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Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition)
Autoren: Elea Noir
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als nötig. »Also, wow; echt, w…«
    »Tommy, du nicht auch noch! Was ist nur mit euch los? Sehe ich sonst so scheiße aus?« Ich wurde richtig sauer. Die taten hier alle, als wäre aus dem hässlichen Entlein ein Schwan geworden, dabei trug ich nur ein leichtes Make-up und die Accessoires meiner Mutter.
    »Nein, nein, so meinte ich das nicht. Es ist nur … Du siehst so … so anders aus, das steht dir gut! Nicht, dass du das brauchst, nein, wirklich nicht, nur …«
    »Danke, hab vielen Dank!« Ich war leicht beleidigt. Tommy stand vor mir wie ein begossener Pudel und blickte betroffen zu Boden. Da ergriff Ronny das Wort.
    »Sei nicht so streng mit ihm, er meint es doch nett. Wenn du g e schminkt und mit Schmuck bestückt bist, sticht das gleich ins Auge. Bei den anderen Mädels ist das normal, die kennen wir gar nicht anders. Die möchte ich auch überhaupt nicht ungeschminkt sehen«, gestand Ronny und lächelte mich an. Vielleicht war das Umstyling doch keine gute Idee gewesen. Inzwischen war es mir sogar peinlich. Allerdings standen mir die anderen in nichts nach. Wenn ich an Rania dachte oder Susi ansah, die gerade ihren Sekt schlürfte …
    Sie sah, wie immer , perfekt aus mit ihrem blonden Haar, dem makellosen Teint, geschminkt wie ein Supermodel und mit einem Kleid, das kürzer nicht hätte sein können. Ihre imposanten Beine waren fast länger als ich mit meinen eins zweiundsechzig. Und daneben Cynthia, wahrscheinlich hatte sie sich bei dem Sarong leicht vergriffen, aber wie ich sehen konnte, knotete sie das Tuch gerade anders, es wurde kürzer und zeigte nun viel Bein, zu viel nach meinem Geschmack.
    Aber Rania, wo war sie nur? Ihretwegen hatte ich mich derart in Schale geworfen und von ihr war immer noch nichts zu sehen.
    »Hey, Stella, hallo; wirklich hübsch dein Oberteil«, rief es hinter mir und Yvonne umarmte mich. Sie war zum Glück nicht in Schwarz erschienen, wie ich befürchtet hatte. Sie trug ein grünes, langes Kleid, das mit einem gelben, funkelnden Dreieckstuch um die Hüfte abgesetzt war. »Danke, du bist auch so schön … farbig!«, erkannte ich. Yvonne lachte und griff zu einem Bier.
    »Ja, heute habe ich die Gothic -Lumpen im Schrank gelassen, wollte Rania nicht dazwischenfunken. Wo steckt sie eigentlich?«
    »Wenn ich das nur wüsste. Angeblich holt sie Bowle, aber schon seit einer guten halben Stunde. Ich hoffe, sie taucht bald auf, ich möchte nämlich wieder gehen«, gestand ich kleinlaut.
    »Gehen? Du bist doch eben erst gekommen. Trink ein Bier und nimm einen Zug aus der Wasserpfeife, dann kommt die Partysti m mung von ganz allein!« Das war typisch Yvonne.
    »Nein, danke. Kein Bier und auch keine Pfeife. Ich f ühle mich nicht wohl.« Schweigend ging ich wieder zu Tommy. Dort setzte ich mich auf einen Stuhl, ich konnte kaum noch stehen. Meine Beine quälten mich unbeschreib lich und jede noch so sachte Bewegung mit den Armen stach durch und durch. Weitere zwanzig Minuten vergingen, von Rania keine Spur. Ich war gerade dabei, mich von Tommy zu verabschieden, als sie überglücklich in den Pavillon gerannt kam.
    »Hallo, Leute, da bin ich endlich! Cynthia, was zupfst du an dir rum, nimm lieber einen Schluck von dem Pfefferminzlikör, und Susi – was machst du für ein Gesicht? Schon mal die Pfeife versucht? Martin, hier hast du eine Flasche Bier!«, rief sie im Überschwang und warf Martin eine Flasche zu. Sie schien völlig aus dem Häuschen zu sein. Nicht, dass Rania sonst ruhig wäre, aber nun war sie völlig überdreht. Sie stürzte ans Buffet, gab dem verdatterten Tommy einen Kuss auf die Wange und nahm sich gerade einen Happen zu essen, als sie mich in der Ecke erblickte.
    »Stella, Süße – du bist ja da …«
    »Nichts sagen, ich weiß schon, ich sehe so anders aus!«
    »Anders? Nein, zuckersüß, das steht dir total gut. Und das Di a dem, umwerfend! Oh Stella, d as ist lieb von dir«, sagte sie laut und tuschelte mir anschließend ins Ohr: »Komm mal ku rz mit, ich muss dir etwas erzählen !« Hinten an den Pavillon grenzte eine Abstel l kammer, in die sie mich hineinzog.
    Sie schloss die T ür und begann sofort zu reden: »Weißt du, wo ich war? Weißt du, wen Vater mitgebracht hat? Weißt du, wer bei uns wohnt? Du wirst es kaum glauben, ich konnte es auch kaum glauben. Er ist unbeschreiblich, wunderschön, ach, was sage ich, traumhaft! Wie ein Schatz, ein Prinz – so fabelhaft, wie aus einem Märchen, ein Prinz …«
    »Mach mal langsamer. Wer ist ein traumhafter
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