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Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Titel: Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)
Autoren: Pamela Beason
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Hubschraubers und blieb an einem leuchtend gelben Plastiksack zu ihren Füßen hängen. In großen schwarzen Lettern stand NOTFALL darauf. Nun, das war sicher ein Notfall. Sie beugte sich vor und griff nach dem Sack. Zack wurde im Gurt eingequetscht und quiekte. Sie hievte den Sack neben sich auf die Bank. Ganz schön schwer.
    Man hörte zwei weitere Schüsse. Zack schluchzte und trat nach ihr, als sie den Sack auf sie beide zerrte.
    Der Pilot drehte sich um.
    »Perez!«, schrie sie. »Mach die Tür auf!«
    Er unterbrach seine Litanei ins Mikro.
    »Mach die verdammte Tür auf!«, schrie sie noch lauter, um Zacks Kreischen zu übertönen.
    »Nein!«, rief der Pilot laut.
    »Chase! Jetzt mach schon!«, kreischte Sam schrill.
    Perez bewegte sich. Dann klickte es, und die Tür schwang auf. Das Kläffen war nun noch lauter, aber nichts im Vergleich zu Zacks Geschrei. Der Sack hing zwischen dem Sitz und der Tür fest. Sam trat ihn los und beförderte ihn mit einem festen Tritt nach draußen.
    Wirbelnd fiel er nach unten und landete mit einem lauten Klatschen zwischen Apollo und den Hunden. Raubkatze und Hunde machten einen Satz, als hätte sie der Aufprall in die Luft geschleudert, die Hunde rannten zu ihren Herrchen und der Puma in die andere Richtung. Im Augenwinkel nahm Sam wahr, dass der stehende Jäger vor Überraschung nach hinten getaumelt war, doch ihre Aufmerksamkeit war ganz auf Apollo gerichtet, der bei seinem Sprung zur Brücke in der Luft zu hängen schien. Einen Augenblick sah es so aus, als könne er diese Entfernung unmöglich überwinden und würde sicher auf dem Boden der Schlucht zerschellen. Doch dann landeten seine Vorderpfoten auf dem Sandstein. Er schwang das Hinterteil herum, schlitterte etwas zur Seite, als er seinen Kurs korrigierte, in großen Sprüngen über die Brücke rannte und hinter den Felsen auf der anderen Seite verschwand.
    Der Wind blies ihr ins Gesicht. Zack schrie ihr ins Ohr. Der Pilot fluchte, sagte irgendwas von einer Rettungsinsel im Wert von Tausenden von Dollar. Und mitten in dieser Kakofonie fragte Perez. »Bist du fertig?«
    »Denke schon.« Sie tätschelte seine Schulter für den Fall, dass er sie nicht verstanden hatte.
    Er schloss die Tür mit einem kräftigen Knall, legte die Hand ans Mikro und wiederholte seine Befehle. Endlich reagierten die Wildhüter und schulterten die Gewehre.
    »Zurück zur Basis«, sagte Perez über den Lautsprecher.
    Ein Jäger hob fragend die Arme.
    »Zachary Fischer ist gefunden worden«, antwortete Perez. »Gesund und munter.«
    Als er seinen Namen hörte, wurde der Junge ruhig. »Ich Zack«, sagte er leise. »Will zu Mami!«
    Sam verwuschelte das seidige Haar. »In Ordnung Zack. Auf, jetzt fliegen wir zu ihr.«
    Ihre Ankunft war offenbar angekündigt worden. Auf dem Parkplatz der Zentrale wartete eine Menschenmenge auf sie. Selbst aus hundertfünfzig Metern Höhe erkannte Sam Jerry Thompsons mächtige Gestalt. Tanners grauer Kopf beugte sich zu der gebückten Jenny Fischer. Carolyn Perrys scharlachrote KUTV Jacke stach wie eine Flamme hervor. Und was noch schlimmer war: ein blonder Mann in marineblauer Windjacke, der hübsch genug war, um Schauspieler zu sein, stand mit einem Mikrofon dicht daneben und sprach mit ernstem Gesicht in eine Kamera. Was hatte Adam hier zu suchen? Er ging ein paar Schritte zurück, stellte sich zwischen den Hubschrauber und die Kamera, als sie landeten.
    Sobald der Rotor langsamer lief, erschien Thompson an der Tür.
    Der kleine Junge zog an Sams Zopf. »Mami?«, flüsterte er hoffnungsvoll.
    Sie drehte ihn herum und zeigte in die Menge. »Mami ist da. Wink ihr doch zu.« Sie nahm die kleine Hand und winkte damit.
    Jenny Fischer machte ein paar stolpernde Schritte nach vorn, die Hände über der Brust verkrampft. Das Gesicht der jungen Mutter war steif von so lange unterdrücktem Hoffen und Bangen. Sie kam langsam auf sie zu, die Augen starr auf ihren Sohn gerichtet. Als sie nur noch ein paar Schritte entfernt war, setzte Sam das Kind auf dem Boden vor dem Hubschrauber ab.
    »Zack?«, rief Jenny mit brüchiger Stimme.
    »Mami!« Der Junge rannte zu ihr, fiel über das lange Hemd auf den steinigen Boden. Doch seine Mutter war bei ihm, ehe der erster Schluchzer herauskam legte sie die Arme um ihn und nahm ihn hoch.
    »Ach Zachary, Zack, mein Zack!«, schrie sie, küsste immer wieder die blonden Locken und wiegte ihn hin und her. »Mami hat dich so vermisst! Ganz, ganz doll.«
    Sie sah Sam an. Tränen strömten über
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