lange dauern. Das Schw…“ Die Schwester räusperte sich und wandte sich an Walker. „Der Mann hat sie zwar ein paarmal geschlagen, aber es ist alles okay bei ihr.“
    Gott sei Dank.
    Walker war sich nicht sicher, ob er diese Worte ausgesprochen oder nur gedacht hatte. Auf jeden Fall war er unglaublich erleichtert. Er trug Zoe zu einem Stuhl, nahm sie dann auf den Schoß, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und hielt sie fest im Arm.
    „War der Mann wirklich mein Daddy?“, fragte sie leise.
    Walker fluchte innerlich. Dafür bin ich nicht zuständig, dachte er verzweifelt. Diese Art von Fragen konnte er beim besten Willen nicht beantworten. Nicht jetzt, nach allem, was Zoe gerade durchgemacht hatte. Dafür war er der Falsche. Er konnte ihr nicht weiterhelfen.
    Doch außer ihm war niemand da. Also räusperte er sich und betete um eine göttliche Eingebung.
    „Um ein Baby zu machen, braucht es einen Mann und eine Frau“, sagte er und fragte sich sofort, ob er nicht gerade etwas zu weit ausgeholt hatte. „Aber es bedeutet nicht automatisch, dass man ein Daddy ist, wenn man ein Kind gezeugt hat. Daddy sein bedeutet etwas anderes. Diese Bezeichnung muss man sich erst verdienen. Ein Daddy muss sich bemühen, immer das Richtige zu machen, er muss immer für sein Kind da sein und …“ Und was noch?
    „Und das kleine Mädchen lieb haben“, flüsterte Zoe unter Tränen.
    „Genau. Er muss es gut kennen, und weil er es gut kennt, hat er es sehr lieb. Weil es ein ganz besonderes kleines Mädchen ist.“
    Zoe hob den Kopf und schaute ihm in die Augen. Er hatte das Gefühl, als würde sie bis auf den Grund seiner Seele blicken. „Also bist du mein Daddy.“
    Seit dem Augenblick, als er erfahren hatte, dass Charlotte sterben würde, und er gewusst hatte, dass er sie im Stich lassen würde, hatte er in seinem Herzen einen schweren Kummer mit sich herumgetragen. Seit diesem Augenblick hatte sein Herz sich verschlossen. Es war von einem dicken, schmerzhaft drückenden Panzer umgeben.
    Doch Zoes unschuldige, vertrauensvolle und gleichzeitig beängstigend wahre Worte hatten diesen Panzer gerade gesprengt – und zum ersten Mal seit über zehn Jahren tat es nicht mehr weh zu atmen.
    „Ja, Zoe, ich bin dein Daddy.“
    Elissa kam in einem Krankenzimmer zu Bewusstsein, wo eine flinke,
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