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Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Titel: Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)
Autoren: Pamela Beason
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Gehirnwäsche«, argumentierte Perez. »Barbara Jean war noch ein Kind, sie wusste es nicht besser. Wenn man Devinski glauben kann, ist sie an einer Lungenentzündung gestorben.«
    »Er tut mir dennoch leid. Seine Träume sind zerschmettert worden, seine Liebsten tot.« Sie seufzte. »Der blaue Dämon, von dem Davinski gesprochen hat, war Wilson, nicht wahr?«
    »Wallace Russell, meinst du.« Perez zuckte die Achseln. »Wahrscheinlich hast du den am Ende des Pfads gesehen. Ranger Rafael Castillo zufolge hat Russell eine verworrene Geschichte von sich gegeben, nach der er den Jungen zu seiner Mutter bringen wollte, aber einen Schlag auf den Kopf bekam. Und jetzt sagt er gar nichts mehr. Ist aber auch schwierig, wenn man einen Draht im Kiefer hat.«
    »Stimmt«, sagte sie und musste unwillkürlich lachen. »Rafael hat es mir erzählt.«
    Perez räusperte sich. »Ich werde nie wieder an deiner Intuition zweifeln.«
    Sie blinzelte. Nie wieder? Das beinhaltete doch, dass sie noch öfter zusammen sein würden. »Was geschieht mit Fred Fischer?«, fragte sie.
    »Dem wird man nur auf die Finger klopfen. Schließlich hat er Zack nicht entführt und das Geld auch nicht bekommen. Er hat nur versucht, die Situation auszunutzen, um Kasse zu machen.« Perez schüttelte den Kopf. »So ein Blödmann. Jenny und Zack waren es doch zehnmal wert, bei ihnen zu bleiben. Nun hat er beide für immer verloren.«
    »All diese Überstunden für die Ranger. Dabei war Fischer schon längst über alle Berge.«
    »Das gehört zum Job«, sagte Perez lakonisch. Er strich mit dem Finger über ihre Wange. »Was ist das?«
    Sam hatte geglaubt, das Make-up überdecke die Schramme. Aber einem Starchaser entging eben nichts. »Freiwillige vom SWF haben letzte Woche einen Schwarzbären ins Kaskadengebirge umgesiedelt«, sagte sie. »Er war nicht so stark betäubt, wie ich angenommen hatte.«
    Er blinzelte. »Hätte ich mir denken können.« Sein Schenkel war ganz nah, ganz heiß. Nach einer kurzen Pause fragte er: »Was wäre ich für ein Tier?«
    »Ein Habicht.«
    Er strich mit dem Finger über seine lange Nase, als wäre sie ein Raubvogelschnabel.
    Sie lachte. »Nein, nicht deswegen. Wegen der Augen, und der Art, wie du beobachtest und abwartest. Kreativ, konzentriert und stets auf der Hut.« Sie rückte noch näher. »Und welches Tier wäre ich deiner Meinung nach?«
    »Ein Hermelin.«
    Ein Wiesel? Sie runzelte die Stirn.
    »Klein, agil und intelligent. Kann sich gut verstecken.«
    Mal abgesehen von dem Adjektiv intelligent, klang die Beschreibung nicht gerade schmeichelhaft.
    »Kämpferisch. Unabhängig. Wandelbar. Im Winter mit herrlichem schneeweißen Fell.« Er strich eine Strähne platinblonden Haars zurück, sein Finger brannte wie Feuer auf ihrer Haut. »Wunderschön und wild.«
    »Holpriger Anfang«, kommentierte sie, »aber großartiges Finish.«
    Er beugte sich vor. »Geht es heute Abend nach Bellingham zurück?«
    Sie schluckte und nickte. »Ich fliege in sechs Stunden.« Bitte mich doch, den Flug zu stornieren. Morgen geht noch einer.
    Die kreischenden Rotorblätter eines Hubschraubers unterbrachen ihre Gedanken.
    Perez sah nach oben. »Flug gefällig?«
    Sam schüttelte den Kopf. »Von Hubschraubern habe ich für den Rest meines Lebens genug. Ich klettere nach unten, sobald ich mich davon überzeugt habe, dass es Zeus gut geht. Komm doch mit. Es ist ein so schöner Tag.«
    Er sah betrübt drein. »Ich habe in zwei Stunden einen Termin in Salt Lake City.«
    Mist!
    »Übernächste Woche bin ich auf einer Tagung in Seattle«, sagte er. »Darf ich dich dann besuchen?« Sein scharfer Blick ließ sie nicht los.
    Sam überlegte. Wie würde sie ihm wohl in ihrem häuslichen Ambiente gefallen? Die Hermelindame in ihrem Bau?
    Ihr Zögern beunruhigte ihn offenbar. »Soweit ich weiß, gibt es doch keinen Mann in deinem Leben.«
    Er schien sich ja ziemlich sicher zu sein. Sie sah ihn streng an.
    Etwas leiser sagte er: »Ich habe läuten hören, dass Steele nach Kalifornien gegangen ist.«
    »Simon schläft jede Nacht in meinem Bett«, sagte sie. »Und Blake gleich nebenan.«
    »Simon ist dein Kater. Und dass Blake schwul ist, ist dir sicher nicht entgangen.«
    Das war nicht fair. »Du weißt alles über mich. Und ich kenne keines deiner Geheimnisse.«
    Er grinste. »Dann warten ja viele Entdeckungen auf dich.«
    Der Hubschrauber dröhnte lauter. Perez nahm ihre Hand und drückte sie. »Dann darf ich kommen?«
    Sie drückte ebenfalls, so stark, bis er
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