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Supernova

Supernova

Titel: Supernova
Autoren: Charles Stross
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eine
Tatverdächtige.« Sie schwieg kurz. »Sie sind hier.
Eine Zelle. Um uns zu infiltrieren.« Sie runzelte die Stirn.
»Wahrscheinlich von der Fraktion, die sich abspalten wollte,
aber ich bin mir nicht sicher.« Sie sah MacDougal an.
»Können Sie herausfinden, ob sie jemals gemeinsam mit einer
Frau namens Steffi Grace alias Miranda Katachurian an einer
gesellschaftlichen Veranstaltung teilgenommen hat? Im letzten Jahr
oder so?«
    »Sie sagen, dass das hier mit einem Mordfall zu tun
hat?«, fragte MacDougal, während die Tür aufging und
Sicherheitsleute der Vereinten Nationen hereinkamen, die sofort
ausschwärmten und Unruhe im Saal verbreiteten.
    »Mit mehr als einem«, erwiderte Rachel grimmig.
»Und die Sache hat noch längst kein Ende.« Was wird
aus uns werden?, fragte sie sich bedrückt. Für einen
Augenblick sehnte sie sich nach der scharf umrissenen Situation
zurück, mit der sie konfrontiert gewesen war, als der
Verrückte mit der selbst gebastelten Atombombe herumgespielt
hatte. Allerdings sagte ihr etwas in ihrem Innern, dass sich dieser
Fall nicht durch den Stich einer Polizeidrohne würde lösen
lassen: Das hier war tatsächlich erst der Anfang.
    Und irgendwo da draußen – immer noch Hunderte von
Lichtjahren entfernt – breitete sich die Supernova in ihrem
stillen, tödlichen Glanz immer weiter aus und steuerte auf eine
Erde zu, die jetzt noch in tröstliche Dunkelheit gehüllt
war.

 
danksagung
     
    Mein Dank gilt Emmett O’Brien, Caitlin Blasdell, Andrew
Wilson, Simon Bisson, Cory Doctorow, Ken McLeod und James Nicoll.
Besonders möchte ich mich bedanken bei Emmett, dass er weit mehr
getan hat, als man von jemandem, der das Manuskript liest, erwarten
kann, ferner bei meiner Agentin Caitlin, dass sie die Fragen gestellt
hat, die gestellt werden mussten, und bei Geoff Miller für ein
inspirierendes Zitat.

[1]
    Die ideologische Bewegung der Tipleriten in diesem Roman bezieht
sich auf Frank J. Tipler, Professor für Mathematische Physik an
der Universität von New Orleans, »Endzeit«-Kosmologe
und christlicher »Transhumanist«, der die »Omega
Punkt«-Hypothese begründete (Frank J. Tipler: The
Physics of Immortality Doubleday 1994; dt. Die Physik der
Unsterblichkeit – moderne Kosmologie, Gott und die Auferstehung
von den Toten, Piper 1994). Vereinfacht ausgedrückt,
bemüht sich Tipler um einen physikalischen Gottesbeweis; die
Theologie ist bei ihm Teilgebiet der Physik. Demnach dehnt sich das
Leben innerhalb des – in sich geschlossenen Universums –
zunächst aus und entwickelt sich beim Zusammenziehen des
Universums zum »Omega-Punkt«. Gott könnte dabei als
sich allmählich herausbildender großer Rechner oder
Universalverstand aufgefasst werden und die Wellenfunktion des
Universums als Heiliger Geist. – Anm. d. Übers.

[2]
    Svengali: Name des Hypnotiseurs in George du Mauriers Roman Trilby; im Englischen mittlerweile Synonym für eine
Person, die andere aus eigennützigen Motiven manipuliert. – Anm. d. Übers.

[3]
    Cargo-Kult: ursprünglich religiöse Bewegungen
Melanesiens, die ihre Wurzeln in der Begegnung von Weißen und
Melanesiern hatten. Die Eingeborenen schrieben die hoch entwickelten
Technologien, die die Fremden mitbrachten, göttlichen
Mächten zu bzw. deuteten sie als Geschenke ihrer Ahnen.
Allgemeiner wird der Begriff für die Gleichsetzung von
Zivilisation und göttlichen Kräften verwendet. - Anm. d.
Übers.

[4]
    Tau-Faktor: von Tau-Teilchen, ein Elementarteilchen, das als
Lepton klassifiziert wird. – Anm. d. Übers.

[5]
    William Palmer (Dr.) stammte aus Staffordshire,
Großbritannien, und wurde am 14. Juni 1856 wegen Serienmordes
gehängt. - Anm. d. Übers.

[6]
    Anspielung auf physikalische Objekte in Abhandlungen von Sir Roger
Penrose (geb. 1931), des britischen Mathematikersund Physikers, der
sich u.a. durch die Untersuchung Schwarzer Löcher weltweit einen
Namen gemacht hat. – Anm. d. Übers.

[7]
    Celldar: zusammengesetzt aus cellphone radar. Ein passives
Radarsystem, das derzeit entwickelt wird und auf Signalen von
Mobilfunkantennen basiert. – Anm. d. Übers.

[8]
    Priesterhöhle, im Original ›priest’s hole‹,
Geheimkammer mit spezifischem historischem Hintergrund. Wurde in
England während des 16. und 17. Jahrhunderts in manchen
Häusern als Versteck für römisch-katholische Priester
eingerichtet, um sie vor staatlicher Verfolgung zu schützen.
– Anm. d. Übers.
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